5 wichtige F1-Lektionen vom GP China 2017 in Shangahi
Gemischte Wetterbedingungen spielten am Start des Formel-1-Rennens in China eine große Rolle und als die Lampen der Startampel ausgingen, war Action vorprogrammiert.
Foto: : LAT Images
1: Überholen mit den F1-Autos 2017 ist möglich
Nach einiger Schwarzmalerei, ob Überholen mit den schnelleren, breiten Autos mit mehr Abtrieb überhaupt noch möglich sei, haben wir in Shanghai die Antwort bekommen – ja, es ist möglich!
Und die Überholmanöver wurden nicht wie erwartet künstlich durch DRS produziert. Es waren gute, altmodische Ausbremsmanöver.
Max Verstappens Aufholjagd von Platz 16 bis auf Rang 2 innerhalb von 11 Runden wurde nur von Sebastian Vettels Überholmanöver gegen seinen ehemaligen Teamkollegen Daniel Ricciardo außen herum in Kurve 6 übertroffen. Dabei berührten sich beim Rad-an-Rad-Duell sogar die Räder beider Autos.
Was will man also lieber sehen? Eine ganze Reihe künstliche Überholmanöver oder nur ein paar hart verdiente Manöver? Die Würfel sind gefallen und es gibt keine Entschuldigungen mehr für die Fahrer, dass sich nicht versuchen zu überholen.
Hat DRS vielleicht sogar einige Überholmöglichkeiten verhindert? Wir haben gehört, wie Vettel sagte, dass er hinter dem Ferrari von Teamkollege Kimi Räikkönen im "DRS-Zug" feststeckte – in dem nur das 2. Auto einen echten Vorteil gegenüber dem Vordermann hat.
2: Red Bull hat noch viel zu tun
Trotz Verstappens Heldentaten zu Beginn des Rennens, beendete das Red-Bull-Duo den Grand Prix von China mehr als 45 Sekunden hinter Rennsieger Lewis Hamilton.
Der RB13 schien bezüglich der Beständigkeit erneut mehr Tiefen als Höhe zu haben und während Verstappen die Gelegenheit bei rutschigen Bedingungen beim Schopf packen konnte, hatte er im 2. Teil des Rennens ziemlich zu kämpfen.
Max musste später die Angriffe seines Teamkollegen Daniel Ricciardo abwehren, nachdem er zuerst schneller gewesen war, um den letzten Platz auf dem Podium zu holen. Das spiegelt die mangelnde Beständigkeit wider.
Nachdem der Fahrbetrieb am Freitag aufgrund der schlechten Wetterbedingungen mehr als eingeschränkt war, wird Red Bull Racing alles daran setzen, in Bahrain so viel wie möglich zu fahren, um herauszufinden, wieso das Arbeitsfenster des Autos so klein ist.
3: Sainz dreht am Glücksrad – und gewinnt
Carlos Sainz scherzte, dass Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost dachte, er sei "verrückt", als er sich dafür entschieden hatte, auf den Supersoft-Reifen zu starten. Man kann sich daher nur vorstellen, was der sonst so schweigsame Österreicher am Funk gesagt haben mag, als sich Sainz hinter dem Safety-Car drehte...
Eine schnelle Aufholjagd und Boxenstopps der Fahrer, die vor ihm lagen, brachten Sainz wieder auf den Platz zurück, auf den gehörte, und für kurze Zeit holte er sogar die Red Bulls und Ferraris ein!
Gegen Valtteri Bottas, der sich ebenfalls gedreht hatte, konnte er nicht viel ausrichten, kam aber ohne Rundenrückstand als 7. ins Ziel und hatte als "Best of the Rest" einen guten Job gemacht.
Und war für sein Vabanquespiel reich belohnt worden.
4: Räikkönen muss eine Schippe drauflegen
Das haben wir schon mal gehört: Kimi beklagt sich über mangelnden Grip "an der Front". Wenn es in seinem Waffenarsenal einen Fehler gibt, dann ist der, dass er schon immer sehr sensibel bezüglich der Vorderräder war, ganz besonders auf einer Strecke wie Shanghai.
Wir haben das bei Ferrari schon früher gesehen – wenn sie das nicht tun, worum er bittet und sein Gefühl des Grip-Levels verbessern, dann hat er auch weiter Probleme.
Wenn sie es aber tun, wie 2007, kann er immer noch Großartiges vollbringen. Man kann das Gefühl bekommen, dass Ärger vorprogrammiert ist, wenn es für dieses Problem keine Lösung gibt.
5: Stehender Start bei Regen rockt!
Wir scheinen uns in den letzten Jahren mit Starts hinter dem Saftey-Car abgefunden zu haben wenn es nass ist, und auch, wenn es immer noch die Entscheidung des Renndirektor ist – der jetzt nach einer Safety-Car-Phase einen stehenden Start anordnen kann – war das in Shanghai nicht nötig.
Da der größte Teil des Feldes auf Intermediate Reifen gestartet ist, nachdem die Strecke noch feucht war, ging alles ohne Störungen vonstatten. Hoffentlich wird das auch in Zukunft die Norm bei Regenrennen – und auch bei mehr Tests.
Wer weiß, vielleicht werden sie eines Tages sogar wieder mir der Hand schalten anstatt nur mit den Fingern...
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