Adrian Newey: Honda-Motor top, Red-Bull-Chassis weniger
Red Bulls Designguru Adrian Newey zeigt sich selbstkritisch, lobt aber Partner Honda: Wieso die Zusammenarbeit so gut klappt und welches Potenzial er sieht
Verkehrte Welt in Milton Keynes: Red Bull schwärmt derzeit vom Honda-Motor, während man sich beim RB15-Chassis nach zwei Saisonrennen selbstkritisch zeigt. "Wenn ich ganz ehrlich bin, dann muss ich sagen, dass das Auto derzeit nicht so gut ist, wie wir es gerne hätten", sagt Designguru Adrian Newey im Podcast 'In The Pink'. "Das müssen wir in den Griff kriegen. Dafür weht durch Honda bei uns ein frischer Wind."
Nachdem die letzten zwei Renault-Jahre laut dem Briten an eine "zerbrochene Ehe" erinnerten, stimme im Umgang mit den Japanern nicht nur die professionelle, sondern auch die menschliche Seite. "Es ist großartig, mit ihnen zu arbeiten, denn sie sind sehr geradlinig und sehr gut organisiert", erklärt Newey. "Die Beziehung zu ihnen hat das ganze Team motiviert. Sie liefern immer ab, was sie versprechen. Und es gibt nie irgendwelche Beschwerden."
Gute Beziehung zu den Japanern
Damit bestätigt Newey, was auch schon Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko und vor ihm Toro Rosso-Teamchef Franz Tost gesagt haben: Seit dem Beginn der Zusammenarbeit im Vorjahr hat Honda Ankündigungen stets in die Tat umgesetzt.
"Das Gute an unserer Beziehung mit Honda ist, dass wir einander vertrauen, dass jeder seine Sachen in den Griff kriegt, und niemand eine Schlammschlacht beginnt", kann sich Newey eine Anspielung an die alten Renault-Tage nicht verkneifen. Die Japaner seien "zwar kulturell sehr anders, aber solange man das respektiert und versteht, dann ist das absolut in Ordnung."
Und es hat auch einen Grund, warum die unterschiedlichen Kulturen kein Problem darstellen: Toro-Rosso-Teamchef Tost, der selbst ein Jahr in Japan lebte, schickte seine Mitarbeiter in eigene Kommunikationsseminare, um mögliche Reibungspunkte abzubauen und gegen potenzielle Missverständnisse vorzubeugen.
Dass Honda das Vertrauen von Red Bull aber auch auf technischer Ebene stets bestätigt hat, gibt Newey die Zuversicht, dass man eines Tages womöglich die beste Antriebseinheit im Feld im Auto haben wird. "Noch sind sie nicht auf dem Niveau von Mercedes oder Ferrari, aber ich bin zuversichtlich, dass sie es rasch erreichen werden. Und sie nähren diese Zuversicht."
Mit Bildmaterial von LAT.
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