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Analyse: Wie die Formel 1 bei den Fans wachsen muss

Ein halbes Jahr ist seit der Übernahme der F1 durch Liberty Media vergangen. Marktanalysen haben sich als Schlüssel zu den Herzen der Fans erwiesen. Wir sprachen mit den Marktforschungsexperten von Nielsen.

Stoffel Vandoorne, McLaren MP4/6

Foto: : Zak Mauger / Motorsport Images

Daniel Ricciardo, Red Bull Racing
Sadiq Khan, Bürgermeister von London; Jenson Button, McLaren
Hello London: Gruß von Sauber
Sadiq Kahn, Bürgermeister von London
Mika Häkkinen; Sergio Perez, Sahara Force India F1; Nico Hülkenberg, Renault Sport F1 Team
René Arnoux
Stoffel Vandoorne, McLaren MP4/6
F1-Show in London
Sebastian Vettel, Ferrari
Formel-1-Show in London
Formel-1-Fahrer in London
Impressionen aus London
Jenson Button, McLaren
Schüler
Marcus Ericsson, Sauber, mit Fans
McLaren
Strecke für Formel-1-Showrun in London
Mercedes, Red Bull Racing, Ferrari, Sahara Force India F1, Williams, McLaren, Scuderia Toro Rosso un

"Marktanalysen" sind ein Zauberwort für die Formel 1 geworden, seit Liberty Media die Mehrheit an der Königsklasse übernommen hat. Die neuen Eigner versuchen dabei nicht nur, wie mit dem Live-Event in der Londoner Innenstadt, die eigentliche Zielgruppe besser zu erreichen, sondern auch weitere Fans an die Rennserie zu binden.

Nielsen Sports ist der Marktführer im Feld der Verbraucherforschung, Mediennutzung und der Analyse der damit verbundenen Daten. Motorsport.com sprach mit Samantha Lamberti, der europäischen Vorsitzenden für den Bereich des Motorsports, und Nigel Geach, dem globalen Leiter der Motorsport-Abteilung. Thema waren die Möglichkeiten, die die Formel 1 nutzen kann, um mehr Anhänger zu finden.

Zum Beginn der F1-Saison 2017 hatteMotorsport Network eine weltweite Fan-Umfrage gestartet und wurde bei der Auswertung von Nielsen unterstützt. Die Firma half bei der Analyse und der Verifikation der gesammelten Daten.

Das Ergebnis bot Grund zur Hoffnung: Nachdem 2015 selbst die leidenschaftlichsten Fans der Formel 1 mit dem Sport unzufrieden gewesen waren, hatte sich das Stimmungsbild nun wieder aufgehellt.

In der Formel-1-Saison 2017 wird die Rennserie von ihren Anhängern als "aufregender, konkurrenzfähiger und höher angesehen" beschrieben. Auch scheint sie in den Augen der Fans "weniger langweilig, korrupt und bedroht" zu sein. Im Vergleich zur Umfrage 2 Jahre zuvor sind dies ermutigende Zeichen. Die Aussagen stammen dabei von der harten Basis der langjährigen Fans.

Die Studie des Jahres 2017 war mit mehr als 200.000 Teilnehmern aus 194 Ländern äußerst erfolgreich verlaufen. Es zeigte sich ein Wendepunkt in der öffentlichen Wahrnehmung der Formel 1.

Laut Geach sei diese 20-minütige Umfrage aber auch ein wenig vorhersehbar gewesen.

"Man muss es mit gewisser Vorsicht betrachten", sagte er. "Wir haben hier Kontakt mit den Fans gehabt, die mit der Formel 1 durch dick und dünn gegangen sind."

"Eine besonders interessante Zielgruppe ist der gewöhnliche Käufer, der sozial motivierte Kunde. Diese Leute sind aus dem einen oder anderen Grund verloren gegangen, aber da sind die sozialen Medien eine große Chance."

Im Laufe der Testfahrten vor der Saison wurden die Bestimmungen für bewegte Bilder gelockert. Die neuen Eigner hatten Teams und Fahrer dazu ermuntert, Videos über Plattformen wie Snapchat, Facebook oder Instagram zu teilen. Zuvor war die Veröffentlichung von Videos alleine in der Hand der zahlenden TV-Sender gelegen. Dank der gelockerten Regeln bekamen Fans einen begehrten Blick hinter die Kulissen.

Aber auch auf ihren eigenen Kanälen geht die Formel 1 in die Offensive. Auf ihrem offiziellen YouTube-Kanal und der offiziellen Facebook-Seite finden Interessierte nun nach jedem Rennwochenende die Highlights. Die Präsenz des Sports im Internet wächst immer weiter. Dadurch wird es den Anhängern einfach gemacht, verpasste Szenen leichter nachzuholen.

Genau diese neugierigen Individuen sind es, die der Sport für sein weiteres Wachstum braucht.

"Es ist wichtig, die Menschen zu erreichen, die sich für Unterhaltung und Live-Musik interessieren, die gerne auf Konzerte und Events gehen", so Geach. "Man muss diese Personen irgendwie an die Formel 1 heranführen, und die sozialen Medien sind dort ein Weg."

Ein Teil von Nielsen Sports' Aufgabengebiet ist es, das Verhalten des Gelegenheitskäufers zu analysieren. Es geht darum, was er mit seiner Freizeit tut und welche Entscheidungen er trifft.

"2 mal im Jahr, im Mai und November, führen wir weltweit große Umfragen zum Sport durch", sagte Lamberti. "Dabei interviewen wir in über 30 Ländern jeweils 1.000 Personen."

"Durch diese Umfragen können wir nicht nur den Fans eine Stimme geben. Wir geben so auch den Menschen eine Stimme, die keine Fans sind. Somit können wir auch verstehen, warum sie keine Fans sind, und wie man ihr Interesse am Sport oder Veranstaltungen wecken kann."

"Die Marke der Formel 1 ist sehr stark. Sie ist Kult, und viele Menschen wollen einmal im Leben ein Rennen besuchen. Aber es ist eine große Veranstaltung und teuer. Außerdem ist es nicht überlebenswichtig. Wie macht man es also den Leuten schmackhaft, die keine Fans sind?"

Laut Geach liegt die Antwort in der Natur des Sports selbst. "Der Inhalt muss auf diese Menschen abzielen, die Gelegenheitszuschauer, und nicht auf die Menschen mit Benzin im Blut. Wir müssen uns anschauen, wie der Sport konsumiert wird."

Der Erfolg des Live-Events in London ist dabei nur ein Beispiel für genau dieses Vorgehen. Im Rahmen den Grand Prix von Großbritannien hatten über 100.000 Fans aktuelle und historische Formel-1-Boliden am Trafalgar Square bejubelt. Zahlreiche Möglichkeiten, über soziale Medien teilzuhaben, Fan-Selfies und viel Programm seitens der Teams machten es zu einem echten Erfolg.

Die kostenlose Veranstaltung erzeugte weitreichendes Echo in den Medien und erhöhte die Reichweite des Rennwochenendes in Silverstone. Ähnlich viele Menschen wie beim Grand Prix hatten das Event im Herzen der britischen Metropole verfolgt.

Die ersten Schritte auf die Fans zu scheinen also ein Erfolg gewesen zu sein.

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