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Carey kritisiert frühere Formel-1-Bosse: "Auf Produkt geschissen"

Formel-1-Boss Chase Carey lässt kein gutes Haar an seinen Vorgängern rund um Bernie Ecclestone: Viel Kritik und schlechte Publicity statt Lösung von Problemen

Formel-1-Boss Chase Carey hat seine Vorgänger stark kritisiert und gesagt, dass sie dem Sport zu kritisch gegenüberstanden und auf das Produkt "geschissen" haben, anstatt die Probleme der Formel 1 zu lösen. Vor allem Ex-Formel-1-Boss Bernie Ecclestone hatte sich immer wieder abfällig über die V6-Hybridmotoren geäußert und sogar gesagt, dass er kein Ticket für die Formel 1 kaufen würde.

Das stößt auf wenig Verständnis bei Carey: "Ich denke, dass sich der Sport nicht organisiert hat", sagt er auf einer Konferenz in Baku. "Ich habe über die Hybrid-Motoren und die unglaubliche Technologie dahinter gesprochen, aber in den Jahren vor uns haben alle Leute drauf geschissen, anstatt zu sagen: 'Das ist der effizienteste Motor, es ist ein unglaubliches Stück Technologie'", ärgert er sich.

Damit habe man die Angelegenheit aber nur kritisiert, anstatt sie zu lösen. "Es gab einige Probleme, aber man hat nicht genügend unternommen, um die Probleme anzugehen", sagt er.

Ein wichtiges Thema sind für den Amerikaner die Kosten. Liberty Media versucht, die Formel 1 zum Wachsen zu bringen und die Meisterschaft für die Teams nachhaltiger zu machen. Bei Bernie Ecclestone stand vor allem Profitmaximierung im Vordergrund, was zu steigenden Kosten und auch einer unfairen Geldverteilung geführt hatte.

Liberty Media hat nun eine Budgetgrenze ausgehandelt und will die Preisgelder fairer verteilen. Für Carey kommt das alles aber recht spät: "Wir sind an einem Punkt, an dem man das Thema schon lange hätte angehen müssen", sagt er. "Die Leute haben sich darüber beschwert, aber sie haben nichts gemacht. Normalerweise löst man Probleme im Leben, wenn man welche hat."

Ein anderes Thema ist der Kalender. Die Formel 1 drängt in immer neue Märkte und lässt den Kalender weiter wachsen. Obwohl man schon 22 Rennen pro Jahr hat, gibt es immer neue Interessenten, die auf den Markt drängen. Das sieht der Formel-1-Boss als Stärke. "Wir haben das Glück, dass wir viel mehr Nachfrage als Angebot haben."

#10: Drei Autos pro Team
Als die Formel 1 nach dem Ausstieg von Jaguar und Cosworth 2004 und drohenden Pleiten bei Jordan oder Minardi vor Problemen stand, brachte der Brite die Idee von drei Fahrzeugen pro Team schon einmal auf den Plan. Ein großes Starterfeld und mehr Topautos wären garantiert.
#10: Drei Autos pro Team
An dem Vorschlag hielt er auch Jahre später noch fest: Teams wie Caterham oder Marussia brachten für ihn ohnehin keinen Mehrwert. Und ein Kampf zwischen drei Mercedes an der Spitze wäre doch auch spannender als zwischen zwei, oder? Diskutiert wurde darüber, doch bis heute ist es bei zwei Wagen geblieben.
#9: Eine eigene Frauen-WM
Bereits Jahre vor Einführung der W-Series plädierte Ecclestone für eine eigene Frauen-WM im Rahmen der Formel 1. "Es wäre eine gute Idee, ihnen ein Schaufenster zu geben", fand er. Denn bis Susie Wolff hatte es gut 20 Jahre keine Fahrerin in die Formel 1 geschafft.
#9: Eine eigene Frauen-WM
Und die Idee wurde tatsächlich umgesetzt! 2019 startet die reine Frauen-Meisterschaft W-Series erstmals im Rahmen der DTM. Ob es dadurch eine Frau auch wirklich in die Formel 1 schaffen wird, bleibt abzuwarten ...
#8: Punkte für das Freie Training
Freitage können in der Königsklasse schon einmal langweilig werden. Fahrer stellen ihre Autos ein und häufig wird den Zuschauern kaum Fahraction auf der Strecke geboten. Das geht so nicht, dachte sich Bernie Ecclestone 2014.
#8: Punkte für das Freie Training
Um den Freitag aufzuwerten, mehr Zuschauer anzulocken und Teams zum Fahren zu zwingen, wollte er für den Trainingsschnellsten am Freitag eine Belohnung in Form eines WM-Punktes ausloben. Bei den Teams fand dieser Vorschlag jedoch keine Zustimmung ...
#7: Doppelte Punkte bei den letzten drei Rennen
Viele Fans erinnern sich noch mit Grausen an das Saisonfinale 2014 zurück. Als "Abu Double" ging eine verrückte Idee in die Geschichte ein, die nach einer Saison wieder eingestampft wurde. Das letzte Rennen sollte doppelte Punkte bringen.
#7: Doppelte Punkte bei den letzten drei Rennen
Das reichte Ecclestone jedoch nicht: Er schlug vor, dass nicht nur das Saisonfinale doppelt bewertet werden würde, sondern sogar die letzten drei Rennen. Die Teams fürchteten jedoch, dass das teure Entwicklungsrennen später enden würde, und lehnten ab. "Ein Tor zählt in den letzten fünf Minuten ja auch nicht doppelt", verglich Vettel.
#6: Qualifying-Auslosung
Viel geschraubt wurde zu Beginn der 2000er an der Qualifikation. Das neue Einzelzeitfahren war Ecclestone jedoch ein Dorn im Auge. Mit seinem neuen Vorschlag würde er gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.
#6: Qualifying-Auslosung
Die Top 10 sollten Punkte nach ihrer Platzierung erhalten und dann hätte man ausgelost, welcher der zehn Piloten auf der Pole steht. "Dann hätte man jedes Mal eine andere Startaufstellung und alle aus den Top 10 hätten eine Chance auf die Pole", so die Idee des Briten. 2006 kam stattdessen das Format mit Q1, Q2 und Q3.
#5: Zusätzliche Boxenstopps für Sieger
Schon in den 80er-Jahren machte der Formel-1-Boss mit kuriosen Ideen auf sich aufmerksam. Eine ganz verrückte sollte die Dominanz von McLaren brechen: Ecclestone forderte zusätzliche Pflichtboxenstopps für Grand-Prix-Sieger!
#5: Zusätzliche Boxenstopps für Sieger
Der Plan: Wer ein Rennen gewinnt, sollte in den weiteren Saisonrennen jeweils einen Boxenstopp ableisten - bis zu drei pro Grand Prix! Damals waren Boxenstopps noch nicht so häufig, und die Topteams hätten mehr pushen müssen, um ihre Rivalen zu besiegen - mehr Aufregung wäre garantiert ...
#4: Abkürzungen
Überholen ist nicht erst in der modernen Formel 1 schwierig. Auch in früheren Jahren hat man sich bereits Gedanken gemacht, wie man das Überholen verbessern und die Rennen spannender machen kann. Ecclestones Lösung: Abkürzungen!
#4: Abkürzungen
Pro Rennen hätte ein Pilot eine gewisse Anzahl an Abkürzungen zur Verfügung und könnte so an einem Rivalen vorbeikommen, der ihn sonst aufhalten würde. Doch der Prozessionen wollte man mit einem anderen Vorschlag Herr werden: Ein Jahr nach Ecclestones Idee wurde DRS eingeführt.
#3: Künstliche Bewässerung
Fans lieben Regenrennen, weil der Guss von oben zusätzliche Würze in ein Rennen bringt und für unvorhergesehene Ereignisse sorgen kann. Doch warum auf den Regen warten, wenn man ihn selbst herbeiführen kann?
#3: Künstliche Bewässerung
Mittels Sprinkleranlagen sollten Strecken künstlich bewässert werden. Allerdings sollten Teams kurz vorher gewarnt werden, was dem Überraschungseffekt etwas entgegengewirkt hätte. In Le Castellet gibt es theoretisch eine eingebaute Bewässerungsanlage, doch bis heute überlässt man dem Wetter diesen Job.
#2: Medaillen-System
Um die Meisterschaft spannender zu machen, wurde das Punktesystem schon mehrfach geändert. Die größte Veränderung wollte jedoch Bernie Ecclestone herbeiführen und den Sieger nach dem Olympischen System küren: Der mit den meisten Siegen wird Weltmeister.
#2: Medaillen-System
Glücklicherweise wurde der Vorschlag für 2009 nicht eingeführt, sonst wäre Jenson Button dank einer Siegesserie zu Saisonbeginn schon deutlich früher Champion gewesen. Und Lewis Hamilton hätte den Sack in den vergangenen Jahren noch früher zugemacht.
#1: Mehr Gefahr
Früher Haudegen, heute Playstation - Große Gefahr kennt man in der modernen Formel 1 heute kaum noch. Die Autos sind so sicher geworden und die großflächigen Auslaufzonen verzeihen viele Fehler spielerisch. Für Fans und Fahrer ist das wenig aufregend.
#1: Mehr Gefahr
Bernie Ecclestones Idee ging jedoch etwas weit: In Mexiko sagte er 2016, dass er um jede Kurve 40 Zentimeter hohe Mauern haben wolle. Damit sollten die Piloten wieder angehalten werden, die Streckenbegrenzungen einzuhalten. Was die Sicherheitsexperten dazu sagen, dürfte klar sein ...
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Zur Auswahl künftiger Rennen meint er: "Wir wollen selektiv sein und langfristige Partnerschaften eingehen." Er sieht es als Zeichen für Interesse am Sport. "Und das Interesse hat man früher nicht eingefangen, weil der Sport nicht die Dinge gemacht hat, die er machen musste."

"Der Sport ist zu kritisch geworden und hat wie gesagt auf die Motoren geschissen. Und Bernie hat gesagt, dass er keine Karte kaufen würde. Das ist beschweren, nicht reparieren."

Mit Bildmaterial von LAT.

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