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Ärgerlich: Mexiko-Streckenposten brockt Ricciardo Gridstrafe ein

Der Grund für die Strafversetzung von Daniel Ricciardo ist gefunden und ebenso kurios wie frustrierend - Fahrer in Brasilien optimistisch: Im Rennen geht etwas!

Daniel Ricciardo, Red Bull Racing RB14

Daniel Ricciardo, Red Bull Racing RB14

Mark Sutton / Motorsport Images

Zunächst sah es am Freitag beim Großen Preis von Brasilien 2018 so aus, als würden sich die Red-Bull-Festspiele aus Mexiko auf der Südhalbkugel gleich fortsetzen. Doch nach der Bestzeit für Max Verstappen im ersten Freien Training ging es am Nachmittag erst einmal wieder auf den Boden der Tatsachen zurück: Plätze vier und fünf, Verstappen verpasste die halbe Nachmittagssession. Und für Daniel Ricciardo geht es am Samstag fünf Plätze in der Startaufstellung nach hinten.

Der Grund dafür ist eine Spätfolge des Mexiko-Ausfalls und so bitter wie die achte Nullrunde der Saison selbst: Ein Streckenposten hatte aufgrund der starken Rauchentwicklung mit einem Feuerlöscher von hinten Schaum in den Auspuff gesprüht. Als dieser sich verfestigte, war der Turbolader nicht mehr zu gebrauchen.  

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"Den Streckenposten kann man da keinen Vorwurf machen. Sie haben den Rauch gesehen und es gab sogar leichte Flammen", bleibt Teamchef Christian Horner gelassen. Ärgerlich: "Der andere Turbo aus Daniels Pool gehört zu dem Motor, der in Austin hochgegangen ist. Man möchte nach einem solchen Motorschaden den Turbolader nicht weiter verwenden, weil er normalerweise rund 400 Kilometer später kaputt geht. Das wollen wir verhindern." Deshalb blieb nur: Neuhomologation und fünf Plätze Strafe.

Ricciardo, der in Mexiko noch am Boden zerstört war, nimmt die Strafe ebenfalls erstaunlich gefasst hin: "Ich kann mittlerweile darüber lachen. Aber was soll man machen? Das liegt ja außerhalb meiner Kontrolle. Ich hatte ja ein paar Tage, um mich damit abzufinden." Den bösen Anruf erhielt er bereits vergangene Woche. "Ich bin gerade über diese Sache hinweggekommen und dann dieser Anruf … Aber es ist, wie es ist." Immerhin: Das Autodromo Jose Carlos Pace bietet ausreichend Möglichkeiten zum Überholen.

Und der Freitag macht Mut. Vielleicht nicht für das Qualifying, aber zumindest für das Rennen. "Wir haben heute Nachmittag einen wirklich guten Fortschritt beim Set-up erzielt", strahlt der Australier, der im Freitagsgesamtergebnis auf Platz fünf landete (Verstappen war im ersten Training schneller). "Alle drei Reifen sehen sehr gut aus. Heute Morgen hatten wir noch Probleme, aber am Nachmittag lief es perfekt. Mal schauen, vielleicht können wir am Sonntag ja etwas anders machen."

Max Verstappen, Red Bull Racing RB14

Max Verstappen, Red Bull Racing RB14

Foto: Manuel Goria / Sutton Images

Erst jetzt Gewissheit: Mexiko-Sieg hing am seidenen Faden

Auch Max Verstappen kam nicht ohne schlechte Nachrichten durch: Nach dem ersten Freien Training stellten die Mechaniker ein Leck in einem Ölbehälter der Renault-Antriebseinheit fest. "Die Mechaniker glauben, dass es schon in Mexiko angefangen hat", sagt Christian Horner. "Wir haben dort nämlich einen Ölverlust an Max' Auto gehabt, den wir uns nicht erklären konnten." Damit herrscht plötzlich eine nicht gerade beruhigende Gewissheit: Max Verstappens Sieg in Mexiko war durchaus in Gefahr. "Ja, das zeigt, dass wir wirklich viel Glück gehabt haben", bestätigt der 44-Jährige.

Weil zum Tausch des Behälters der gesamte Motor ausgebaut werden musste, musste Verstappen auf die erste Hälfte des zweiten Freien Trainings verzichten. Horner beruhigt: "Es hat uns Trainingszeit gekostet, aber wir haben genug Runden gedreht, um aussagekräftige Daten zu gewinnen."

Der 21-Jährige selbst ging auf das Problem gar nicht erst ein. Er hebt die positiven Seiten des Tages hervor und da gibt es einige: "Um ehrlich zu sein, war ich mit Auto von Beginn an sehr zufrieden. Das hat sich im ersten Training schon gezeigt. Da hatten wir eine wirklich gute Balance. Im zweiten Training war dann alles etwas hektisch aufgrund des Problems. Dann hatte ich auch noch Verkehr auf der Supersoft-Runde. Das war natürlich nicht ideal. Doch das Auto ist in einem guten Fenster."

 

Seine etwas überraschende Erkenntnis: "Wir sind deutlich näher dran als wir es erwartet hätten. Das zweite Training spiegelt nicht das reale Bild wider. Ohne den Verkehr auf meiner Runde [ein Force India im zweiten und Lance Stroll im dritten Sektor; beide waren auf Longruns] wäre ich deutlich dichter dran."

Was Red Bull sehr optimistisch stimmt: Auf den Longruns scheinen die RB14 erst später Reifenprobleme zu bekommen als die Gegner. "Vielleicht können wir sogar eine andere Strategie fahren", frohlockt Verstappen. Helmut Marko fügt im 'ORF' hinzu: "Wir hoffen, dass bei Ferrari und Mercedes vielleicht wieder das Gleiche wie in Mexiko eintritt. Ob das nur Hoffnung oder Realität ist, werden wir sehen."

Max Verstappen, Red Bull Racing RB14

Max Verstappen, Red Bull Racing RB14

Foto: Manuel Goria / Sutton Images

Doch niemand solle einen Durchmarsch wie in Mexiko-Stadt erwarten. "Der Vorteil ist dahin", bremst Helmut Marko im 'ORF' die Euphorie. "Was uns am meisten wehtut, ist die lange Bergauf-Gerade im dritten Sektor. Und Vettel hatte einen richtig starken Longrun auf dem Medium-Reifen, aber zum Schluss auch wieder Blistering." Und am Sonntag soll es noch deutlich wärmer werden.

Mit der Pole-Position rechnet bei Red Bull unterdessen niemand. "Wir hatten heute ein perfektes Auto, aber lagen drei Zehntel hinten", winkt Ricciardo ab. "Und morgen drehen die anderen ja erst richtig auf." Auch Verstappen glaubt nicht dran: "Realistisch sind die Plätze fünf und sechs." Andererseits gab es am Freitag mit Kimi Räikkönen einen kleinen Schwachpunkt im Ferrari-Lager. Deshalb gibt es noch eine kleine Hoffnung bei Red Bull, Verstappen in die zweite Startreihe zu bekommen. Für Ricciardo ist das ja nicht möglich.

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