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Die WM nach der WM: Hamilton hat aus Vergangenheit gelernt

50 Punkte aus zwei Rennen: Lewis Hamilton hat 2018 zum ersten Mal Rennen gewonnen, obwohl er schon als Fahrer-Weltmeister feststand

Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 celebrates his victory

Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 celebrates his victory

Erik Junius

Mit 408:320 Punkten gegen Sebastian Vettel hat sich Lewis Hamilton 2018 überlegen seinen fünften WM-Titel gesichert. Genau wie 2015 und 2017 nicht erst beim Saisonfinale, sondern vorzeitig; diesmal beim Grand Prix von Mexiko. Doch während er 2015 und 2017 nach Eroberung des Fahrertitels kein Rennen mehr gewinnen konnte, war das 2018 ganz anders.

Hamilton gewann die Rennen in Brasilien und Abu Dhabi und setzte sich damit erstmals auch in der "WM nach der WM" durch. Mit 50 Punkten vor Max Verstappen (33) und Vettel (26). "Ich glaube, er hat aus den vergangenen Jahren gelernt", sagt 'RTL'-Experte Timo Glock. "Das zeichnet ihn auch aus: Er weiß, wo er seine Schwächen hatte. Er wusste, dass nach dem Fahrertitel die Konstrukteurs-WM noch offen ist. Und er weiß, wie wichtig es ist, mit so einem Momentum ins neue Jahr zu gehen."

Besonders einprägsam war die "WM nach der WM" 2015, als Hamilton nach dem Fixieren des Fahrertitels in den USA dreimal hinter seinem Teamkollegen Nico Rosberg Zweiter wurde. Rosberg nahm das Momentum mit in die Saison 2016, gewann zum Auftakt weitere vier Rennen hintereinander und wurde am Ende Weltmeister.

Was Hamilton 2018 anders gemacht hat als in früheren Jahren, als er nach dem Titelgewinn einbrach, weiß Mercedes-Teamchef Toto Wolff nicht. Er vermutet aber: "Wir haben so ein kompaktes Teamgefüge zusammenbekommen." Außerdem sei der WM-Gewinn in Mexiko mit Platz vier im Rennen und einer enttäuschenden Leistung emotional nicht befriedigend gewesen. Umso wichtiger war Hamilton wohl, sein Talent noch einmal unter Beweis zu stellen.

"Als wir die Fahrermeisterschaft gewonnen haben, war da gar keine große Freude", gibt Wolff zu. "Normalerweise sind die Fahrer ja immer auf den Titel kalibriert. Aber wir haben dann noch nachts auf dem Weg nach Europa telefoniert, und Lewis hat gesagt: 'Ich kann mich darüber gar nicht freuen, weil das Rennen so schlecht war. Jetzt müssen wir die Team-Meisterschaft holen.' Und da war die Freude größer."

2008 (dramatisches Finale gegen Felipe Massa in Brasilien) und 2014 (doppelte Punkte beim Saisonabschluss in Abu Dhabi gegen Rosberg) sicherte sich Hamilton den Fahrertitel erst beim finalen Showdown. 2015 und 2017 gewann er nach dem Titel kein Rennen mehr. 2018 war er nach Mexiko fast unschlagbar. Auf die Frage, ob er etwas anders gemacht habe, entgegnet er aber trocken: "Nicht wirklich."

Worauf Vettel einschiebt: "Du bist älter geworden. Weiser." Hamilton winkt ab: "Ich weiß nicht. Ich weiß nicht, ob ich früher nicht dazu in der Lage war, aber ich hab's einfach nicht auf die Reihe gekriegt. Inzwischen befinde ich mich an einem anderen Punkt in meinem Leben. Ich will meine Grenzen ausloten, sie verschieben - und ich wollte die Saison wenn möglich unbedingt mit einem Höhepunkt abschließen."

"Das kann ich hoffentlich in die nächste Saison hineintragen", sagt der inzwischen fünfmalige Formel-1-Weltmeister. "Ich glaube, dass ich auch in der Vergangenheit ganz gut war. Es war keine große Sache, dass ich nach der WM-Entscheidung keine Rennen mehr gewonnen habe. Aber natürlich freut es mich, dass es mir dieses Jahr gelungen ist."

Die WM nach der WM 2018*:

01. (01.) United Kingdom Lewis Hamilton 50 Punkte
02. (04.) Netherlands Max Verstappen 33 Punkte
03. (02.) Germany Sebastian Vettel 26 Punkte
04. (06.) Australia Daniel Ricciardo 24 Punkte
05. (05.) Finland Valtteri Bottas 20 Punkte
06. (03.) Finland Kimi Räikkönen 15 Punkte
07. (13.) Monaco Charles Leclerc 12 Punkte
08. (10.) Spain Carlos Sainz 8 Punkte
09. (14.) France Romain Grosjean 6 Punkte
10. (08.) Mexico Sergio Perez 5 Punkte
11. (09.) Denmark Kevin Magnussen 3 Punkte
12. (19.) New Zealand Brendon Hartley 0 Punkte
13. (11.) Spain Fernando Alonso 0 Punkte
14. (18.) Canada Lance Stroll 0 Punkte
15. (15.) France Pierre Gasly 0 Punkte
16. (16.) Belgium Stoffel Vandoorne 0 Punkte
17. (12.) France Esteban Ocon 0 Punkte
18. (20.) Russian Federation Sergei Sirotkin 0 Punkte
19. (07.) Germany Nico Hülkenberg 0 Punkte
20. (17.) Sweden Marcus Ericsson 0 Punkte

* in Klammern die Platzierung in der "echten" WM

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