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Buemi: "Es gibt keine Ausreden – den Titel habe ich selber verloren!“

Renault e.dams- und Toyota-Pilot Sébastien Buemi hat sich bei seinem Besuch in der Red Bull Media World in Luzern mit uns über die vergangene Saison und die Zukunft des Rennsports unterhalten.

Sébastien Buemi

Foto: : Red Bull Content Pool

Sebastien Buemi, STR5
Podium: 1. Sébastien Buemi, Renault e.Dams; 2. Lucas di Grassi, ABT Schaeffler Audi Sport; 3. Nick H
Podium: Sébastien Buemi, Renault e.Dams
1. Sébastien Buemi, Renault e.Dams
1. Sébastien Buemi, Renault e.Dams
#8 Toyota Gazoo Racing Toyota TS050 Hybrid: Anthony Davidson, Sébastien Buemi, Kazuki Nakajima
Sébastien Buemi, Toyota Gazoo Racing
#8 Toyota Gazoo Racing Toyota TS050 Hybrid: Anthony Davidson, Sébastien Buemi, Kazuki Nakajima
Sébastien Buemi, Renault e.Dams
Sébastien Buemi, Renault e.Dams
Sébastien Buemi, Renault e.Dams
Sébastien Buemi, Renault e.Dams, mit Stéphane Sarrazin, Techeetah
Sébastien Buemi, Renault e.Dams
Sébastien Buemi, Renault e.Dams, mit Jean Paul Driot
Sébastien Buemi, Renault e.Dams
Sébastien Buemi, Renault e.Dams
Sébastien Buemi, Renault e.Dams
Sébastien Buemi, Renault e.Dams
Jose Maria Lopez, DS Virgin Racing, Sébastien Buemi, Renault e.Dams
Sébastien Buemi, Renault e.Dams
Sébastien Buemi, Renault e.Dams, mi Jean Todt, FIA-Präsident
Sébastien Buemi, Renault e.Dams
Sébastien Buemi, Renault e.Dams
#8 Toyota Gazoo Racing Toyota TS050 Hybrid: Anthony Davidson, Sébastien Buemi, Kazuki Nakajima
#8 Toyota Gazoo Racing Toyota TS050 Hybrid: Sébastien Buemi
#8 Toyota Gazoo Racing Toyota TS050 Hybrid: Stéphane Sarrazin, Sébastien Buemi, Kazuki Nakajima
3. Stéphane Sarrazin, Sébastien Buemi, Kazuki Nakajima, Toyota Gazoo Racing
#8 Toyota Gazoo Racing Toyota TS050 Hybrid: Stéphane Sarrazin, Sébastien Buemi, Kazuki Nakajima
Sébastien Buemi
Sébastien Buemi
Sébastien Buemi, action VR Experience
Sébastien Buemi
Sébastien Buemi, action VR Experience
Sébastien Buemi, action VR Experience
Sébastien Buemi, action VR Experience
Sébastien Buemi
Sébastien Buemi, action VR Experience
Sébastien Buemi, action VR Experience

So ganz ist die Wunde nach dem Verlust des zweiten Formel-E-Titels wohl noch nicht verheilt, doch bei der Präsentation der "Virtually Live Racing Experience“ in der Red Bull Media World im Verkehrshaus Luzern zeigte sich der Pilot aus Aigle trotzdem bester Laune. 

 

Bereitwillig stellte er sich den zahlreichen Fans und Motorsport-Enthusiasten für Fotos und Autogramme zur Verfügung, ehe er im Virtual Reality-Simulator auf der Strecke des Paris ePrix eine Richtmarke vorlegte, die es nun zu unterbieten gilt. 

 

 

Buemi, der in der Formel E die Farben von Renault e.dams und in der WEC diejenigen von Toyota vertritt, sprach bei dieser Gelegenheit mit Motorsport.com Schweiz über die Enttäuschung, den Titel im letzten Moment an den Dauerrivalen Lucas di Grassi verloren zu haben, aber auch über die Vorfreude auf die Rückkehr des Motorsports in die Schweiz.Il

Sébastien Buemi, wie würdest du dich mit drei Adjektiven beschreiben?
"Es ist natürlich immer schwierig, sich selber einzuschätzen, aber ich denke, ich liege wohl nicht ganz daneben, wenn ich sage "entschlossen“, "hitzköpfig“ – wie man in Montreal sehen konnte (lacht; Anmerkung des Verfassers) – und "grosszügig“, weil ich immer gerne anderen helfe. In der WEC beispielsweise müssen wir eng mit unseren Teamkollegen zusammenarbeiten – im Gegensatz zur Formel E, wo der Teamkollege natürlich jeweils der erste Konkurrent ist, den es zu schlagen gilt.“ 

 

 

Welches Fazit ziehst du insgesamt über die abgelaufene Saison? Als Team habt ihr die Meisterschaft zum dritten Mal in Serie gewonnen, du selber allerdings hast den Fahrer-Titel knapp verpasst...
"Es war schon sehr enttäuschend, den Titel trotz der sechs Siege nicht gewonnen zu haben. Immerhin hatte ich noch nie so viele Rennen gewonnen! Dass ich die beiden Rennen in New York auslassen musste, hat mir natürlich nicht geholfen, aber im Endeffekt habe ich den Titel nicht dort verloren.“

Aber woran hat es denn gelegen?
"Dem Team kann ich mit Sicherheit keinen Vorwurf machen. Renault e.dams hat Nico und mir ein absolut konkurrenzfähiges Auto hingestellt – die Konstrukteure haben erstklassige Arbeit geleistet. Wenn ich irgendwo einen Fehler suchen soll, dann bei mir. Da war einerseits natürlich mein Unfall beim zweiten Training in Montreal, bei dem ich das Auto demolierte und damit meine Chancen auf den Titel massiv verkleinerte. Aber auch in Mexiko lief es von meiner Seite aus nicht perfekt. Ich bin erst wenige Stunden vor dem ersten Training angekommen und dementsprechend fehlte mir die nötige Lockerheit. Ich denke, das waren wohl die Situationen, in denen ich den Titel verspielte. Ich will nicht irgendwelche Ausreden erfinden oder gar anderen den Schwarzen Peter zuschieben.“ 

 

Was erwartet Sébastien Buemi in der Zukunft von der Formel E? Welches sind die nächsten Schritte, die bei der Entwicklung eines nachhaltigen Motorsports gemacht werden müssen?
"Ich denke, die kommende Saison wird für den weiteren Weg des elektrischen Motorsports entscheidend sein. Wir hatten einen soliden Start mit der ersten Saison, für das darauffolgende Jahr wurden einige Details verbessert, und in letzter Zeit erlebten wir förmlich eine Explosion mit all den Marken, die ihren Einstieg ankündigten: Porsche, BMW, Audi und Mercedes. Jetzt müssen wir schauen, dass die Entwicklung weitergeht, dass wir mehr Zuschauer erreichen können, und dass es Verbesserungen im Bereich der Fernsehübertragungen gibt.“

Wird es in näherer Zukunft auch Rennen auf herkömmlichen Rennstrecken geben?
"Ich denke nicht. Dadurch käme es sofort zum Vergleich mit der Formel 1 und das wäre falsch. Elektro-Renner sollten auch in Zukunft auf Stadtstrecken fahren – das ist quasi ihr natürlicher Lebensraum. Das Problem der Batterieleistung ist dabei nur einer von vielen Gründen, und in dem Bereich wird die fünfte Saison ein entscheidender Wendepunkt sein."

Oder anders gesagt: Wenn du Alejandro Agag einen Tipp geben müsstest, wie man die Formel E noch verbessern kann, was würdest du ihm sagen?
"Alejandro weiss ganz genau, was er tut, und er macht seine Arbeit sehr gut! Es ist kein Zufall, dass all die Hersteller und Sponsoren in nachhaltigen Rennsport investieren wollen. Das ist sein Verdienst!“

Die Schweiz ist ein kleines Land, das keine grosse Rolle im internationalen Motorsport spielt. Dementsprechend ist die Zahl der Fans kleiner als beispielsweise in Brasilien, wo dein Gegner Lucas di Grassi herkommt. Ist das nicht ein Nachteil, wenn es beispielsweise um den FanBoost geht?
"Mir war schon sehr früh bewusst, dass ich als Rennfahrer nicht weit komme, wenn ich mich nur auf die Schweiz konzentriere. Um irgendwie vorwärts zu kommen, musste ich gezwungenermassen im Ausland fahren und so konnte ich mir mit der Zeit auch eine grosse Fan-Basis in Ländern wie Frankreich, Italien oder Deutschland erarbeiten. Allerdings scheint sich die Schweiz dem Motorsport langsam etwas mehr zu öffnen – nicht zuletzt mit der Bestätigung des Rennens in Zürich. Ausserdem wird der Sender MySports die vierte Saison live übertragen – das ist ein toller Fortschritt! Von daher glaube ich nicht wirklich, dass ich grosse Nachteile bei der FanBoost-Wahl habe.“ 

Wie denkst du über den ePrix in der Schweiz? Nachdem man beim ersten Anlauf für ein Rennen in Lugano scheiterte, klappt es nun offensichtlich in Zürich...
"Es macht einen immer stolz, wenn man in seinem Heimatland antreten kann, und im Falle der Schweiz gilt das noch mehr, nachdem es so lange gedauert hat, bis ein Rennen hier zustande kam. Ich freue mich unheimlich auf das Rennen und kann es kaum erwarten, vor meinen Landsleute zu fahren.“

 

Vermisst du die Formel 1? Immerhin bist du offiziell noch immer dritter Pilot bei Red Bull Racing. Wartest du noch immer auf den entscheidenden Anruf, oder bist du mit deinen Engagements bei Renault e.dams und bei Toyota in der WEC zufrieden?
"Ich konnte vor kurzem in einem RB13 während zwei Tagen für Pirelli Reifentests für die nächste Saison absolvieren. Das zeigt, dass Red Bull nach wie vor Vertrauen in mich hat, und dafür bin ich dankbar. Natürlich vermisse ich es, in der Top-Kategorie Rennen fahren zu können, denn das ist wohl der Traum eines jeden Rennfahrers, doch andererseits fühle ich mich bei meinen Teams in der Formel E und in der WEC sehr wohl.“

Bei einer Veranstaltung wie hier in der Red Bull Media World in Luzern trifft quasi Rennfahrer auf Gamer. Inwiefern kann die Realität von den Videospielen profitieren, und was kann ein professioneller Rennfahrer der Simulation geben?
"Ich denke, ein professioneller Pilot kann den Entwicklern eines Videospiels nützliche Informationen geben, mit denen sie die Qualität des Spiels verbessern können. Videospiele bieten Millionen von Fans eine Art Motorsport. Die Zukunft ist die Generation, die vor einem Bildschirm mit einem Lenkrad oder einer Konsole in der Hand aufgewachsen ist. Der virtuelle Simulator in der Red Bull Media World in Luzern ist fantastisch – die Details sind unheimlich realistisch, so dass man tatsächlich das Gefühl hat, im Auto zu sitzen. Solche Veranstaltungen sind einfach grossartig!“

 

Sébastien Buemi, action VR Experience
Sébastien Buemi, action VR Experience

Photo by: Red Bull Content Pool

Wenn du Doris Leuthard und die anderen sechs Mitglieder des Bundesrats treffen würdest – würdest du für eine Aufhebung des Rundstreckenverbots plädieren, das in der Schweiz seit 1955 gilt?
"Schwierig zu sagen. Der Bau einer Rennstrecke in der Schweiz wäre noch einmal eine andere Kategorie als die Organisation eines Formel-E-Rennens. Aber es wäre wohl eine gute Sache für die ganze Schweiz, denn so etwas hätte positive Auswirkungen auf ganz unterschiedliche Bereiche – beispielsweise würden etliche Hotels davon profitieren. Zudem würde eine permanente Rennstrecke den jungen Leuten die Möglichkeit geben, sich auf der Strecke und nicht auf öffentlichen Strassen zu messen...“

Zum Schluss: Welche Frage wurde Sébastien Buemi noch nie gestellt, und wie lautet die Antwort darauf?
"Oh, davon gibt es wohl so einige, aber es ist schwierig für mich, da eine herauszusuchen, die ich beantworten könnte.“

 

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