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Druckluftverlust bei Leclerc: Ferraris Strategiechef erklärt das Spa-Desaster

Ferrari gibt nach dem Formel-1-Grand-Prix in Spa zusätzliche Einblicke in Probleme am Auto von Charles Leclerc, die seine und die Strategie von Sebastian Vettel störten

Nach dem Rennwochenende der Formel 1 in Spa sucht Ferrari Erklärungen für das Null-Punkte-Desaster von Sebastian Vettel (13.) und Charles Leclerc (14.). Abgesehen von der fehlenden Motorleistung, unter der die Roten seit dem ersten Rennen leiden, beeinträchtigten auch Probleme mit der Pneumatik die Performance.

Sie waren dafür verantwortlich, dass Leclercs erster Boxenstopp während der Safety-Car-Phase so lange dauerte (mehr als zehn Sekunden Standzeit) und Teamkollege Vettel erst eine Runde später zum Reifenwechsel kommen konnte. Geplant war das eigentlich anders, wie Ferrari-Strategiechef Inaki Rueda einräumt.

"Beide Fahrer befanden sich sehr nahe an der Kurve 17 und damit in der Nähe der Boxeneinfahrt", erklärt er die Situation nach dem Unfall von Antonio Giovinazzi und George Russell, der das Safety-Car auf den Plan gerufen hatte. "Idealerweise wollten wir sie in der gleichen Runde reinholen und einen Doppelstopp einlegen."

Leclerc musste "nachtanken": Druckluft aufgefüllt

"Es gab jedoch einen unbekannten Faktor zu berücksichtigen, nämlich die Tatsache, dass das pneumatische Ventilsystem des Motors in Charles' Auto zu viel Luft verbrauchte. Sein Stopp dauerte daher länger, da das Nachfüllen des Systems normalerweise drei Sekunden in Anspruch nimmt", verrät der Strategiechef.

Er erklärt: "Formel-1-Motoren verwenden Luft zur Betätigung der Ventile, die gelegentlich mehr als normal verbrauchen können. Die Luftflasche am Auto kann aufgefüllt werden, indem man sie an das Druckluftsystem anschließt. Im Fall des SF1000 befindet sich der Anschluss auf der linken Seite." Deshalb war im TV zu sehen, wie ein Mechaniker am Auto eine Art Wagenheber mit einer Druckluftflasche angebracht hat.

Solche Dinge passieren laut Rueda von Zeit zu Zeit. Deshalb werden die Abläufe in einem Fall wie diesem während des Rennwochenendes für gewöhnlich geübt. Bei Ferrari kam nun unglücklicherweise hinzu, dass man während der Safety-Car-Phase eigentlich beide Fahrer kurz hintereinander an die Box holen wollte.

Vettel auf Einstopp-, Leclerc auf Zweistoppstrategie

Davon sah das Team aus gutem Grund ab: "Ein Doppelstopp hätte Sebastian bestraft. Deshalb blieb er noch eine Runde draußen. Das bedeutete, dass Charles einen Platz an (Kimi) Räikkönen (Alfa Romeo; Anm. d. R.) verlor, weil bei ihm Druckluft aufgefüllt werden musste, sodass Seb nun vor seinem Teamkollegen lag."

Beide Ferrari-Piloten wurden beim ersten Reifenwechsel auf den harten Gummi gesetzt, "weil wir dachten, es sei zu diesem Zeitpunkt die beste Option für ein Rennen mit einem Stopp", sagt Rueda. "Aber wir wussten nicht - und auch keines der anderen Teams - wie sich diese Mischung gegen Ende halten würde."

"Seb hatte dann ein ziemlich einsames Rennen bis zur Flagge, in der Hoffnung, dass die vor ihm fahrenden Teams unter einem Leistungsabfall leiden oder einen zweiten Stopp einlegen würden. Leider trat keines dieser beiden Szenarien ein." Damit verharrte Vettel auf Rang 13, während Leclerc noch einmal an die Box musste.

"Bei Charles hatten wir erneut das Luftproblem, da sein Verbrauch wieder zunahm, wenn auch nicht in dramatischem Ausmaß. In der Position, in der er sich befand, schien ein zweiter Stopp möglich, sowohl um das Beste aus einem Satz neuer Medium-Reifen zu machen als auch um das Risiko eines Luftproblems in den letzten Runden zu vermeiden." So konnte sich Leclerc im letzten Stint noch auf Platz 14 "verbessern".

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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