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Chandhok: Wieso er nicht an ein Comeback des Indien-Grand-Prix glaubt

Warum die Formel 1 mit dem Abzug aus Indien im Jahr 2013 laut Ex-Pilot Karun Chandhok eine Riesenchance verpasst hat und was gegen eine Rückkehr spricht

Der ehemalige indische Formel-1-Pilot Karun Chandhok glaubt nicht an ein Comeback des Rennens auf dem Buddh International Circuit, auf dem der Grand-Prix-Zirkus von 2011 bis 2013 gastierte. Und das, obwohl Liberty Media vor zwei Jahren Interesse bekundete. "Solange es bei der Regierung keinen Sinneswandel gibt und sie den Sport unterstützt, wird das meiner Meinung nach nicht passieren, was wirklich schade ist", sagt der 35-Jährige, der 2010 und 2011 an insgesamt zehn Grands Prix teilnahm, gegenüber 'Motor Sport'.

Dabei hätte es laut Karun Chandhok, dessen Vater Vicky Chandhok eine der treibenden Kräfte hinter dem Rennen war, "zahlreiche Möglichkeiten" gegeben, die Veranstaltung zum Erfolg zu machen: "Die Strecke befindet sich neben der Autobahn nach Agra, wo der Taj Mahal steht. Man hätte also die Gelegenheit nutzen können, mit der Veranstaltung für den Tourismus zu werben, aber das ist nicht so recht gelungen."

Der rund 200 Kilometer von Neu Delhi gelegene Taj Mahal zählt tatsächlich zu den bedeutendsten islamischen Bauwerken und zieht jedes Jahr Millionen Touristen an. Die von Hermann Tilke entworfene Grand-Prix-Strecke befindet sich nicht ganz auf halbem Wege zwischen Neu Delhi und Agra.

Doch das ist nicht das einzige Argument, das laut Chandhok für staatliche Unterstützung gesprochen hätte. "Indien wäre eine fantastische Gelegenheit und ein fantastischer Markt für die Formel 1 gewesen", ist er überzeugt. "17 Teams haben damals für dieses eine Rennen einen lokalen Sponsor gefunden. So etwas passiert bei den Rennen in Frankreich, Deutschland oder Großbritannien nicht. Es gab aber viele indische Firmen, die Geld investiert haben."

Karun Chandhok

Karun Chandhok: Die Comeback-Chancen seiner Heimat halten sich in Grenzen

Zudem ist Indien mit über 1,2 Milliarden Einwohnern der zweitbevölkerungsreichste Staat der Welt. "Für die Autohersteller, die in der Formel 1 aktiv sind, ist Indien ein enormer Wachstumsmarkt, aber auch für Sponsoren wie Red Bull gibt es einen großartigen Konsumgütermarkt", sagt Chandhok.

Da die Veranstaltung aber mit der Jaypee-Gruppe von einem privaten Unternehmen gestemmt wurde, war sie langfristig nicht überlebensfähig. "Sie haben in diesen drei Jahren ein Vermögen ausgegeben", weiß Chandhok. "Es waren wahrscheinlich 500 Millionen US-Dollar (umgerechnet 443 Millionen Euro). Irgendwann mussten sie sagen: Die Regierung ist nicht gewillt, uns zu unterstützen und als Partner einzusteigen, also ergibt es aus finanzieller Sicht keinen Sinn."

Durch den Verlust des Rennens sei auch das Interesse an der Formel 1 gesunken, meint der Inder. "Der Höhepunkt war zwischen 2010 und 2012, als Narain Karthikeyan und ich fuhren und Force India gerade eingestiegen war. Da es das Rennen nicht mehr gibt, ist das Interesse weggebrochen." Dennoch habe Indien nach wie vor eine "große Fanbasis". Als Beweis dafür nennt er ein Beispiel: "Ich war 2007 in Istanbul in der Startaufstellung, und auf der Tribüne waren gerade mal elf Leute. Beim ersten Indien-Grand-Prix waren es hingegen 110.000."

Mit Bildmaterial von LAT.

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