F1 2017: Teamorder? Hamilton vertraut im Titelkampf auf Mercedes
Lewis Hamilton hat im Kampf um die Formel-1-Weltmeisterschaft 2017 noch keine Teamorder bei seinem Team erbeten – er vertraut im Kampf gegen Sebastian Vettel auf Mercedes' Entscheidungen.
Valtteri Bottas, Mercedes AMG F1 W08, Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 W08
Steven Tee / Motorsport Images
Teamchef Toto Wolff gab beim vergangenen Formel-1-Rennen in Spa zu, dass Mercedes mittlerweile eine Teamorder in Betracht ziehe. Im Einzelfall sollen so die Chancen maximiert werden, beide Weltmeisterschaften zu gewinnen.
Lewis Hamilton hatte stets betont, dass er gegenüber seinem Teamkollegen Valtteri Bottas keine Bevorzugung wünscht. Der Finne bangt derzeit um seine eigenen Chancen auf die Fahrerkrone und hält eine mögliche Teamorder für zu früh. Hamilton ist sich der veränderten Situation im Titelkampf aber durchaus bewusst.
"Ich habe nicht persönlich mit dem Team gesprochen und es dabei gefordert oder gewünscht", so der Brite. "Das ist nicht mein Job. Mein Job ist es, ins Ziel zu kommen und die bestmögliche Leistung zu erbringen. Außerdem gefällt mir das nicht."
"Man kann sich höchstens wünschen, dass das Team ab einem gewissen Zeitpunkt die Entscheidung selbst trifft. Ich denke wir haben gute Leute in der Teamführung. Leute wie Niki Lauda und Toto Wolff. Sie werden wissen, wann etwas das Beste für das ganze Team ist."
"Diese Saison habe ich stets die Unterstützung gespürt, die ich brauche."
Hamilton sagte, er wisse nicht, wie sich der Status als Nummer-1-Fahrer anfühle, denn in dieser Situation sei er in seiner bisherigen Karriere nie gewesen.
"Ich weiß nicht, es wäre ein ungewohntes Gefühl für mich. Wir wissen alle, wie Ferrari es in den vergangenen Jahren gehandhabt hat. Nichtsdestotrotz sind sie eines der erfolgreichsten Teams."
"Ich war viele Jahre in einer Situation, die nicht wie bei Ferrari ist. Es ist eine starke Position, aber wir haben dadurch auch Weltmeisterschaften verloren."
Hamilton unterstrich seinen Anspruch auf einen fairen Wettbewerb nochmals und platzierte dabei auch eine kleine Spitze gegen Sebastian Vettel und Ferrari.
"Als ich zu diesem Team gestoßen bin, war es wie bei jedem anderen Team, für das ich bisher gefahren bin: Ich habe um gleiche Chancen gebeten. Ich mache selbst gerne den Unterschied."
"Das Team spielt in diesem Sport eine große Rolle, man kann selbst nur zu einem gewissen Punkt den Unterschied machen. Sebastian hat es dabei etwas einfacher gehabt."
"Ich kann wirklich nicht sagen, wie sich das anfühlt. Aber wenn ich es weiß, werde ich es euch sagen."
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