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Analyse

Analyse: Hat die Formel 1 den Einstieg in den eSport verpasst?

Im elektronischen Sport (eSport) gibt es bereits viele Szenen, die professionelle Strukturen vorweisen können. Kate Walker untersucht, ob es für die Formel 1 Möglichkeiten gibt, ihre Marke im eSport zu etablieren.

Race Off Teilnehmer

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FIA Formula E

Bisher ist die Formel 1 dadurch aufgefallen, mit rechtlichen Schritten gegen Spieler vorzugehen, wenn diese zum Beispiel realitätsnahe Skins für eine Rennsimulation erstellt haben. Die Formel 1 klagte dann aufgrund von Urheberrechtsverletzungen.

Dieses Verhalten sollte sich jedoch radikal ändern. Die Verluste, die die Formel 1 machen würde, wenn sie nicht mehr gegen die Spieler vorgehen würde, könnten durch die das ins Leben rufen einer Formel-1-eSport-Weltmeisterschaft mehr als nur kompensiert werden. 

Doch was ist aus Sicht der Formel 1 der größte Nachteil, wenn sie sich im eSport etablieren will? Formel-E-Chef Alejandro Agag hat sich bereits das Monopol für das Konzept eines ePrix gesichert. 

Kommt die Formel 1 bereits zu spät?

Es besteht das Risiko, dass die Formel 1 bereits zu spät dran ist. Der eSport ist ein boomender Wirtschaftszweig, der von den Interessen etablierter Spieler und Sportmarken beeinflusst wird. 

Der US-amerikanische Sportsender ESPN hat auf seiner Webseite eine Unterkategorie zum Thema eSport angelegt, die neben den Themen Fußball, Basketball (NBA), Eishockey (NHL) sowie American Football (NFL) aufgelistet wird und sogar vor der Kategorie "NASCAR" liegt.

Formula E Race Off
Formula E Race Off

Foto FIA Formula E

Das österreichische Unternehmen Red Bull (nicht das Formel-1-Team Red Bull Racing) zeigt ebenfalls großes Interesse am eSport. Auf der eigens dafür angelegten Webseite erhalten die Besucher alle Informationen rund um die eSport-Szene. Die Geschichte hat gezeigt, wenn Red Bull in eine alternative Branche investiert, folgen schnell auch andere Unternehmen. 

Für die Formel 1 ist die Zielgruppe, die der eSport erreicht, besonders wichtig. Laut Steve O'Neil, dem Chef des US-amerikanischen Basketballteams Philadelphia 76ers, besteht die eSport-Fanbasis zu 75 Prozent aus Männern im Alter von 18 bis 34 Jahren. Diese Zielgruppe ist stark in die Szene integriert, hört kaum Radio und sieht wenig fern. Hier könnte die Formel 1 Menschen ansprechen, die sie seit vielen Jahren nicht mehr erreicht hat. 

Der eSport erhält große Aufmerksamkeit

Das Basketballteam aus Philadelphia hat vor kurzem erst zwei Teams aus der eSport-Szene für sich gewonnen. Damit will das Team eine führende Kraft in der boomenden Szene werden. Natürlich erhofft sich es auch Profite aus den werbewirksamen Auftritten der eSportler. 

Race Off Teilnehmer
Race Off Teilnehmer

Foto FIA Formula E

Auch seitens verschiedener Staaten erhalten die eSportler immer mehr Anerkennung für ihre Leistungen. Im Jahr 2013 hat die US-Regierung dem kanadischen Spieler Danny Le ein spezielles Visum für "international anerkannte Athleten" ausgestellt.

In Frankreich hat die Regierung ein Gesetz auf den Weg gebracht, das den eSport aus staatlicher Sicht reguliert. eSportler werden demnach mit einem sozialen Status ausgestattet, der es ihnen erlaubt, staatliche Vorteile wie die Arbeitslosen- , Kranken- und Rentenversicherung zu nutzen. Zudem wurde das Steuersystem für eSportler deutlich vereinfacht. 

Race Off Teilnehmer
Race Off Teilnehmer

Foto FIA Formula E

Damit hat Frankreich rund 850.000 Amteur- und Profi-Spielern sowie den rund 4 Millionen Zuschauern eine Basis geschaffen. Die Entscheidung der Regierung wurde weitestgehend als ein Versuch angesehen, sich in der stark wachsenden Branche zu integrieren. 

Frankreich steht dabei aber nicht allein da. 36 Millionen Menschen haben sich das Weltmeisterschaftsfinale des Spiel "League of Legends" angeschaut. Veranstaltungsorte wie der Madison Square Garden oder das Los Angeles Staples Center waren bei eSport-Events ausverkauft. 

Fazit

Die Formel 1 kann versuchen, den Spielern die Möglichkeit zu geben, gegeneinander anzutreten, um das Interesse an der Königsklasse zu stärken. Die Formel 1 kann aber auch diese boomende Branche weiter ignorieren. Sie geht damit das Risiko ein, eine ganze Generation zu verlieren, die sich im eSport engagiert und sich direkt einbringt. 

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