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Olivier Panis: Rene Binder soll in der ELMS "um Siege kämpfen"

"French Connection" für Rene Binder in der Saison 2019: Der ehemalige Formel-1-Fahrer Olivier Panis traut dem Team des Österreichers auch Siege zu

Olivier Panis, Rene Binder, Simon Abadie

Olivier Panis, Rene Binder, Simon Abadie

Die Teamkollegen von Rene Binder im Panis-Barthez-Team in der ELMS-Saison 2019 stehen fest. Neben dem ehemaligen Formel-1-Piloten Will Stevens, der bereits vor Weihnachten als einer der drei Fahrer bekannt gegeben wurde, ist nun der Franzose Julien Canal als dritter Fahrer im Ligier-Gibson JS P217 mit der Startnummer 23 bestätigt.

Canal (36) ist ein Langstrecken-Routinier und kein Neuling bei Panis-Barthez Competition. Bereits 2018 ging er für das französische Team an den Start. In seinem Lebenslauf stehen drei Le-Mans-Klassensiege (GTE-Am 2010, 2011 und 2012) sowie zwei LMP2-Klassentitel in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC). "Mit diesen Fahrern haben wir sicher das Zeug, in der LMP2-Klasse vorne mitzukämpfen", hofft Teamchef Olivier Panis.

Es ist eine Konstellation, wie sie sich Marketingexperten nicht schöner ausdenken könnten: Panis, 1996 in Monaco auf Ligier Sensationssieger, und bis heute der letzte Franzose, der einen Grand Prix gewonnen hat, geht mit einem französischen Einsatzteam (Tech1) und einem französischen Auto, ausgerechnet einem Ligier, auf den Klassensieg bei den 24 Stunden von Le Mans los, dem berühmtesten französischen Autorennen.

Dazu kommt, dass der französische Fußball-Weltmeister von 1998, Fabien Barthez (der berühmte Torwart mit der Glatze), als Namensgeber im Team engagiert ist. Fehlt eigentlich nur noch, dass der Panis-Barthez-Bolide im französischen "Bleu" lackiert wird. 2018 trat die Equipe in Rot-Schwarz auf, mit dem gelben McDonald's-Bogen auf der Nase und ein paar weißen Elementen. Doch das könnte sich ändern ...

Unabhängig davon soll 2019 der sportliche Durchbruch gelingen. Canal und Stevens bleiben im ersten Auto an Bord, Binder ersetzt den Franzosen Timothe Buret. Das zweite Auto ist für Junior-Fahrer reserviert. Barthez saß 2017 letztmals selbst am Steuer. "Er ist der beste Amateurfahrer der Welt", sagt Panis über seinen berühmten Partner. "Aber er versteht, dass wir auf andere Fahrer setzen müssen, wenn wir Rennen gewinnen wollen."

Und genau das ist laut Panis das Ziel: "Wir wollen in der ELMS um Siege kämpfen. Und warum nicht auch bei den 24 Stunden von Le Mans?" Die Formkurve scheint jedenfalls zu stimmen: Ende 2018 gelang Panis-Barthez zweimal hintereinander der Sprung auf das ELMS-Podium - eine Premiere. Bei den 24 Stunden von Le Mans hingegen gelang dem Team bisher noch kein Podestplatz. Panis: "2018 haben wir zwei Podestplätze geschafft. Das ist schön. Aber nächstes Jahr wollen wir mehr!"

 

Binder soll dabei helfen. Der 27-jährige Österreicher hat 2017 mit vier Siegen in der Formel V8 3.5 den Durchbruch im internationalen Formelsport geschafft. 2018 bestritt er einige IndyCar-Rennen für das Juncos-Team (für das er auch 2019 an den Start gehen wird, allerdings in der IMSA-Langstrecken-Serie) und einen WEC-Gastauftritt für das ByKolles-Team in der LMP1-Klasse.

"Rene", lobt Panis, "ist jung und schnell, hat aber schon viel Erfahrung. Ich habe ihn in der Formel V8 3.5 kennengelernt, denn da hat er gegen meinen Sohn Aurelien um Siege gekämpft. Wenn wir Rennen gewinnen wollen, brauchen wir einen Fahrer wie ihn." Dass Binder parallel die IMSA-Klassiker in Daytona, Sebring, Watkins Glen und das Petit Le Mans bestreitet, ist laut Panis "ein Vorteil für Rene. Ich habe Sebring 2010 gewonnen. Ich weiß, wie hart dieses Rennen ist!"

Binders Programm 2018 ist ganz auf die größten Langstrecken-Rennen der Welt ausgerichtet: die vier großen Klassiker in den USA, dazu als Saisonhöhepunkt die 24 Stunden von Le Mans. In der ELMS-LMP2 fährt er die komplette Saison. Dort gehen inzwischen mehr Autos als in der WEC an den Start. Und das bei einem besseren Preis-Leistungs-Verhältnis für die Teilnehmer. "Die ELMS", findet Binder, "hat sich in den vergangenen beiden Jahren super entwickelt."

Zumal er bei Panis-Barthez ein extrem professionelles Umfeld vorfindet. Simon Abadie und dessen Schwester Sarah von Tech1 verantworten die operativen Einsätze. Panis ist Teamchef und Mentor für die Fahrer. Barthez das berühmte Gesicht für die Außendarstellung. Und mit Stephane Dilouya, einem Geschäftsmann, der im Internet reich geworden ist, ist auch eine solide Finanzierung gesichert.

Skeptisch bewerten Branchenkenner den Einsatz eines Ligier-Chassis. Panis versteht das, schließlich gilt ORECA als das bessere LMP2-Auto. Mit dem neuen Aero-Kit für Le Mans 2018 hat Ligier aber einen Teil der Lücke geschlossen. "Wir haben fünf Zehntel Rückstand auf ORECA", weiß Panis. "Wir haben Ligier in der Entwicklungsarbeit aber sehr geholfen. Und: Wenn man das Set-up beim Ligier richtig trifft, ist er auch ziemlich schnell!"

Soll heißen: Wenn ein Fahrergespann das Set-up perfekt hinbekommt, ist ein Ligier kaum noch langsamer als ein ORECA. Beim Motor gibt's ohnehin keine Unterschiede - Gibson ist Einheitslieferant für alle Teams in der ELMS. Und das Trio Binder/Canal/Stevens gehört mit seiner Erfahrung wohl zu den komplettesten Gespannen in der Serie. Da ist die Hoffnung auf Spitzenplätze durchaus berechtigt ...

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