Ex-Ferrari-Manager: Sebastian Vettel braucht wieder einen freien Kopf
Romolo Tavoni, der früher unter Enzo Ferrari für die Scuderia gearbeitet hat, kritisiert Sebastian Vettel und spricht über den neuen Teamchef
Foto: : Mark Sutton / Motorsport Images
Romolo Tavoni, Ferrari-Teammanager aus den alten Enzo-Ferrari-Tagen, sieht Sebastian Vettel nicht ganz unschuldig am verlorenen WM-Titel und der damit verbundenen Entmachtung von Teamchef Maurizio Arrivabene: "Wir dürfen nicht vergessen, dass Vettel 2018 eine schlechte Meisterschaft gefahren ist", sagt er gegenüber der italienischen Publikation 'Autosprint'. "Wir haben unverzeihliche Fehler gesehen, und jetzt müssen wir sehen, was passieren wird."
Laut Tavoni sei die unmittelbare Zukunft von Ferrari fest mit der Situation von Vettel verknüpft. Der neue Teamchef Mattia Binotto müsse nun dafür sorgen, dass Vettel wieder einen freien Kopf bekommt. Doch der 93-Jährige hat Vertrauen in die Fähigkeiten des Italieners: "Er ist ein hervorragender Ingenieur", lobt er.
Fraglich ist jedoch, ob der ehemalige Motorenchef auch die Qualitäten zum Teamboss hat. "In seiner neuen Rolle muss er auch Beziehungen zu anderen Teams pflegen, mit Politik umgehen und mit Liberty Media sprechen." Aus diesem Grund geht Tavoni davon aus, dass man Binotto noch einen weiteren Mann zur Seite stellt.
"Es wird eine sehr komplexe und bürdevolle Aufgabe werden, von daher glaube ich, dass ihm jemand helfen wird, und diese Verpflichtung wird sehr wichtig für den Erfolg sein", so Tavoni. Es heißt, dass der ehemalige FIA-Sicherheitschef Laurent Mekies die bisherigen Tätigkeiten von Binotto übernehmen könnte.
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