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Baku: Rennen soll nachgeholt werden, aber spätestens Anfang Oktober

Promoter Arif Rahimov stellt klar, dass er das Rennen in Baku nachholen möchte, setzt aber auch eine Deadline - Bis spätestens August müsse man Beschied wissen

Der Große Preis von Aserbaidschan gehört zu den zahlreichen Formel-1-Rennen, die aktuell verschoben sind. Die Coronakrise sorgt dafür, dass das Rennen in Baku nicht wie ursprünglich geplant am 7. Juni 2020 stattfinden kann. Die Organisatoren würden das Rennen gerne nachholen, doch unbegrenzt Zeit hat man dafür nicht. Spätestens im Herbst müsste der Grand Prix stattfinden.

Grundsätzlich wolle man in den Gesprächen mit der Formel 1 über einen neuen Termin "so viel Flexibilität wie möglich zeigen", erklärt Promoter Arif Rahimov im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. Ein Rennen im Winter sei allerdings keine Option. "Dann haben wir leere Tribünen", warnt Rahimov angesichts der Kälte in Baku ab Herbst. "Daher möchten wir das Rennen vor Mitte Oktober austragen."

Und weil der Termin bereits bis zu drei Monate vorher feststehen müsste, müsste eine Entscheidung im Optimalfall bis Anfang Juli fallen. Die Zeit drängt daher. Ewig kann man in Aserbaidschan nicht auf einen Nachholtermin warten. "Das Wichtigste ist, dass wir sehr bald Klarheit haben. Es ist wirklich wichtig, dass wir zwei oder drei Monate vorher Bescheid wissen", betont Rahimov.

Hintergrund: Der Aufbau des Stadtkurses braucht Zeit. "Es dauert zwei oder drei Monate, bevor die Strecke überhaupt steht. Und da spreche ich noch nicht von den ganzen kommerziellen Aspekten", verrät Rahimov. Weil allerdings niemand weiß, wie sich die Coronasituation entwickeln wird, kann man momentan auch noch nicht absehen, wann die Formel 1 überhaupt wieder Rennen ansetzen wird.

Melbourne als warnendes Beispiel für Baku

Offiziell abgesagt ist bislang lediglich das Traditionsrennen in Monaco. Neben Baku hoffen auch Australien, Bahrain, Vietnam, China, die Niederlande und Spanien auf neue Termine. Rahimov stellt klar: "Wenn sich an der Situation bis Ende August nichts ändert, dann war es das definitiv für unser Rennen. Wir können es nicht bis in den November verschieben."

Er habe zwar die Hoffnung, dass sich die Lage bis zum Sommer entspanne. Konkrete Ersatztermine habe die Formel 1 bislang angesichts der unklaren Situation aber noch nicht vorgeschlagen. Wichtig sei es im ersten Schritt gewesen, dass Rennen frühzeitig zu verschieben. "Wir mussten die Entscheidung jetzt treffen", erklärt Rahimov und verweist auf den langen Vorlauf.

Ein warnendes Beispiel sei Melbourne gewesen. "Ich vermute, für den Promoter in Australien war es ziemlich niederschmetternd, all die Arbeit, den Aufwand und das Geld zu investieren, nur damit das Event dann in letzter Minute abgesagt wird", so Rahimov. Die Kollegen hätten ihm leidgetan, weshalb er selbst eine solche Situation in Baku auf jeden Fall vermeiden wollte.

Ursprünglich hätten die Aufbauarbeiten für das Rennen am 15. März beginnen sollen. Diese wurden zunächst um eine Woche verschoben. "In der Woche ging es zwischen uns und der Formel 1 hin und her", berichtet Rahimov. Man habe "alle verschiedenen Szenarien" durchgespielt und sich für eine Verschiebung entschieden. Grund dafür sei auch das harte Durchgreifen der Regierung in der Krise gewesen.

Baku stellt klar: Werden kein Geld verlieren!

"Für uns wäre es aktuell illegal, das Rennen überhaupt zu bewerben", erklärt Rahimov. Deswegen sei die Verschiebung letztendlich sowieso alternativlos gewesen. Glück im Unglück: Viele Kosten seien bis dahin noch nicht entstanden. "Einige Dinge haben wir schon bestellt. Aber die können wir nächstes Jahr verwenden oder wenn das Rennen später in diesem Jahr stattfindet", so Rahimov.

"Deshalb haben wir bis jetzt keinen direkten finanziellen Verlust erlitten", stellt er klar. Den größten finanziellen Schaden könnte die Formel 1 davontragen, falls das Rennen nicht nachgeholt wird. "Unsere Regierung wird ganz sicher kein Geld verlieren, wenn das Rennen nicht stattfindet", betont Rahimov. Baku zählt zu den Rennen im Kalender, die am meisten Geld für die Austragung eines Grand Prix zahlen.

Arif Rahimov

Arif Rahimov mit seinem Vater und Sportminister Azad Rahimov

Foto: Sutton

Sollte das Rennen nicht stattfinden können, will Aserbaidschan daher nicht zahlen. "Es ist höhere Gewalt. Es liegt nicht in unserer Macht", betont Rahimov, der klarstellt, dass solche Dinge vertraglich geregelt seien. Einziges Problem: Das Geld wurde bereits im Voraus an die Formel 1 gezahlt. "Wenn das Rennen nicht stattfindet, dann wäre es eine Option, das Geld zurückzufordern", erklärt Rahimov.

"Oder man könnte es mit dem nächsten Jahr verrechnen, sodass wir dann nicht mehr zahlen müssten", nennt er eine weitere Möglichkeit. Sollte das Rennen doch noch stattfinden, müssen sich die Zuschauer übrigens auf ein reduziertes Rahmenprogramm einstellen. 2019 gab zum Beispiel noch Starsänger Sam Smith im Rahmen des Rennens ein Konzert. 2020 wird wohl alles eine Nummer kleiner ausfallen.

Falls es überhaupt ein Rennen geben wird.

Mit Bildmaterial von LAT.

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