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Arrivabene offenbart Ferrari-Schwächen: "Haben Angst vor dem Gewinnen"

Ferrari sucht die Gründe für die erneute WM-Niederlage: Wieso laut Teamchef Maurizio Arrivabene jedes Jahr Torschlusspanik aufkommt und was Vettel braucht

Maurizio Arrivabene, Ferrari Team Principal and Antonio Giovinazzi, Ferrari on the grid

Foto: : Mark Sutton / Motorsport Images

Ähnlich wie im Vorjahr verlor Ferrari auch dieses Jahr die WM wegen teils unerklärlicher Fehler, die der Scuderia die zweite Saisonhälfte verhagelten. Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene vermutet nun, dass es seine Truppe so kurz vor dem Erfolg jedes Mal mit der Angst zu tun bekommt. "Im Tennis nennt man es 'Il Braccino'", sagt der Italiener. "Dabei handelt es sich um die Angst vor dem Gewinnen, wenn man dem Ziel so nahe ist. Wir müssen an uns glauben und Siege zur Gewohnheit machen."

Denn im Gegensatz zum Mercedes-Team, das in den vergangenen fünf Saisons in 97 Rennen nur 26 Mal nicht gewann, sind Siege für das Team von Sebastian Vettel noch keine Routine geworden. Und das, obwohl der SF71H auf Augenhöhe mit dem F1 W09 ist. "Es gibt Bereiche, in denen wir besser sind, in anderen sind sie besser", sagt Arrivabene.

"Aber Siege sind für uns noch immer keine Gewohnheit, während für sie ein Doppelsieg etwas ganz Normales ist. Für uns wäre das hingegen ein außergewöhnliches Ereignis. Uns muss aber bewusst sein, was wir können. Wir dürfen keine Angst vor dem Gewinnen haben."

Arrivabene: Es darf keinen Sündenbock mehr geben

Doch der Italiener sieht noch andere Schwachstellen: Obwohl es Mattia Binotto geschafft hat, dem Technikbüro frischen Mut einzuimpfen, agiert man im Moment der Niederlage noch immer nicht komplett als Einheit. "Es gab Momente, in denen wir phänomenal waren, aber dann gab es eine Phase, in der mit dem Finger auf den Fahrer gezeigt wurde, und am Ende wurde eine Zeitlang auf das Auto gezeigt", schildert der Italiener.

"Klar hat Vettel Fehler gemacht und zu einem geringeren Anteil auch das Team, aber wir haben gelernt, dass man nicht mit dem Finger auf jemanden zeigen muss." Am Ende habe man verstanden, "dass man gemeinsam gewinnt und gemeinsam verliert", betont Arrivabene.

Eine interessante Aussage, schließlich war er es selbst, dem in Suzuka nach der falschen Reifenwahl in Q3 der Kragen platzte und der seine Mannschaft heftig kritisierte. "Es stimmt, dass ich einmal wütend wurde, aber ich glaube einmal in drei Jahren ist akzeptabel", fordert er Nachsicht ein.

Gab man Vettel doch zu wenig Unterstützung?

"Ich führe dieses Team, und wenn etwas schiefgeht, dann bin ich stets dazu gestanden. Wenn aber alles klappt, dann stehe ich unter dem Podest, singe die Hymne und applaudiere. Vielleicht werde ich auch eines Tages nach oben gehen, aber es gibt eine lange Liste von Mitarbeitern, die sich das vor mir verdient haben."

Arrivabene gibt übrigens zu, dass man auch im Umgang mit den Piloten etwas gelernt habe. "Räikkönen und Vettel sind einander in vielerlei Hinsicht ähnlich, aber während man mit Kimi manchmal etwas länger reden muss, muss man bei Seb dafür sorgen, dass er die Unterstützung des Teams spürt." Eine Anspielung auf Monza, als Vettel trotz seiner Titelchancen im Qualifying Räikkönen Windschatten geben musste, wodurch er nur auf Startplatz zwei kam und schließlich im Rennen auf unglückliche Weise mit Lewis Hamilton kollidierte.

"Er wurde für die Ereignisse in Monza stark kritisiert, aber er wollte nur das Beste für die Fans und hatte große Schwierigkeiten, das Ergebnis des Wochenendes zu verdauen", offenbart Arrivabene, wie nahe Vettel die Niederlage ging. "Da hat es auch nicht geholfen, dass unser Auto in den folgenden Rennen nicht optimal war. Das sind verständliche Probleme, und der menschliche Faktor ist entscheidend."

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