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Catwalk statt Formel-1-Cockpit: Lewis Hamiltons irres Fashion-Programm

Lewis Hamilton war vor dem Sieg in Singapur nonstop unterwegs, lebt wie ein Hollywood-Star, wird aber von Mercedes-Teamchef Toto Wolff unterstützt

Tommy Hilfiger Drive runway show

Tommy Hilfiger Drive runway show

Lewis Hamilton eilt in der Formel-1-WM 2018 derzeit von Sieg zu Sieg und ist auf dem besten Weg, seinen fünften Titel zu gewinnen. Sein Lifestyle zwischen den Rennen entspricht nicht der klassischen Vorstellung davon, wie sich ein Spitzensportler zu verhalten hat. Aber das tut dem Erfolg des 33-Jährigen auf der Rennstrecke keinen Abbruch.

"Ich werde seit sechs Jahren gefragt, wie wir Lewis erlauben können, dass er zwischen den Rennen um die Welt jettet", so Mercedes-Teamchef Toto Wolff nach Hamiltons Sieg in Singapur. "In den letzten zehn Tagen hat er das auf die Spitze getrieben. Aber er liebt das. Er war in Schanghai auf dem Catwalk, er war ein paar Tage später in New York, kam hierher, Rock'n'Roll - und hat sie alle verblasen!"

Hamiltons "Tourplan" zwischen Monza und Singapur war hart am Limit: Zuerst reiste er aus Italien in sein Appartement in Monaco, ehe es weiterging zur Präsentation seiner ersten Modekollektion in Schanghai. Von dort aus ging es zurück nach Italien, zur Hochzeit eines Freundes. Von Italien aus wieder zur Fashion-Week in New York, und von dort aus nach Singapur. Um zwischendurch ein bisschen Autorennen zu fahren.

Wolff hat dagegen solange nichts einzuwenden, wie Hamilton im F1 W09 EQ Power+ performt. Und das tut er. "Er hat die ganze Zeit gelächelt, er liebt Mode, es ist für ihn die beste Ablenkung zwischen den Rennen", findet der Mercedes-Teamchef. "Er kann abschalten, und es ist ein System, das für ihn gut funktioniert." Nachsatz: "Nicht für alle anderen."

 

Wann Hamilton noch Zeit zum Trainieren bleibt, ist vielen ein Rätsel. Auch das ständige Springen zwischen den Zeitzonen würde Otto Normalverbraucher kaum verkraften. Aber für den viermaligen Formel-1-Champion gelten offenbar andere Gesetze. Er schöpft seine Kraft daraus, sein Leben in vollen Zügen zu genießen, und benötigt weniger Trainings- und Regenerationszeit als andere, um auf höchstem Niveau zu performen.

Fashion-Week, Hollywood, Popstars: Es ist ein Leben, an dem Hamilton Freude hat. Als die ersten Fotos seiner Modekollektion im Internet die Runde machten, verkündete er stolz: "Kevin Hart hat mich gerade angerufen und gesagt, ich soll ihm eins in Small schicken!" Der Hollywood-Schauspieler ist 1,63 Meter groß und wiegt 64 Kilogramm.

Seine Medienrunde am Singapur begann Hamilton am Sonntag erst, nachdem er eine SMS von Samuel L. Jackson gelesen hatte. "Schon ziemlich cool", grinste er. "Wird nie langweilig!" Will Smith und Justin Bieber haben die Kollektion via Twitter für gut befunden. Das sind die Kreise, in denen er inzwischen verkehrt.

Hamilton macht kein Geheimnis daraus, dass er es genießt, zu einer gesellschaftlichen Elite zu gehören. Als Formel-1-Fahrer war er in Hollywood lange nur ein kleines Licht, der Boyfriend von Nicole Scherzinger. Aber als Tommy-Hilfiger-Designer wird er auch im Showbusiness ernst genommen.

"Ich fühle mich sehr privilegiert, das alles erleben zu dürfen, und ich habe daran viel mehr Spaß als an vielen anderen Dingen in meinem Leben", sagt er. "Diese Kollektion ist nur der Anfang! Ich habe sie selbst entworfen, gemeinsam mit ein paar großartigen Designern. Ich habe jeden Stoff ausgesucht, habe all die kleinen Details festgelegt. Natürlich wurde ich geführt dabei, aber ich habe meine Vorschläge eingebracht."

 

"Aber ich habe zu Toto gesagt: 'Glaub nicht für eine Sekunde, dass mir auch nur ein flüchtiger Gedanke daran kommen könnte, dass der WM-Titel nicht das Allerwichtigste für mich ist!' Das hat für mich nämlich höchste Priorität. Und ich glaube, man hat im Qualifying und Rennen in Singapur gesehen, dass sich daran nichts geändert hat."

"Ich werde immer wieder gefragt, ob ich meine Einstellung und meinen Lebensstil nicht ändern sollte. Ich finde, wir haben genau die richtige Einstellung, denn wir haben mehrfach ein Team geschlagen, das ein etwas besseres Auto hatte. Aber wir waren das bessere Team, und genau so müssen wir weitermachen", sagt Hamilton.

Seine fahrerische Leistung in Singapur war Weltklasse. Seine "schauspielerische Performance" in den Twitter-Videos nach Qualifying und Rennen ebenso. Ein Schluck aus der Flasche, eine lange Pause, um das Gesagte zu unterstreichen. Mal in die Kamera geschaut, mal gen Himmel, mal laut gesprochen, mal leise. Fast wie ein Casting für den nächsten Blockbuster.

Lewis Hamilton ist einer der besten Autorennfahrer der Welt. Aber es besteht kein Zweifel daran, dass er noch ganz andere Talente hat ...

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