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Analyse

Analyse: Wieso die Formel-1-Autos 2017 nun doch weniger Abtrieb haben werden

Die Formel-1-Teams rücken von ihren Plänen ab, den Abtrieb der Autos 2017 entscheidend zu erhöhen. Die Boliden sollen alleine durch die breiteren Reifen schneller werden.

Start: Nico Rosberg, Mercedes AMG F1 W06, in Führung

Foto: : Red Bull Content Pool

Pat Symonds, Williams, Leiter Technik
Pirelli-Reifen
Nico Hülkenberg, Sahara Force India F1 VJM08
Sebastian Vettel, Ferrari SF15-T
Sergio Perez, Sahara Force India F1 VJM08
Nico Hülkenberg, Sahara Force India F1 VJM08
Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 W06
Sebastian Vettel, Ferrari SF15-T
Kimi Räikkönen, Ferrari SF15-T
Nico Hülkenberg, Sahara Force India F1 VJM08
Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 W06
Nico Rosberg und Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 W06
Vergleich: Formel-1-Auto 2017 und Formel-1-Auto 2015
Vergleich: Formel-1-Auto 2017 und Formel-1-Auto 2015

Die Diskussionen über die 2017er-Regeln sind zwar noch am Laufen und es wurde noch nichts offiziell bestätigt, Quellen zufolge sollen die Änderungen bei der Aerodynamik der Autos aber weit weniger drastisch ausfallen als ursprünglich geplant.

Die angestrebten fünf Sekunden, die pro Runde gewonnen werden sollten, sind auf zwei Sekunden geschrumpft.

Diese Kehrtwende beim Abtrieb kommt einem Sieg für Mercedes gleich – und einer gleichzeitigen Niederlage für Red Bull Racing – obwohl es noch keine Einigung darüber gibt, was wirklich passieren wird.

Weniger Abtrieb

Die Teams hatten sich provisorisch auf ein Paket von Änderungen geeinigt, die zum großen Teil auf Vorschlägen von Red Bull Racing basierten. Diese schlossen eine signifikante Erhöhung des Abtriebs durch größere Flügel und einen größeren Diffusor ein.

Bei einem Meeting der Technischen Direktoren im November äußerte Mercedes aber Bedenken, dass der hohe Abtrieb die Reifen zu sehr belasten würde.

Gleichzeitig vermuteten die Konkurrenten, dass das Weltmeisterteam nur daran interessiert sei, seinen Vorteil gegenüber den anderen dadurch zu wahren, dass man die Auswirkungen der künftigen Änderungen im Reglement möglichst gering halten wolle. Man begann, nach einem Kompromiss zu suchen.

Bei Pirelli machte man sich ebenfalls Sorgen um die potenziell höheren Kräfte, die auf die Reifen einwirken würden. Das machte man den Teams bei einem Treffen der Technikchefs im Dezember durch eine Präsentation auch klar.

Die größten Sorge der Italiener galt der Tatsache, dass der minimale Reifendruck wohl signifikant erhöht werden müsste, um mit dem größeren Abtrieb zurecht zu kommen. Diese extremen Reifendrücke hätten aber Auswirkungen auf die Leistung in den Kurven und würden somit den Effekt des größeren Abtriebs wieder zunichte machen.

Die FIA nahm diese Argumente von Pirelli zum Anlass, die Teams über das Paket für 2017 mit einer geringeren Erhöhung des Abtriebs abstimmen zu lassen.

Informationen nach soll sie mit 8:3 Stimmen für eine geringere Erhöhung ausgegangen sein, da neben Red Bull Racing nur zwei weitere Teams den ursprüngliche Plan unterstützt hätten.

Was nun?

Der aktuelle Plan ist nun, die Maße des Diffusors von 2016 beizubehalten und die geplante Verbreiterung des Chassis von 1.400 auf 1.800 Millimeter wurde ebenfalls begraben.

Ein Teaminsider sagte zu Motorsport.com: „Nach dem letzten technischen Meeting, als Pirelli seine Erkenntnisse präsentierte, wurde der mehrheitliche Beschluss gefasst, zum 2016er-Chassis zurück zu gehen und auch die Diffusor-Regeln von 2016 für 2017 zu behalten.“

„Pirelli äußerte große Bedenken über die voraussichtlich höhere Last, also wurde beschlossen, den Abtrieb weniger zu erhöhen, als ursprünglich für 2017 geplant. Red Bull Racing war über diese Änderung sehr verärgert.“

Auch wenn es sehr enttäuschend für die Teams war, dass einige der Grundideen für 2017 fallengelassen wurden, von denen sie sich einen großen Sprung nach vorne erhofft hatten, wird es 2017 doch Änderungen geben.

So werden sowohl der Front- als auch der Heckflügel breiter werden und im Bereich der Luftleitbleche wird es mehr Freiheiten geben.

Das „Kinn“ der Autos wird um 100 Millimeter verkürzt, wodurch der Bodenabstand etwas verringert werden kann.

Auch die kosmetischen Änderungen an der Optik der Autos wie der neue Frontflügel, die Endplatten am Heck und die geänderten Seitenkästen bleiben.

Noch weniger Überholvorgänge?

Sicherheitsbedenken waren zwar der Hauptgrund dafür, dass der Abtrieb weniger erhöht werden soll als geplant, es gab aber auch Sorgen, dass es für Fahrer noch schwieriger werden würde, hinter dem Vordermann herzufahren. Weniger drastische Änderungen würden besseres Racing garantieren.

Schon letztes Jahr hatte Williams-Technikchef Pat Symonds gewarnt, das 2017er-Paket würde das Überholen nicht einfacher machen.

„Ich glaube, dass es umso schwieriger wird, hinter einem Anderen herzufahren, je mehr Abtrieb das Auto hat“, sagte er. „Und dieses Auto hat mehr Abtrieb.“

„Ungeachtet dessen, was sich die Arbeitsgruppe für Überholen für Nettigkeiten ausgedacht hat und ungeachtet dessen, ob man sie glaubt oder nicht – als Mitglied der Gruppe weiß ich, welche Abkürzungen wir um einen wahren wissenschaftlichen Prozess genommen haben – Fakt ist, dass Hinterherfahren umso schwerer wird, je mehr Abtrieb das Auto hat.“

„Ich glaube, das ist eine sehr vereinfachte, aber nichtsdestoweniger zutreffende Sichtweise.“

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