Sign up for free

  • Get quick access to your favorite articles

  • Manage alerts on breaking news and favorite drivers

  • Make your voice heard with article commenting.

Motorsport prime

Discover premium content
Anmelden

Edition

Switzerland

Erklärt: Darum hat Mercedes für 2021 keine Token ausgegeben

Eigentlich wollte Mercedes seine beiden verfügbaren Token 2021 für die Nase ausgeben, doch am Ende blieben die Token aus diversen Gründen ungenutzt

Vor der Saison herrschte großes Rätselraten: Welches Team hat seine Token wofür ausgegeben? Denn die Token waren für 2021 die einzige Möglichkeit, etwas an der Basis der Autos zu verändern, die ansonsten die gleichen wie in der Vorsaison waren. Zwei davon erhielt jedes Team - und je nach Einsatz kostete eine Entwicklung entweder einen oder zwei Token.

Vor allem Mercedes hatte zu Saisonbeginn ein großes Geheimnis daraus gemacht, für welche Entwicklung am Auto Mercedes seine beiden Token ausgegeben hat: "Wir haben unsere beiden Token benutzt, aber wir werden noch nicht verraten, wie wir sie verwendet haben", sagte Technikchef James Allison bei der Präsentation des W12. "Das wird irgendwann klar werden."

Doch nun verraten die Silberpfeile: Sie haben für 2021 gar keine Token ausgegeben! "Ich glaube, wir haben die Token am Ende gar nicht genutzt", sagt Technologiedirektor Mike Elliott. "Wir hatten Ideen, was wir um die Front des Autos herum machen wollten, aber am Ende ist nichts draus geworden."

Nach Informationen von 'Motorsport-Total.com' sollen dabei die Deadlines der Homologation, eine späte Regeländerung der FIA und die Auswirkungen der neuen Unterbodenregeln das Team daran gehindert haben, die Token dort auszugeben, wo man es wollte.

Die Sache mit der Deadline

Schon im Juli 2020 mussten sich die Teams entscheiden, an welcher Baustelle sie homologierte Teile verändern wollen, und mussten das der FIA mitteilen. Zur Deadline am 22. Juli hatte Mercedes entschieden, seine Token für die Nase auszugeben, was die Aerodynamik des Autos verbessern sollte.

Doch dann kam der Große Preis von Großbritannien im August, bei dem einige Teams (wie Mercedes) Reifenschäden erlitten. Die FIA informierte die Teams anschließend, dass man noch einige Anpassungen in den Regeln vornehmen würde, um den Abtrieb weiter zu beschneiden.

Dazu gehörten große Einschnitte im Unterboden und Veränderungen im unteren Bargeboard-Bereich, was vor allem Mercedes nicht entgegenkommen sollte.

Späte Änderung bringt Mercedes in Bredouille

Das Team wusste, dass diese Veränderungen den Autos mit einem sogenannten Low-Rake-Konzept, also mit niedrigem Anstellwinkel, am meisten schmerzen würden. Die offensichtlichste Lösung wäre für Mercedes eine Anpassung des Getriebes gewesen, wodurch man die hintere Fahrzeughöhe hätte anheben können.

Das war allerdings nicht möglich, da die Teams aufgrund der Homologationseinschränkungen bereits fünf Tage nach dem Ende des Shutdowns 2020 entscheiden mussten, ob sie etwas am Getriebe ändern wollen. Daher war es für diese Lösung schlicht zu spät.

Mercedes musste daher bei seinem ursprünglichen Plan bleiben, die Token für seine Nase auszugeben. Dieser Plan wurde jedoch über den Haufen geworfen, als die Auswirkungen der Regeländerungen bei einem schwierigen Testwinter klar wurden.

Nase wurde plötzlich unwichtig

Elliot bestätigt, dass Mercedes' Hauptsorge damals eher der fehlende Abtrieb war, nicht unbedingt ein spezielles Problem mit der Balance: "Wenn du, wie wir zuvor, ein dominantes Auto hast, dann spielt die Balance für die Fahrer keine große Rolle", sagt er. "Ich denke daher nicht, dass unsere Probleme zu Beginn mit der Balance zu tun hatten. Wie haben einfach viel aerodynamische Performance verloren."

"Ob es uns so hart wie andere getroffen hat, kann man immer unmöglich einschätzen, da wir nicht wissen, welchen Einfluss es auf andere Autos hatte", ergänzt er. "Wir wissen nur, dass unser Vorteil aus 2020 nicht mehr da war, als wir nach dem Winter wieder an die Strecke gekommen sind."

Mercedes entschied sich daraufhin, seinen Fokus auf das grundlegende Paket zu legen, um den Abtriebsverlust aufzufangen, anstatt eine neue Nase zu verfolgen. Man wusste um den Aufwand dafür und um die eingeschränkten Windkanalzeiten und den Einfluss der Budgetgrenze.

Daher wurden die Pläne für eine neue Nase erst einmal zu den Akten gelegt und Mercedes bekam nicht die Chance, seine Token einzusetzen.

Trotz aller Probleme sicherte sich das Team am Ende zum achten Mal in Folge die Konstrukteursmeisterschaft und verlor den Titel bei den Fahrern erst in der letzten Runde gegen Max Verstappen.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

Be part of Motorsport community

Join the conversation
Vorheriger Artikel Schumacher-Team Haas: Crashtests schon bestanden!
Nächster Artikel Laurent Mekies: Ferrari war beim Überholen verwundbar

Top Comments

Es sind noch keine Kommentare vorhanden. Warum schreiben Sie nicht einen?

Sign up for free

  • Get quick access to your favorite articles

  • Manage alerts on breaking news and favorite drivers

  • Make your voice heard with article commenting.

Motorsport prime

Discover premium content
Anmelden

Edition

Switzerland