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Alain Prost wettert gegen Politik: "Dann ist die Formel 1 tot"

Alain Prost sieht in der zunehmenden Elektrifizierung in der Autoindustrie eine Gefahr für die Formel 1 - Die Königsklasse müsse umdenken, wenn sie überleben will

Nicht nur die Automobilindustrie steht vor unsicheren Zeiten. Laut Ex-Weltmeister Alain Prost befindet sich auch die Formel 1 am Scheideweg. Erst jüngst erklärte Honda, dass noch nicht absehbar sei, ob man über 2021 hinaus in der Königsklasse bleiben werde. Hintergrund seien Entwicklungen in der Automobilindustrie und der von der Politik geförderte Trend zu immer mehr Elektrifizierung.

Honda-Manager Masashi Yamamoto erklärt: "Wir sprechen mit Red Bull über die Verlängerung nach 2021. Allerdings müssen wir auch in Betracht ziehen, dass sich die gesamte Autoindustrie aufgrund der Elektrifizierung in einer sehr schwierigen Lage befindet." Prost erklärt angesichts solcher Aussagen gegenüber 'Motorsport-Total.com': "Ich bin wirklich sauer über das, was ich heute in der Automobilindustrie sehe."

"Wir überlassen alles den Chinesen. In zehn Jahren werden sie ihre Autos hier einführen. Und das gefällt mir nicht", wettert der 65-Jährige und ergänzt: "Mir ist das egal, weil ich nicht Teil dieser Industrie bin. Aber ich hasse es. Es sind dumme, dumme Regeln." Er prophezeit, dass durch die aktuelle Entwicklung in den nächsten zehn Jahren eine Million Arbeitsplätze verloren gehen werden.

Das werde auch Auswirkungen auf die Formel 1 haben. Sein persönliches Motto laute immer: "Kümmert euch zuerst um die Automobilindustrie. Dann ist auch die Formel 1 gesund." Schwierige Zeiten in der Autoindustrie würden sich dementsprechend auch negativ auf die Königsklasse auswirken. Prost selbst ist übrigens kein Elektrogegner - im Gegenteil. Er war selbst mehrere Jahre in der Formel E tätig.

Zudem betont er, dass er für die Einführung von Hybridmotoren in der Formel 1 gewesen sei. "Aber es hat in der Formel 1 nicht funktioniert, da müssen wir ehrlich sein. Die Fans mögen sie nicht sonderlich", zieht er nach mittlerweile sechs Saisons mit den neuen Antrieben Bilanz. Er glaubt daher, dass die Königsklasse in den kommenden Jahren einen ganz anderen Weg einschlagen sollte.

Allerdings sei es "schwer zu sagen", in welche Richtung die Formel 1 gehen müsse. Von einer komplett elektrischen Formel 1 rät er ab, weil es bereits die Formel E gebe. Stattdessen schlägt er unter anderem eine Rückkehr zu alten V8- oder sogar V12-Motoren vor. Das sei zwar "nicht seine Position", aber eine Möglichkeit. Eine andere Variante sei zum Beispiel der Wechsel zum Wasserstoffauto in zehn Jahren.

"Dann hätten wir eine andere Philosophie. Und warum nicht?", zeigt sich Prost für eine komplett neue Technologie offen. Die entscheidende Frage sei aber, was die Fans wollen. "Wir können nicht, wie in meiner Zeit [in der Formel 1], dem Trend der Automobilindustrie folgen. Heute ist es viel schwieriger", so der Franzose. Die Technologie solle nicht im Mittelpunkt stehen.

"[Die Fans] wollen eine Show, sie wollen einen Kampf zwischen Menschen", betont er und erklärt, dass Themen wie Nachhaltigkeit für Zuschauer in anderen Sportarten auch keine Rolle spielten. "Wenn es nur um die Technologie geht, dann ist die Formel 1 tot", warnt der viermalige Weltmeister. Die aktuellen Hybridmotoren sollen in der Formel 1 noch bis mindestens 2024 verwendet werden.

Mit Bildmaterial von LAT.

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