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Analyse

Analyse: Ist F1-Pilot Bottas bei Mercedes 2017 nur Lückenbüßer?

Die Bestätigung, dass Valtteri Bottas zu Mercedes wechselt, war wohl nur für wenige eine Überraschung. Spannend war jedoch das, was nicht mitgeteilt wurde.

Valtteri Bottas, Mercedes, und Toto Wolff, Mercedes-Sportchef

Valtteri Bottas, Mercedes, und Toto Wolff, Mercedes-Sportchef

LAT Images

Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1
Valtteri Bottas, Williams FW38
Weltmeister Nico Rosberg, Mercedes AMG F1 reicht die Hand dem Sieger Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1
Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 im Parc Ferme
Valtteri Bottas, Mercedes
Valtteri Bottas, Mercedes
Valtteri Bottas mit Mercedes-Sportchef Toto Wolff
Valtteri Bottas, Mercedes, und Toto Wolff, Mercedes-Sportchef
Valtteri Bottas, Mercedes, und Toto Wolff, Mercedes-Sportchef
Valtteri Bottas, Mercedes
Valtteri Bottas, Mercedes
Valtteri Bottas, Mercedes
Valtteri Bottas, Mercedes
Valtteri Bottas, Mercedes
Valtteri Bottas, Mercedes
Valtteri Bottas, Mercedes, und Toto Wolff, Mercedes-Sportchef

Mercedes hat zwar eine 1.100 Wörter lange Pressemeldung verschickt, in der das Team bestätigte, wer Nico Rosberg ersetzen würde, ein wichtiges Element fehlte aber: Wie lange läuft Valtteri Bottas' Vertrag?

Als Nico Rosberg im vergangenen Sommer seinen Vertrag für 2017/2018 verlängerte, wurde das verkündet, ebenso, als Lewis Hamilton 2015 seinen Vertrag bis Ende 2018 verlängerte. Dieses Mal wurde die Dauer der Verpflichtung jedoch nicht erwähnt.

Die allgemeine Erfahrung lässt vermuten, dass es ein Jahresvertrag mit Option auf Verlängerung ist – Mercedes sagte aber, dass man nicht öffentlich sagen wolle, wie lange der Vertrag läuft, dass es Firmenpolitik sei, "Vertragsdetails nicht öffentlich zu machen". Eine kleine Abweichung von früheren Fahrerbekanntgaben.

Ein Jahresvertrag wäre aber keine Überraschung. Wieso sollte sich Mercedes für mehr als 1 Jahr einem Fahrer gegenüber verpflichten wollen, der sich noch nicht in einem Topauto gegen einen Toprivalen wie Hamilton bewiesen hat?

Ein Jahresvertrag beweist aber auch einen Mangel an Überzeugung. Ein Beweis, dass Bottas nur ein Lückenbüßer ist, bevor große Namen wie Sebastian Vettel und Fernando Alonso verfügbar werden. Oder ist es von beiden Seiten ein vernünftiger Schritt?

Zähe Verhandlungen

Natürlich ist es einfach, die Entscheidung für einen Einjahresvertrag als Mangel an Vertrauen in Bottas zu interpretieren, oder, dass das wahre langfristige Interesse woanders liegt – besonders, da die Mercedes-Junioren Pascal Wehrlein und Esteban Ocon auf ihre Chance warten.

Würde man es so beurteilen, würde man aber missachten, wie viel Aufwand Mercedes betrieben hat, um Bottas aus seinem Williams-Vertrag herauszubekommen und für dieses Jahr nach Brackley zu holen.

Das komplizierte Netz, das Williams, Sauber, Mercedes, plus Bottas, Felipe Massa und Wehrlein umschließt, wurde sicher nicht in einem Augenblick gewoben – und es gab im Laufe der einen Monat dauernden Verhandlungen Momente, in denen alles hätte platzen können.

So einen Druck macht man nicht für eine Übergangslösung. Außerdem war es sofort nachdem Rosberg die Bombe seines Karriereendes platzen hatte lassen klar, dass Mercedes zwei Namen in der engeren Auswahl hatte: Wehrlein und Bottas. Kein anderer war wirklich von Interesse.

Gegen Wehrlein sprach sein Mangel an Erfahrung, aber Bottas passte genau: erfahren in der Formel 1 und ganz klar schnell, ohne bisher das richtige Auto gehabt zu haben, um regelmäßig an der Spitze zu fahren. Ebenso wichtig für ein Team, das so großen Wert auf den Teamspirit legt, ist, dass er auch abseits der Strecke die richtige Einstellung hat.

Während die Mercedes-Vorstandsetage nämlich die Gefahr emotionaler Männer wie Vettel und Alonso kennt – besonders, wenn sie potenziell mit Hamilton zusammentreffen – war Bottas immer ein ruhiger Mensch.

Wolff sagte, nachdem der Bottas-Deal bestätigt worden war: "Valtteri passt perfekt in unser Team. Als Fahrer ist er sehr schnell, aber er hat auch das Herz am richtigen Fleck und die richtige Einstellung. Er teilt unsere Wertvorstellungen, Leidenschaft und er ist bescheiden und arbeitet hart. Er hat all die richtigen Zutaten."

Der ultimative Beweis – sein Talent in Siege auf der Strecke umzumünzen – ist aber etwas, das nicht gekauft werden kann und sich nur im Laufe der nächsten Monate auf der Strecke zeigen wird.

Was ist ein Vertrag in der Formel 1 überhaupt wert?

Wolff sagte, dass die Zeit für Bottas nun gekommen sei, sich zu beweisen, und der Fahrer weiß ebenfalls, dass er jetzt zeigen muss, was er kann.

Unter solchen Umständen zählt die Laufzeit von Verträgen aber wenig, wenn es in der bevorstehenden Saison zur Sache geht.

In der Formel 1 wissen wir nur zu gut, dass Verträge nicht wasserdicht sind. Und, wie Rosberg in den Tagen nach der Titelentscheidung bewiesen hat, können sich Meinungen und Umstände ändern. Und wenn eine Partei nicht will, dass ein Deal weiter Gültigkeit hat, dann ist alles vorbei.

Ob Bottas einen Ein-, Zwei- oder Dreijahresvertrag hat, zählt wenig. Wenn er dieses Jahr nämlich hinter den Erwartungen zurückbleibt, kann man sicher sein, dass die Geier kreisen, wenn die Konkurrenten sich für 2018 um seinen Platz bewerben.

Die Frage, ob Bottas eine Übergangslösung ist oder eine langfristige Zukunft bei Mercedes hat, kann man unmöglich beantworten, denn es steht noch nicht fest.

Das wird letztlich dadurch entschieden, wie er auf der Strecke abschneidet. Durch Erfolg wird es noch mehr Erfolg geben und seine Zukunft wird gesichert sein. Einige Wackler und der Fahrermarkt 2018 wird explodieren.

Kein Druck – aber zumindest weiß Bottas eines sicher: Es gibt keinen besseren Platz, um zu beweisen, dass er einen Platz bei Mercedes verdient hat, als in einem Mercedes zu sitzen.

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