Ab November: FIA testet drei neue Cockpit-Schutzsysteme
Der Automobil-Weltverband (FIA) wird schon im kommenden Monat weitere Tests zur Verbesserung der Cockpit-Sicherheit durchführen.
Foto: : Giorgio Piola
Der Schutz der Fahrerköpfe steht dabei im Vordergrund – und das umso mehr seit dem tödlichen Unfall von IndyCar-Pilot Justin Wilson im August.
Für die FIA geht es darum, eine Vorrichtung zu finden, die einerseits ein erhöhtes Maß an Sicherheit garantiert, die andererseits aber nicht die Sicht des Fahrers oder dessen Bergung durch Rettungsmannschaften behindert.
Eine Cockpitkuppel, wie sie bei Kampfjets verwendet wird, scheint deshalb nicht mehr länger in Betracht gezogen zu werden.
Ein dem Cockpit vorgelagerter Überrollbügel ist offenbar ebenfalls nicht der Weisheit letzter Schluss, wie ein Testlauf mit einem GP2-Auto in Magny-Cours, durchgeführt mit Davide Valsecchi am Steuer, unlängst aufgezeigt hat.
Der Weltverband will daher nun drei neue Konzepte auf den Prüfstand stellen. Darunter befindet sich eine verkleinerte Variante des Überrollbügels. Auch der Mercedes-Ansatz wird untersucht, dazu eine weitere Überrollkäfig-Lösung.
Einführung vor 2017 ausgeschlossen
„Wir versuchen, etwas zu finden, was funktioniert“, sagt FIA-Sicherheitschef Laurent Mekies. „Wir schauen uns eine breite Palette an Ideen an – und ob es eine Möglichkeit gibt, diese mit der Fahrersicht und der Bergung in Einklang zu bringen.“
Vor der Formel-1-Saison 2017 wird aber wohl kaum ein Modell in die Tat umgesetzt.
„Wir befinden uns noch in der Forschungsphase“, sagt Mekies. „Vor 2017 können wir es gar nicht schaffen. Sofern wir gute Ergebnisse erzielen, könnte es aber zur Saison 2017 gelingen, nachträglich ein System einzuführen.“
„Sollten wir keine guten Resultate erzielen und eine bessere Lösung benötigen, gäbe es sicherlich eine Verzögerung bei der Einführung eines solchen Systems.“
GPDA begrüßt weitere FIA-Versuche
Die Fahrergewerkschaft (GPDA) um ihren Vorsitzenden Alex Wurz steht hinter den neuen FIA-Maßnahmen.
„Es muss eine sichere Lösung geben, die die Formel 1 nach vorn bringt“, sagt Wurz. „Wir wollen nichts einführen, was negativ oder gar gefährlich sein könnte.“
„Wir haben einige Ansätze, die vielleicht nicht besonders schön aussehen. Aber erst einmal geht es um die Funktion. Im zweiten Schritt“, so Wurz, „können wir am Design arbeiten.“
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