Brawn: Netflix-Deal "nicht übermäßig profitabel", aber trotzdem ein Erfolg
Formel-1-Sportchef Ross Brawn erklärt, dass es der Königsklasse nicht nur um nackte Zahlen geht - Netflix und E-Sport seien jeweils Investitionen in die Zukunft
2018 schloss die Formel 1 einen Deal mit dem US-amerikanischen Unternehmen Netflix ab. 2019 erschien die erste Staffel der Dokumentation "Drive to Survive", kürzlich ist Staffel zwei angelaufen. Offizielle Zahlen, wie viel Netflix der Formel 1 zahlt, gibt es nicht. Insider sagen allerdings, dass die Summe nicht besonders hoch sei. Laut Ross Brawn geht es darum aber auch gar nicht.
Für den Formel-1-Sportchef ist Netflix in erster Linie eine Investition in die Zukunft. "Obwohl [der Deal mit] Netflix selbst für uns nicht übermäßig profitabel war, war es im Hinblick auf eine größere Reichweite für die Formel 1 fantastisch", zeigt sich Brawn zufrieden und erklärt: "Wir haben festgestellt, dass es auch für Nicht-Racing-Fans sehr ansprechend ist. Tatsächlich hat es sie zu Fans gemacht!"
"Einige Promoter haben in der vergangenen Saison gesagt, dass das gestiegene Interesse an der Formel 1 durch die Netflix-Serie definitiv messbar war", verrät der 65-Jährige und erklärt: "Ich denke, es ist toll, um den Fans die andere Seite der Formel 1 zu zeigen. Denn die meisten Fans sehen sonst nur, was auf der Strecke passiert - oder die Interviews an der Strecke."
Auch die spült nicht das ganz große Geld in die Kassen der Königsklasse. Doch Brawn erklärt: "Die neue Generation ist im E-Sport sehr engagiert. Und wir wollen die Verbindung zwischen der Formel 1 und E-Sport herstellen." Daher sei die Serie ein "großartiger Erfolg", so Brawn. "Alle Formel-1-Teams haben eigene Teams aufgestellt", erklärt er stolz. So erschließe man eine komplett neue Altersklasse.
Mit Bildmaterial von LAT.
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