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Frankreich-Grand-Prix: Die legendärsten Rennen in Le Castellet

Anzeige: Rückblick auf fünf Jahrzehnte Formel 1 auf dem Circuit Paul Ricard: Der Frankreich-Grand-Prix sorgte dort immer wieder für Höhepunkte der Formel-1-Geschichte

Der Frankreich-Grand-Prix ist eines der geschichtsträchtigsten und wichtigsten Autorennen der Welt. Erstmals im Jahr 1906 ausgetragen, wurde dort der Grand Prix überhaupt erst geboren.

Seit Gründung der Formel-1-Weltmeisterschaft im Jahr 1950 wurde der Grand Prix von Frankreich auf sieben verschiedenen Rennstrecken ausgetragen. Auf dem Circuit Paul Ricard in Le Castellet, wo das Rennen heute zu Hause ist, wurden bisher 16 Grands Prix ausgetragen - der erste im Jahr 1971.

Aufgrund der Mischung von langen Geraden und verwinkelten Abschnitten gab es im Laufe der Jahre immer wieder großartige Rennen. Wir blicken auf einige Meilensteine in der Geschichte des Frankreich-Grand-Prix zurück.

1973 - Der erste Sieg für Peterson und ein besonderer Heim-Grand-Prix für Cevert

Der zweite Frankreich-Grand-Prix auf der nach Paul Ricard benannten Rennstrecke war dramatisch. Für Schlagzeilen sorgten ein beeindruckender Neuling, eine Kollision der Führenden und der Premierensieg einer Legende.

Ronnie Peterson

Ronnie Peterson feierte 1973 in Le Castellet seinen ersten Formel-1-Sieg

Foto: Motorsport Images

Rookie Jody Scheckter übernahm im sensationellen M23 von McLaren die Führung. Dahinter stürmte Lotus-Ass Ronnie Peterson aus Reihe zwei nach vorne. Es entwickelte sich ein enger Kampf um die Spitze, in dem zunächst auch Lokalmatador Francois Cevert mitmischte.

Der M23 hatte eine überlegene Höchstgeschwindigkeit, wodurch Scheckter Peterson in Schach halten konnte. Der Schwede ließ dann seinen Teamkollegen, den amtierenden Weltmeister Emerson Fittipaldi vorbei, der sich auf die Jagd nach dem McLaren machte.

Nachdem Scheckter im Verkehr aufgehalten wurde, wagte Fittipaldi in der letzten Rechtskurve einen etwas optimistischen Überraschungsangriff. Scheckter hielt dagegen, die beiden kollidierten und schieden aus.

Nachdem Polesetter Jackie Stewart und Denny Hulme Reifenprobleme bekamen, feierte Peterson im 40. Anlauf seinen umjubelten ersten Sieg in der Formel 1.

1980 - Sieben französische Fahrer am Start, Jones schlägt Ligier-Duo

Alan Jones war im Rennen immer besser als im Qualifying. Das zeigte sich auch 1980 beim Frankreich-Grand-Prix.

Alan Jones

Alan Jones verhinderte 1980 einen Heimsieg der Ligier

Foto: Motorsport Images

Von Platz vier gestartet, hielt der Williams-Fahrer in der Anfangsphase diese Position, während vorne Polesetter Jacques Laffite im Ligier das Tempo vorgab.

Dann kam es zu einem packenden Dreikampf zwischen Jones, dem Renault von Rene Arnoux und dem zweiten Ligier von Didier Pironi. Mehrmals wechselten die drei die Positionen, ehe sich Jones in Runde acht an die Spitze des Trios setzte.

Jones lag zu diesem Zeitpunkt acht Sekunden hinter Laffite. Dessen Ligier litt aber unter immer schlimmer werdendem Untersteuern, sodass der Williams aufschloß. 20 Runden vor dem Ende übernahm Jones die Führung.

Pironi, einer der sieben französischen Fahrer im Starterfeld, überholte den strauchelnden Laffite ebenfalls, konnte aber Jones nicht mehr einholen. Nach einem seiner wohl besten Rennen gewann der Australier mit 4,5 Sekunden Vorsprung.

1982 - Nur Lokalmatadore auf dem Podium

Es kommt nicht oft vor, dass die Fahrer auf einem Formel-1-Podium alle aus demselben Land kommen. Bei Heimrennen passiert das noch viel seltener. Doch 1982 war genau das beim Frankreich-Grand-Prix der Fall.

Rene Arnoux

Französische Festspiele beim Frankreich-Grand-Prix 1982

Foto: Motorsport Images

Nach Motorschäden an den Brabham-BMW von Nelson Piquet und Riccardo Patrese, gelang Rene Arnoux und Alain Prost ein Doppelsieg für Renault. Ferrari-Pilot Didier Pironi komplettierte das Podium. Die französische Dominanz ging sogar noch weiter, denn Patrick Tambay fuhr im zweiten Ferrari auf Platz vier.

Trotz dieses Erfolges waren nicht alle auf dem Podium glücklich. Prost hatte noch Chancen auf den Fahrertitel, und vor dem Rennen war abgesprochen worden, dass Arnoux ihm helfen sollte, wenn sich die Möglichkeit dazu ergibt.

Das tat Arnoux aber nicht, und da Prost die für den Ground-Effect notwendigen Schürzen beschädigt hatte, konnte er nichts dagegen tun.

1986 - Emotionale Rückkehr für Williams

Frank Williams war in den 1980ern einer der führenden Teamchefs, und mit dem Williams-Honda FW11 kehrte das Team 1986 an die Spitze der Formel 1 zurück. Vor dem Saisonstart hatte Williams auf dem Rückweg von einem Test in Le Castellet aber einen schlimmen Autounfall, seit dem er querschnittsgelähmt ist.

Nigel Mansell

Nigel Mansell triumphierte 1986 überlegen in Le Castellet

Foto: Motorsport Images

Als das Team zum Frankreich-Grand-Prix, dem achten Saisonlauf, nach an den Circuit Paul Ricard zurückkehrte, führte es die Konstrukteurs-Weltmeisterschaft an. Nigel Mansell und Nelson Piquet hatten schon drei Siege eingefahren.

Ayrton Senna fuhr im Lotus auf die Pole, doch schon in der ersten Kurve ging Mansell in Führung. McLaren-Pilot Alain Prost setzte auf eine gewagte Strategie und stoppte nur einmal, doch am Ende gewann Mansell nach zwei Stopps überlegen mit 17 Sekunden Vorsprung.

Teamkollege Piquet wurde zur Freude des Teams Dritter und ebnete damit den Weg zu einem weiteren Konstrukteurs-Titel für Williams.

1990 - Prost vereitelt einen Formel-1-Schock

Ein Ferrari, zwei McLaren und ein weiterer Ferrari in den Top 4: Die Startaufstellung des Frankreich-Grand-Prix sah wie so häufig in dieser Zeit aus, aber das Rennen sollte eines der aufregendsten in der Geschichte der Formel 1 werden.

Die Leyton-House-Judds fuhren mit einem neuen Aerodynamik-Paket, und das funktionierte offensichtlich gut. Ivan Capelli startete von Platz sieben, Mauricio Gugelmin von zehn. Aber das war noch lange nicht alles.

Gerhard Berger übernahm nach dem Start vor Polesetter Nigel Mansell (Ferrari) und seinem McLaren-Teamkollegen Ayrton Senna die Führung. Alain Prost im zweiten Ferrari hatte einen schlechten Start und hing hinter dem Williams von Riccardo Patrese fest.

Alain Prost

Ivan Capelli wäre 1990 beinahe eine Sensation gelungen

Foto: Motorsport Images

Nach knapp einem Drittel der Renndistanz kam Prost als erster Fahrer aus der Spitzengruppe zum Reifenwechsel an die Box. Unterdessen übernahm Senna die Führung. Beide McLaren hatten aber schlechte Boxenstopps, wodurch sie zurückfielen. Nachdem alle Fahrer aus der Spitzengruppe zum Reifenwechsel gekommen waren, lagen plötzlich Capelli und Gugelmin auf den Plätzen eins und zwei. Die Frage war nun: Würden sie noch einmal stoppen?

Die Antwort lautete nein. Nach 35 von 80 Runden lag Capelli 7,5 Sekunden vor Gugelmin, doch Prost machte Jagd auf den zweiten CG901. Allerdings dauerte es bis zur 54. Runde, ehe Prost in Kurve 1 an Gugelmin vorbeiging. Zu diesem Zeitpunkt betrug Capellis Vorsprung 5,8 Sekunden.

Prost schloss schnell zum Überraschungsführenden auf, doch einen Weg vorbei zu finden, stellte sich als schwieriger heraus. Capelli hielt dagegen, und ein nachlassender Ferrari-Motor machte Prost das Leben noch schwerer. Drei Runden vor dem Ende kam Prost schließlich gut durch Signes, stach in der Rechtskurve Beauseet innen herein und zerstörte damit Capellis Traum vom Sieg.

Prost gewann seinen fünften Frankreich-Grand-Prix. Zugleich war es der 100. Grand-Prix-Sieg für Ferrari. Capellis Motor begann sich zu verabschieden, doch er kam vor Senna auf Platz zwei ins Ziel. Ein tolles Ergebnis zur Feier des 20-jährigen Jubiläums des Circuit Paul Ricard im Formel-1-Kalender.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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