Honda auf Spurensuche: Hat Alonso ohne technischen Grund aufgegeben?
McLarens Motorenpartner Honda steht vor einem Fragezeichen. Denn für den Ausfall von Fernando Alonso beim Grand Prix von Belgien der Formel 1 2017 gibt es keine technische Ursache.
Fernando Alonso, McLaren
Steven Tee / Motorsport Images
Laut Honda zeigen die Daten des Fahrzeugs von Alonso keine Auffälligkeit im Motorenbereich, obwohl der zweimalige Weltmeister nach seinem Funkspruch "Motorenproblem, Motorenproblem" an die Box gefahren war und dort das Auto abgestellt hatte.
"Fernando meldete am Funk ein Problem, das sich jedoch nicht in den Daten zeigte. Wir entschieden dennoch, das Fahrzeug aus Sicherheitsgründen hereinzubringen", erklärt Honda-Projektleiter Yusuke Hasegawa.
Hat Alonso den Defekt womöglich nur vorgetäuscht?
Der Spanier war hervorragend in den GP Belgien 2017 gestartet und hielt in der Anfangszeit sogar die 7. Position hinter den Autos von Ferrari, Mercedes und Red Bull Racing. Dann aber wurde Alonso nach hinten durchgereicht und seine Stimmung kippte.
"Das ist wirklich peinlich", funkte Alonso an die Box und würgte seinen Ingenieur später sogar vollends ab, als ihm dieser die Abstände zu den Konkurrenten durchgeben wollte.
"Die Abstände sind mir wirklich egal", meinte Alonso. "Kein Funkverkehr mehr für den Rest des Rennens!"
Als er aus den Punkterängen herausgefallen war, meldete sich Alonso aber wieder beim Team und fragte, ob Regen in Sicht sei. Bei einem plötzlichen Wetterwechsel hätte Alonso vielleicht noch eine Chance auf Punkte gehabt. Doch McLaren verneinte: kein Regen in Spa.
Kurz darauf trat am McLaren MCL32 von Alonso das "Problem" auf und Alonso gab das Rennen in der Box auf. Nach einem technischen Defekt, wie er hinterher beteuerte.
"Es war ein schwieriger Nachmittag", sagte er. "Wir waren nicht konkurrenzfähig in diesem Rennen. Das Auto war auf den Geraden zu langsam. So konnten wir keine Zweikämpfe ausfechten. Punkte waren nicht drin. Und am Ende mussten wir aufgrund eines Motorenproblems aufhören."
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