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Claire Williams über George Russell: "Sehe in ihm einen Champion"

Claire Williams lobt George Russell, der aktuell für ihr Team in der Formel 1 an den Start geht - Sie sieht in dem jungen Briten einen zukünftigen Formel-1-Champion

Mit seinen 22 Jahren gehört George Russell zu den vielversprechendsten Talenten in der Formel 1. Aktuell fährt der Brite aus Kings Lynn für Williams, wo er aufgrund der schwächelnden Autos keine Chance hat, an der Spitze mitzuhalten. Obwohl Russell in der Königsklasse noch keinen einzigen Punkt geholt hat, sieht Teamchefin Claire Williams in ihm einen zukünftigen Formel-1-Meister.

"Ich würde Himmel und Erde dafür in Bewegung setzen, George bei Williams zum Weltmeister zu machen", so Williams gegenüber 'F1 Nation'. "Ich sehe in ihm absolut einen Champion. George ist eine eigenständige Persönlichkeit. Sein Engagement, sein Fokus sind einmalig. Ich kann ihn gar nicht genug loben. Ich schätze mich jeden Tag glücklich, dass er in diesem Team fährt."

Russell feierte in der Saison 2019 für Williams sein Formel-1-Debüt und zeigte gleich, was in ihm steckt. Damals musste er sich gegen Robert Kubica bewähren, der trotz seines Handicaps an der Hand ein sehr fähiger und erfahrener Formel-1-Pilot ist.

Nicholas Latifi, George Russell

Im Williams sind Russell und Latifi aktuell machtlos

Foto: Motorsport Images

In 21 Rennen kam der Brite 17 Mal vor dem Polen ins Ziel, was für einen Formel-1-Rookie nicht selbstverständlich ist. In der aktuellen Saison schlug er seinen neuen Teamkollegen Nicholas Latifi bisher in zwei von drei Rennen.

Seine Reife macht ihn stark

"Er ist etwas ganz Besonderes", stellt Williams klar. "Ich denke, er ist seinem Alter voraus, was die Reife betrifft. Seine Eltern haben mich deswegen vorgewarnt. Beim ersten Rennen in Australien vor einem Jahr traf ich mich mit Steve und Alice. Ganz nette Leute. Sie haben hart gearbeitet, um George bei seinem Traum zu unterstützen, es in die Formel 1 zu schaffen. Sie haben dafür gesorgt, dass er sehr bodenständig erzogen ist."

Doch welche Fähigkeiten machen den Rennfahrer aus Großbritannien eigentlich aus? Laut Williams schafft es Russell, klare Anforderungen an das Team zu formulieren, die helfen, das Maximum aus dem Auto herauszuholen.

Sie lobt außerdem seine Einstellung und das Feedback, das er dem Team regelmäßig gibt. Vom "natürlich Talent" des Youngsters ist Williams schlichtweg begeistert. Sie sagt: "Er muss sich im Auto nicht anstrengen, sondern er macht es einfach. Es steckt in ihm."

Ein weiterer Pluspunkt: Russell sei eine Person, die immer versucht, sich zu verbessern und zu lernen, erklärt die Williams-Teamchefin. Das mache ihm zu einem echten Rohdiamanten, der sich stetig weiterentwickelt und verbessert. "Er ist extrem selbstkritisch, wenn er seiner Meinung nach nicht gut genug war", erklärt Williams. "Aber er lässt sich dann nicht gehen, sondern er steigt wieder ein und macht es besser."

Keine Chance im Williams

Was George Russell aber fehlt, sind Punkte und die Möglichkeit zumindest im Mittelfeld der Formel 1 mithalten zu können. Seine jungen Kollegen wie Lando Norris und Max Verstappen haben bei McLaren und Red Bull aktuell die Möglichkeiten, um Podiumsplätze zu kämpfen. Dass Russell im Williams bisher noch nicht im Rampenlicht gestanden hat, sieht die Teamchefin aber nicht als riesigen Nachteil an.

George Russell

Claire Williams lobt Russell für seine Einstellung

Foto: Motorsport Images

"Ihm sind ein paar Dinge durchgegangen, mit denen seine Kollegen nicht durchgekommen wären, weil sie weiter vorne gefahren sind, und wenn du weiter vorne fährst, stehst du unter viel intensiverer Beobachtung und deine Fehler fallen viel mehr auf", sagt sie. "Ich denke, es war ein Vorteil für George, dass er ohne permanentes Scheinwerferlicht ein Lehrjahr absolvieren konnte."

"Dass er in einem Team angefangen hat, das nicht gerade seine besten Zeiten erlebt, wird ihn nur stärker machen", meint die Teamchefin. "Er hatte es nicht leicht. In den Nachwuchsformeln hat er dauernd Rennen gewonnen und um Titel gekämpft. Das sieht er vielleicht selbst noch nicht so, aber diese Erfahrung wird ihn für die Zukunft zu einem viel besseren Rennfahrer machen."

Eine Macht in den Nachwuchsserien

Wie stark Russell in den Nachwuchsserien der Formel 1 unterwegs war, war schlichtweg beeindruckend: Im Jahr 2018 gewann er mit sieben Siegen vor Norris und Alexander Albon die Formel-2-Meisterschaft. Im Jahr 2017 schnappte er sich in der damaligen GP3-Serie mit vier Rennsiegen den Titel. Russell ist es gewohnt, zu siegen, weshalb es für ihn bei Williams aktuell sicher nicht einfach ist, meist zu den Schlusslichtern in der Königsklasse zu gehören.

Claire Williams

Claire Williams hatte Angst, Russell an ein besseres Team zu verlieren

Foto: LAT

Deshalb wäre es nicht verwunderlich, wenn der Brite schon bald in ein besseres Team wechseln würde. Davor hatte Williams bereits nach der Saison 2019 Angst: "Ich war nervös. Weil er so gut ist. Ich wollte ihn nicht verlieren. Andererseits gehöre ich nicht zu denen, die einem Fahrer im Weg stehen, wenn sich eine tolle Chance bietet."

Norris: Er tut mir bei Williams leid

Während Williams die Entwicklung von Russell lobt, hat Norris Mitleid mit seinem Freund, der bei Williams keine Chance hat, sein volles Potenzial zu entfalten. "Es freut mich, dass er zumindest die Chance hat, gegen einige Konkurrenten zu fahren. Im vergangenen Jahr tat er mir sehr Leid, denn er ist ein toller Typ, mit dem ich sehr gut klar komme. Er ist ein guter Fahrer. Es war enttäuschend ihn in dieser Position mit Williams zu sehen."

Lando Norris

Ein weiterer Youngster in der Formel 1: Lando Norris

Foto: Motorsport Images

Doch Williams hat laut Norris vor der Saison 2020 ein wichtigen Schritt nach vorne gemacht. Er war vor dem Qualifying in Ungarn überzeugt davon, dass beide Williams-Piloten eine Chance auf das Q2 haben. Und genau das bestätigte sich: Russell fuhr in Q1 auf Platz neun und schnappte sich in Q2 den zwölften Startplatz.

Sein Teamkollege Latifi musste von Platz 15 aus ins Rennen starten. Punkte sprangen in Budapest aber nicht heraus: Russell landete auf Platz 18, Latifi auf Rang 19.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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