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Analyse: Dokumente verraten Details zum F1-Aus von Manor

Die Insolvenzverwalter des gescheiterten Manor F1 Teams haben unter anderem den 10. Platz in der Formel-1-Saison 2016 für das Aus verantwortlich gemacht. Zudem sei im Rettungsprozess zu viel Zeit vergeudet worden.

Esteban Ocon, Manor Racing MRT05

Foto: : XPB Images

Manor F1 2017 concept
Manor MRT07 Lackierung als MRT05
Windkanalmodell: Manor MRT07, mit Team
Pascal Wehrlein, Manor Racing
Pascal Wehrlein, Manor Racing, MRT05
Esteban Ocon, Manor Racing MRT05
Pascal Wehrlein, Manor Racing MRT05
Pascal Wehrlein, Manor Racing MRT05
Esteban Ocon, Manor Racing MRT05
Pascal Wehrlein, Manor Racing MRT05
Pascal Wehrlein, Manor Racing MRT05
Pascal Wehrlein, Manor Racing MRT05
Pascal Wehrlein, Manor Racing MRT05
Pascal Wehrlein, Manor Racing MRT05
Esteban Ocon, Manor Racing MRT05
Pascal Wehrlein, Manor Racing MRT05; Esteban Ocon, Manor Racing MRT05
Pascal Wehrlein, Manor Racing MRT05
Esteban Ocon, Manor Racing MRT05
Esteban Ocon, Manor Racing MRT05

Offizielle Dokumente von FRP Advisory haben Details der Probleme von Just Racing Services enthüllt. Das Unternehmen unterstützte das Team seit der Übernahme durch Stephen Fitzpatrick im Jahr 2015.

Es stellte sich heraus, dass rund 50 verschiedene Parteien Interesse an einem Kauf des Teams hatten, das die Januarlöhne von rund 600.000 Pfund (rund 690.000 Euro) im Voraus zahlte, um für die Lösungsfindung weitere Zeit zu schaffen. Zu einer Rettung kam es jedoch letztendlich nicht.

Nun schuldet das Team Gläubigern, darunter viele kleine Zulieferer und Ein-Mann-Unternehmen, die bereits unter den Ausstiegen von Marussia und Caterham gelitten hatten, rund 3 Millionen Pfund (rund 3,5 Millionen Euro).

Die F1-Lizenz und Verträge mit Zulieferern werden vom Schwesterunternehmen MGPR gehalten, das nicht bankrott ist.

Die Situation ist wird noch komplizierter, weil JRS und MGRS Holdings von Just Racing sind. Alle 3 Unternehmen gehören zu 100 Prozent Fitzpatrick.

FRP bestätigte, dass Fitzpatrick in weit fortgeschrittenen Gesprächen war, die Gruppe vor dem Ende der vergangenen Saison zu verkaufen. Der Knackpunk sei jedoch der Große Preis von Brasilien gewesen, als Sauber den 10. Gesamtplatz übernommen hatte.

"Aufgrund des geringeren Preisgeldes in der Saison 2016, war es schwierig im Jahr 2017 Investoren vom Team zu überzeugen", hieß es seitens von FRP Advisory.

Aufgrund dessen musste JRS am 6. Januar 2017 Insolvenz anmelden. Trotzdem wurde täglich mit einem potenziellen Investor gesprochen.

Rund 50 Interessenten

Die Insolvenzverwalter führten Gespräche mit vielen verschiedenen potenziellen Rettern, denen sie die Grundregeln klar machten.

"Netto wurde ein Budget rund 43 Millionen Pfund (rund 50 Millionen Euro) für die Saison 2017 benötigt", sagte FRP. "Die Interessenten wurden dementsprechend beraten."

"Wir hatten mit rund 50 Interessenten Kontakt, aber niemand war in der Lage, die nötigen Sicherheiten zu bieten und die Solvenz wieder herzustellen."

"Die möglichen Investoren wurde ein Plan gezeigt, bei dem 5 Millionen Pfund (rund 5,7 Millionen Euro) und ein Businessplan für die Finanzierung bezüglich des Jahres 2017 nötig waren."

Bildergalerie: Alle Fotos von Manor in der Formel 1

FRP stichelte gegen die Motorsportbranche: "Die Gespräche haben viel Zeit in Anspruch genommen. Das ist die Natur dieses Sports. Kein Interessent war aber letztendlich in der Lage, die Gelder vorzuweisen, die nötig gewesen wären."

Da kein Investor gefunden wurde und kein Budget für die Löhne im Februar 2017 vorhanden war, wurden 150 Angestellte des Teams am 31. Januar arbeitslos. Nur eine kleine Anzahl an Mitarbeitern wurde behalten, um die Möglichkeit, einen Retter zu finden, am Leben zu halten.

Aufgrund der komplexen Unternehmensstruktur prüft FRP zurzeit, ob die F1-Chassis MGPR oder JRS gehören. Es muss zudem geklärt werden, ob die Unternehmen MGPR und JRS sich finanziell beteiligen müssen. So könnten die Schulden sogar auf rund 34 Millionen Pfund (rund 39 Millionen Euro) ansteigen.

Die Insolvenzverwalter warnen zudem davor, dass eine Insolvenz von JRS zu einem Scheitern von MGPR und Just Racing führen könne.

Zurzeit haben die Unternehmen Schulden in Höhe von rund 10 Millionen Pfund (rund 11,5 Millionen Euro), wobei Just Racing Forderungen von 7 Millionen Pfund (rund 8 Millionen Euro) stellt. Die restlichen 3 Millionen Pfund (rund 3,5 Millionen Euro) wurden von dritten Unternehmen finanziert.

Mercedes-Benz Grand Prix gehört unter anderem zu den Gläubigern, der einen Vertrag mit MGPR hat. Insgesamt gibt es Forderungen in Höhe von 238.000 Pfund (rund 275.000 Euro).

Neben Just Racing und Mercedes sind die wichtigsten Gläubiger NTT Data Service (rund 400.000 Euro), HMRC (rund 390.000 Euro), Travel Places (rund 310.000 Euro), Freeman's Hospitality (rund 172.000 Euro), DHL (rund 124.000 Euro), Delta Preg (rund 75.000 Euro), HSL (rund 75.00 Euro) und Global Technologies Racing (rund 58.000 Euro).

Laut den Verwaltern liegen auf der Bank 1,62 Millionen Pfund (Rund 1,86 Millionen Euro). Das Sachvermögen wird demnächst versteigert. Der Wert wird auf 2,47 Millionen Pfund (rund 2,83 Millionen Euro) geschätzt.

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