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Carlos Sainz: Warum er mit gebrauchten Reifen am schnellsten war

Ferrari-Fahrer Carlos Sainz erklärt, weshalb er seine beste Runde im Qualifying nicht auf frischen Reifen erzielt hat und warum er unter Rot im Auto sitzenblieb

Er sah schon wie der sichere Pole-Mann aus in Dschidda. Doch kurz vor Schluss im Qualifying zum Grand Prix von Saudi-Arabien 2022 (das Rennen am Sonntag im Formel-1-Liveticker verfolgen!) wurde Ferrari-Fahrer Carlos Sainz doch noch abgefangen, von gleich zwei Fahrern. Am Ende belegte er P3 hinter Red-Bull-Überraschung Sergio Perez und seinem Ferrari-Teamkollegen Charles Leclerc.

Warum aber hat Sainz im entscheidenden Moment in Q3 nicht ebenso nachlegen können wie seine direkten Gegner? Der Spanier verweist auf seine Pirelli-Reifen und erklärt: "Meine Runde für P3 war ziemlich gut. Ich habe sie auf gebrauchten Reifen erzielt, weil mir die gebrauchten Reifen an diesem Wochenende aus irgendwelchen Gründen ein besseres Gefühl vermitteln."

Mit vorab bereits verwendeten Pneus schaffte Sainz im ersten Versuch in Q3 1:28.402 Minuten und lag damit zunächst vorne. Beim zweiten Anlauf setzte er dann aber auf nagelneue Reifen und verpasste eine Steigerung, während Leclerc und Perez um zwei beziehungsweise drei Zehntel zulegten.

Kein Grip mit frischen Reifen

Sainz: "Frische Reifen sind für mich [in Dschidda] sehr schwierig zu händeln. Im letzten Versuch hatte ich [damit] keinen Grip auf der Hinterachse. Ich hatte Probleme. Mit gebrauchten Reifen war es nicht so schlimm gewesen."

Weshalb er in Q3 dann nicht bei gebrauchten Pneus geblieben ist, erklärt Sainz aber nicht. Er sagt nur: "Checo und Charles haben mich knapp geschlagen, das ist okay."

Und Sainz war nicht der einzige Fahrer, der in Q3 mit gebrauchten Reifen die besseren Zeiten erzielt hat: Bei Alpine fuhr Esteban Ocon mit nicht nagelneuen Pneus besser als Fernando Alonso mit frischen Reifen, gewann also im Gegensatz zu Sainz damit sogar den direkten Zweikampf mit dem Teamkollegen.

Leclerc: Mut zum Risiko in Q3 wird belohnt

Bei Ferrari stellt Leclerc im internen Qualifying-Duell auf 2:0 gegen Sainz, und zwar nach einer "guten Runde", wie er sagt. Und: "Das ganze Qualifying ging es nur darum, das Auto auf der Strecke zu halten und keine Fehler zu machen, denn die können dich hier sehr teuer zu stehen kommen. In der zweiten Runde in Q3 habe ich einfach draufgehalten und mehr oder weniger alles zusammengebracht."

Leclerc hatte in Dschidda bereits alle Freien Trainings angeführt, war im Qualifying in Q1 und in Q2 aber jeweils hinter Sainz notiert worden. Erst in Q3 drehte er die interne Reihenfolge wieder zu seinen Gunsten, blieb aber um 0,025 Sekunden hinter Perez zurück.

Das trägt der Ferrari-Fahrer mit Fassung: "Ich hatte definitiv nicht erwartet, dass Checo mit einer solchen Rundenzeit um die Ecke kommt, aber am Sonntag ist ein neuer Tag. Hoffentlich erwischen wir einen guten Start."

Warum Ferrari sich nicht im Nachteil wähnt

Sainz geht von einem "spannenden Rennen" aus und sieht in Red Bull den Hauptgegner für Ferrari. "Wir werden es miteinander austragen, da kommt sicher auch die Strategie ins Spiel, und Überholmanöver", meint er.

Leclerc sieht sich hier nicht im Nachteil, obwohl er aufgrund eines Trainingsunfalls wichtige Streckenzeit und einen Longrun verpasst hat. "Das sollte uns aber nicht zu sehr beeinträchtigen", sagt er auf Nachfrage. "Wir haben unser Programm leicht umgestellt und im Freien Training ein paar Runden nachgeholt."

Wie Leclerc und Sainz die Rotphase gemeistert haben

Eine nicht selbst verschuldete Zwangspause hielt die Ferrari-Fahrer indes auch im Qualifying lange an der Box, aufgrund einer Rotphase im Anschluss an den schweren Unfall von Mick Schumacher in Q2. Leclerc bezeichnet die Rückkehr auf die Rennstrecke nach der langen Wartezeit als "sehr schwierig".

"Auf einem Stadtkurs geht es ja nur darum, [im Qualifying] auf die letzte Runde hinzuarbeiten. Du gehst jedes Mal mehr ans Limit. Eine Unterbrechung ist da wie ein Reset. Danach war es knifflig, direkt wieder zu attackieren", erklärt er.

Sainz stimmt zu: "Du musst dich danach wieder an die Geschwindigkeit gewöhnen, die Augen auch, deine Reflexe. Unterm Strich aber fährst du natürlich raus und tust es."

Er selbst habe die komplette Rotphase im Auto verbracht, also 57 Minuten. "Ich war von einer kürzeren Unterbrechung ausgegangen", sagt Sainz. "Vielleicht hätte ich aussteigen sollte. Ich habe aber den Eindruck, ich verliere das Gefühl zum Auto, wenn ich aussteige, deshalb bleibe ich lieber drin."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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