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Binotto stichelt gegen Mercedes: Geht um "Verantwortung" für die Formel 1

Mattia Binotto kann sich einen Seitenhieb gegen Mercedes nicht verkneifen - Er deutet an, Ferrari sei zu mehr Kompromissen als die Silberpfeile bereit gewesen

2020 wird es keine Qualifying-Rennen in der Formel 1 geben. Zwar war die Mehrheit der Teams für die Idee, beim jeweils zweiten Rennen in Spielberg und Silverstone die normale Qualifikation durch ein 30-minütiges Rennen zu ersetzen, bei dem in umgekehrter Reihenfolge des WM-Standes gestartet wird.

Allerdings wäre eine entsprechende Änderung nur mit Einstimmigkeit aller zehn Teams möglich gewesen. Diese fehlte, weil unter anderem Mercedes die Idee blockierte. Interessant ist, dass mit Ferrari und Red Bull die beiden anderen Topteams für den Plan stimmten. Entsprechend schlecht kommt das Mercedes-Veto bei ihnen an.

Nachdem sich bereits Red-Bull-Teamchef Christian Horner kritisch äußerte, legt nun Ferraris Mattia Binotto mit deutlichen Worten nach. Im Gespräch mit 'RaceFans' erklärt er, dass es eine Frage der "Verantwortung" für die Formel 1 sei, bei gewissen Dingen Kompromisse einzugehen. Dazu zählt er auch die Idee der Qualifying-Rennen.

"Ich denke, wir bei Ferrari haben [in letzter Zeit] eine Menge Kompromisse akzeptiert", sagt Binotto. Er erinnert unter anderem daran, dass man einem großflächigen Entwicklungsstopp für 2020 und 2021 zugestimmt habe, "obwohl wir wissen, dass wir momentan sicher nicht das beste Auto haben." Ein weiteres Beispiel sei die Budgetobergrenze.

Binotto: "Wenn ich nur auf Ferrari geschaut hätte ..."

Diese sollte ursprünglich bei 175 Millionen US-Dollar pro Jahr liegen, wurde nun aber noch einmal auf 145 Millionen gesenkt. "Wenn ich nur auf Ferrari geschaut hätte, dann hätte ich auch gegen eine Reduzierung der Budgetobergrenze gestimmt", stellt Binotto klar. Man habe allerdings bei beiden Beispielen das größere Gesamtbild betrachtet.

"Wir verstehen die aktuelle Situation. Wir sind Kompromisse eingegangen, die gut für den Sport sind, aber nicht für uns selbst", stellt er klar. Deshalb findet es der Ferrari-Teamchef "schade", dass es 2020 nicht zu den Qualifying-Rennen kommen wird, weil neben Formel 1 und FIA auch "die meisten Teams" für die Idee gewesen seien.

Manchmal müsse man "Kompromisse" eingehen, damit Show und Sport in der Formel 1 "in die richtige Richtung" gehen, so Binotto. Konkrete Namen nennt er zwar nicht, es ist allerdings klar, dass sich seine Kritik vor allem an Mercedes richtet. Denn dort macht man kein Geheimnis daraus, gegen den Vorschlag gestimmt zu haben.

Wäre 2020 "die richtige Testplattform" gewesen?

Toto Wolff wehrte sich jüngst gegen Kritiker und erklärte, die Qualifying-Rennen seien "ein opportunistischer Vorschlag, einigen Teams einen Vorteil zu geben." Binotto sieht es anders und erklärt: "Wir denken, dass 2020 sowieso eine schwierige Saison wird." Er erinnert an die außergewöhnlichen Umstände mit verkürztem Kalender und Co.

"Wir müssen versuchen, unseren Fans etwas zu bieten", stellt der Italiener klar und erklärt: "Wir müssen dafür sorgen, dass wir für die Zukunft der Formel 1 die beste Show liefern. Und ich denke, dass das Sprintrennen am zweiten Rennwochenende auf der gleichen Strecke eine Lösung gewesen wäre."

2020 wäre seiner Meinung nach "die richtige Testplattform" für die Idee gewesen, weil es unwahrscheinlich ist, dass die Formel 1 in naher Zukunft noch einmal in die Situation kommen wird, zwei Rennen in zwei Wochen auf der gleichen Strecke auszutragen. Diese Chance habe man nun verpasst.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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