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Das Veto-Recht von Ferrari: Woher es kommt, was es bewirkt

Ferrari hat sein Veto gegen die Motorenpläne von Bernie Ecclestone und Jean Todt eingelegt. Doch was ist dieses Veto? Woher kommt es? Und was bewirkt es?

Ferrari-Logo auf der Boxenausrüstung

XPB Images

Kimi Räikkönen, Ferrari SF15-T
Jean Todt, FIA-Präsident
Sebastian Vettel, Ferrari SF15-T
Enzo Ferrari und Gilles Villeneuve
Sebastian Vettel, Ferrari SF15-T
Bernie Ecclestone, Formel-1-Chef

Todt, früher Ferrari-Teamchef in der Formel 1 und inzwischen Präsident des Automobil-Weltverbands (FIA), erklärt: „Es handelt sich um ein sogenanntes historisches Veto-Recht.“

Ferrari kann davon Gebrauch machen, um Regeländerungen zu blockieren oder seine Interessen zu schützen. „Allerdings“, sagt Todt, „muss auch ausführlich dargelegt werden, weshalb das Veto eingesetzt wird.“

Doch das ist eine vergleichsweise neue Vereinbarung, die es nicht von Anfang an gab, wie Todt hinzufügt.

„Das Veto-Recht von Ferrari geht auf die 1980er-Jahre und das damals neue Concorde Agreement zurück. Das habe ich erfahren, als ich 1993 zu Ferrari kam. Die Geschichte dahinter ist auch relativ einfach.“

„Enzo Ferrari, der Gründer des Unternehmens, war in Italien vergleichsweise isoliert, weil alle anderen Rennställe in Großbritannien ansässig waren. Und damals war Ferrari der einzige Hersteller, der sowohl Chassis als auch Motoren in Eigenregie baute.“

„Ferrari stand Privatteams wie Williams, Lotus und McLaren gegenüber, die alle den gleichen Motor nutzten“, meint Todt. „Wenn ich mich recht erinnere, handelte es sich um ein Ford-Cosworth-Triebwerk. Daher bekam Enzo Ferrari das Veto-Recht.“

Und eben dieses Veto-Recht wurde sogleich im Concorde Agreement verankert und gilt seither als unumstößlich.

„Ich ging mit diesem sensiblen Thema sehr vorsichtig um, als ich 2013 damit konfrontiert wurde“, sagt Todt. „Es ist nämlich wie eine Pistole.“

„Wie ich überrascht zur Kenntnis nehmen musste, sprach sich Bernie als Inhaber der kommerziellen Rechte für das Ferrari-Veto-Recht aus. Und die anderen Teams genauso. Es wäre also seltsam gewesen, wenn ich mich dagegen gestellt hätte.“

„Also habe auch ich zugestimmt, das Veto-Recht im Concorde Agreement für 2013 bis 2020 vertraglich festzuhalten“, sagt Todt.

„Das Wording wurde aber angepasst und präzisiert. Es ist nicht mehr länger ein einfaches Veto-Recht, sondern eines, das stark begründet werden muss, damit es zum Tragen kommt.“

Wie im Falle des zusätzlichen Motorenformats, das Ecclestone und Todt ab 2017 einführen wollen. Ferrari gefiel dieser Ansatz nicht, das Veto kam und nun suchen die Verantwortlichen nach neuen Möglichkeiten, günstige Kundenmotoren zu finden.

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