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Bottas: Schlechte Mercedes-Kommunikation kostet Reihe 1

Eine schlecht getimte letzte Q3-Runde und das Bummeltempo von Lewis Hamilton haben Valtteri Bottas möglicherweise einen Platz in der ersten Startreihe gekostet

Eine schlecht koordinierte letzte Qualifying-Attacke hat Valtteri Bottas beim Grand Prix von Österreich in Spielberg (Formel 1 2019 live im Ticker) möglicherweise die erste Startreihe gekostet. Der Mercedes-Pilot rückt durch die Strafe seines Teamkollegen Lewis Hamilton zwar vom vierten auf den dritten Platz auf. Vermutlich wäre aber auch Max Verstappen in Reichweite gelegen.

Auf den Red-Bull-Piloten fehlten letztendlich 0,098 Sekunden. Die hat Bottas möglicherweise bereits auf seiner Out-Lap verspielt: "Wir hatten ein kleines Problem in der Kommunikation", räumt er ein. Genauer gesagt: Der Mercedes-Kommandostand ließ ihn im Glauben, er dürfe sich keine Zeit lassen, um noch rechzeitig über Start und Ziel zu kommen.

Zu dem Zeitpunkt wurde Bottas in Kurve 9 gerade von Charles Leclerc überholt. Doch aufgrund der Instruktion des Teams war er im Glauben, er müsse sich direkt an Leclerc anhängen, um seine schnelle Runde noch beginnen zu können. Dabei waren noch "etwa zehn Sekunden" Zeit: "Ich hätte locker mehr Abstand lassen können."

So musste Bottas in der Vorbereitung auf die Runde Kompromisse eingehen: "Ich war direkt hinter ihm, superlangsam und ein bisschen zu nahe dran. Deswegen kam ich sehr schlecht aus der letzten Kurve raus. Das hat bis Kurve 1 schon mel Zeit gekostet. Und der Grip war auch nicht voll da, weil wir im dritten Sektor nur gebummelt sind."

Reifentemperatur war nicht im optimalen Fenster

"Es war für uns dieses Wochenende ziemlich am Limit, den Soft-Reifen zum Funktionieren zu bekommen, und im letzten Run war er einfach nicht im optimalen Fenster. Das war ein bisschen durchwachsen. Aber wir haben schon darüber gesprochen und die Auswirkungen diskutiert. Mit Sicherheit haben wir heute wieder was dazugelernt."

Zum Teil geht Bottas' Not wohl auch auf die Kappe von Hamilton. Der Weltmeister war vor dem Finnen auf der Strecke, ließ sich aber mehr Zeit als nötig. "Lewis, wir können uns nicht Zeit lassen", funkte Renningenieur Peter Bonnington in einem bestimmten Tonfall. "Mach schneller, mach schneller!"

Doch Bottas räumt ein, dass die Pole-Zeit von 1:03.003 Minuten selbst unter optimalen Bedingungen für ihn nicht erreichbar gewesen wäre: "Auf den Geraden ist der Rückstand zu groß. Wir sind in allen Kurven immer noch schneller als Ferrari, aber sie holen die Zeit auf den Geraden. P2 wäre vielleicht drin gewesen, P3 ist aber auch keine Katastrophe. Montreal war schlechter."

Der Masterplan für das Rennen ist klar: "Wir starten ja auf einem anderen Reifen [als Leclerc]. Es wäre natürlich ein Riesenvorteil, das bestplatzierte Auto auf Medium-Reifen zu sein. Wenn ich das Rennen gewinnen will, muss ich so schnell ich kann an Max vorbei. Dafür brauche ich einen guten Start."

Sollte der gelingen, ist viel möglich. Auch, weil nach dem Start zwei lange Geraden folgen, in denen der Windschatten für die Hinterherfahrenden von Vorteil sein könnte: "Der Weg zu Kurve 3 ist sicher eine Chance", findet Bottas. "Und ich bin optimistisch, weil ich mir ziemlich sicher bin, dass wir auf dem richtigen Reifen sind."

Bottas Plan: Schnell an Verstappen vorbei

Der härtere Medium könnte zwar beim Losfahren am Start "ein kleiner" Nachteil sein, weiß Bottas. Aber: "Danach wird uns diese Variante in Sachen Strategie im Vergleich zu Charles mehr Möglichkeiten geben. Wir haben die Möglichkeit, den ersten Stint entweder etwas länger zu fahren oder auch früh zu stoppen, wenn wir das wollen."

Der spektakuläre Trainingscrash vom Freitag sollte auf Bottas' Rennplanung keine Auswirkungen mehr haben. Naturgemäß musste neben dem Bodywork auch die Radaufhängung gewechselt werden. Aber Antrieb und Getriebe sind unbeschadet geblieben. Am Samstag lief das Auto ordnungsgemäß.

‘¿’Teamchef Toto Wolff sagt: "Ich bin immer besorgt, ob das Auto okay ist, besonders nach so einem spektakulären Unfall. Da besteht immer das Risiko, dass du etwas ins Rennen mitnimmst. Die Mechaniker waren aber wirklich schnell und haben das Auto wieder zusammengebaut. Ich könnte mir keine besseren Jungs wünschen."

Das Stallduell gegen Hamilton hat Bottas am Samstag eigentlich um drei Zehntelsekunden verloren. In der WM hat er 36 Punkte Rückstand. Umso wichtiger ist, dass er durch die Grid-Strafe gegen Hamilton nun trotzdem vor ihm steht: "Er steht nicht weit dahinter und er wird alles versuchen, nach vorne zu kommen. Aber im Hinblick auf die WM ist das ganz gut."

"Das Rennen ist eine gute Gelegenheit. Ich muss sicherstellen, dass ich das Maximum raushole, den Abstand verkürze und ein gutes Rennen fahre", erklärt der 29-Jährige. "Wenn ich gewinnen kann - was ich immer noch glaube -, dann ist das natürlich das Ziel. Wenn nicht, dann muss ich die Punkte holen, die maximal möglich sind."

Mit Bildmaterial von LAT.

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