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Rennbericht

Crash und P18: Albtraum-Samstag für Vettel in Melbourne

Wie Sebastian Vettel das "Wunder" bei Aston Martin nach dem Trainingscrash erlebt hat und warum im Qualifying nicht mehr ging als Platz 18 unter 20 Autos

Es läuft nicht viel für Sebastian Vettel an diesem Wochenende, und das wenige läuft auch noch schief: Auf einen Motorschaden am Freitag folgte am Samstag ein Unfall im dritten Freien Training. Und weil sein Aston Martin daraufhin lange repariert wurde, ging sich nur eine Runde im Qualifying für ihn aus. Ergebnis: Platz 18 unter 20 Fahrern. Doch Vettel selbst sieht vor allem das Positive an dieser Situation: "Es war überhaupt ein Wunder, dass wir noch rausgekommen sind", so der Deutsche bei 'Sky'.

Zu verdanken hat er das auch seinem Teamkollegen bei Aston Martin, Lance Stroll. Dessen Zwischenfall mit Williams-Fahrer Nicholas Latifi hatte eine Rotphase ausgelöst, die der Crew genau die Zeit verschaffte, um das Vettel-Auto wieder einsatzbereit zu machen. Nur deshalb nahm Vettel überhaupt noch am Qualifying teil. Er habe "Glück gehabt mit der roten Flagge", räumt Vettel ein. "Sonst hätten wir es nicht geschafft."

Tatsächlich hatte Aston Martin Vettels Teilnahme an der Qualifikation bereits abgeschrieben. Es sei absehbar gewesen, dass die Reparatur nicht mehr rechtzeitig erfolgen würde, meint Vettel. "Dann hat die Crew auf die andere Seite [der Box] gewechselt und geschaut, dass Lance rauskommt." Denn auch Stroll war, wie Vettel, im dritten Freien Training verunfallt und hatte ein reparaturbedürftiges Auto.

Stroll wurde während der laufenden Q1-Einheit auf die Strecke geschickt, Vettel zunächst nicht. "Als dann die rote Flagge kam, sind alle [Mechaniker] wieder auf die andere Seite zu mir", erklärt Vettel beim 'ORF'. Und am Ende reichte es zu genau einer fliegenden Runde auf dem Albert Park Circuit in Melbourne in Australien.

Wie Vettel seine einzige Quali-Runde beschreibt

Vettel schaffte 1:21.149 Minuten und zog damit immerhin noch um zwei Zehntel an Latifi vorbei, mehr aber war nicht drin für den viermaligen Formel-1-Weltmeister. Er habe zwar eine saubere Runde erwischt, doch die verpasste Trainingszeit habe sich bemerkbar gemacht: "Die ersten beiden Sektoren waren ganz okay. Im letzten Sektor wusste ich aber einfach nicht, wo das Limit ist. Da habe ich sehr viel Zeit verloren."

Und so war Vettel weit entfernt vom Weiterkommen in das nächste Qualifying-Segment: Rund sieben Zehntel besser hätte er sein müssen, um eine weitere Chance zu kriegen in Q2.

Da nimmt sich Vettel bei der Kritik nicht aus: "Ich hatte dieses Wochenende ja fast keine Runden, auch selbstverschuldet durch meinen Unfall heute Vormittag. Man kennt zwar die Strecke und das hilft, aber der Rhythmus ist noch nicht da und der war auch in der einen Runde nicht da", sagt Vettel.

Er habe noch "viel Luft" nach oben gehabt im Qualifying. "Gerade wenn man nicht weiß, wo das Limit ist, ist es aber schwierig, dann ins Blaue hinein das Limit gleich zu treffen."

Speedlimit-Übertritt in der Boxengasse

In der Boxengasse dagegen ist Vettel sogar über das Ziel hinausgeschossen: Im Qualifying wurde er mit 85,1 km/h gemessen, hat das Speedlimit also um knapp fünf Kilometer pro Stunde übertreten. Das zieht eine Geldstrafe in Höhe von 600 Euro nach sich. Und das nur einen Tag, nachdem Vettel für einen Regelverstoß nach dem ersten Freien Training mit 5.000 Euro Strafe sanktioniert worden war.

Auch deshalb spricht Aston-Martin-Teamchef Mike Krack von einem "schwierigen Wochenende" für die Mannschaft aus Silverstone: "Ich glaube, wir hätten heute eine Chance gehabt, vor allem mit Sebastian, aber auch mit Lance, dass wir da ein bisschen weiter nach vorne kommen, dass wir es schaffen. Aber [die Unfälle] am Vormittag haben uns natürlich komplett zurückgeworfen."

Dass es Vettel am Ende mit der einen Runde nicht gepackt habe, das Weiterkommen in Q2 sicherzustellen, kann Krack gut verstehen. Vettel habe "sicher noch das Beste daraus gemacht", so der Teamchef. "Selbst ein Fahrer wie Sebastian, der kann natürlich nicht einfach rausfahren und über das Limit gehen, wenn er nicht weiß, wo das Limit ist."

Vettel versichert: Stimmung ist gut bei Aston Martin

Ungeachtet der sportlichen Talfahrt und der Zwischenfälle in Australien sei die Stimmung im Team "gut", versichert Vettel. Er fügt hinzu: "Wir kriegen viel Schelte ab von außen, aber wir reden auch viel Klartext intern. Wir sind nicht, wo wir sein wollen. Da gibt es viele Fragen."

"Wir wissen, unser Auto hat mehr Potenzial, aber wir kriegen es nicht freigesetzt. Damit stehen wir aber nicht alleine da", meint der Ex-Champion und verweist vermutlich auf Mercedes, das sein Auto ebenfalls nicht auf Touren bekommt. "Das alles", sagt Vettel, "hilft nicht, wenn es ins Qualifying geht. Die Stoppuhr macht den Unterschied. Und da standen wir eben hinten."

Was das für das Rennen bedeutet? Vettel will sich nicht festlegen. "Schauen wir mal", so der Deutsche. Er gehe ohne nennenswerte Erfahrungsdaten in seinen ersten Grand Prix in diesem Jahr: "Am Sonntag fahren wir zum ersten Mal mehr als zwei, drei Runden. Ich bin gespannt und freue mich auf das Rennen, vor allem auf die Zeit im Auto."

Was im Rennen noch drin ist?

"Ergebnistechnisch können wir nicht den Riesensprung erwarten. Aber wer weiß, was am Sonntag passiert? Hier kann durchaus immer was passieren."

Frustrierend sei nur, dass die harte Arbeit der Mechaniker wahrscheinlich unbelohnt bleibe, sagt Vettel. Man "schläft ja nicht dahinten und macht nix", so erklärt er, "sondern im Gegenteil: Ich glaube, die Arbeit, die reingesteckt wird, ist sogar noch mehr als am anderen Ende des Feldes."

Das Ergebnis falle dann aber enttäuschend aus. Vettel: "Für den 18. oder für den 15. Platz, je nachdem, gibt es nichts, und das ist natürlich hart. Aber wir wissen, dass wir nicht da sind, wo wir sein wollen. Wir haben unsere Probleme, wir kämpfen und wir arbeiten dran, aber das wird sich nicht von heute auf morgen ändern."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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