F1 2017 in Baku: Sieg von Ricciardo frustriert Verstappen umso mehr
Laut Red-Bull-Racing-Teamchef Christian Horner würde der Sieg von Daniel Ricciardo beim Großen Preis von Aserbaidschan die Frustration von Max Verstappen noch verschlimmern.
Max Verstappen, Red Bull Racing RB13
Sutton Images
Verstappen war auf Platz 4 unterwegs, als er wegen eines Problems mit dem Motor das Auto frühzeitig parken musste. Ricciardo meisterte hingegen das chaotische Rennen in Baku und sicherte sich den Sieg.
Red Bull Racing hat von allen Teams in der Saison 2017 die wenigsten Runden auf dem Buckel. Der Rennstall kommt insgesamt auf 685 Runden, während Ferrari mit 956 Runden die meisten Kilometer hinter sich gebracht hat.
Nach dem Rennen in Aserbaidschan mied der junge Niederländer die Presse, weil er "gerade nicht sprechen" wollen würde.
Horner versteht, warum Verstappen frustriert sei. Immerhin hat sein Teamkollege in der aktuellen Gesamtwertung 47 Punkte Vorsprung auf das junge Talent.
Horner sagte: "Er ist am Boden zerstört. Was es noch schlimmer macht, ist, dass sein Teamkollege aufs Podium gelangt und Siege einfährt."
"Es ist aber nicht die Schuld des Teams. Auch liegt es nicht an dem Einsatz, den die Mannschaft zeigt."
Laut Horner hätte Verstappen das Rennen sicher gewonnen, hätte es die Motorenprobleme nicht gegeben. Immerhin war er genau hinter Lewis Hamilton, Sebastien Vettel und Sergio Perez, die alle im späteren Verlauf des Rennens Schwierigkeiten hatten.
Horner glaubt jedoch, dass sich das Glück des Teenagers wenden wird, auch wenn er in den vergangenen Rennen keine besonders guten Resultate erzielt hat.
"Er hatte jetzt einige schwierige Rennen, in denen es nicht so lief, wie er es sich vorgestellt hatte. Ich glaube, das nächste großartige Ergebnis wartet bereits an der nächsten Ecke auf ihn."
"Er fährt wirklich gut und hat sich weiterentwickelt. Er hatte einfach viel Pech. Das wird sicher ändern. Das tut es immer."
Auf die Frage, ob Verstappen wegen seiner Pechsträhne das Auto überfahren könnte, antwortete der Teamchef: "Bisher hat er es nicht getan."
"In Baku war er die ganze Zeit auf Augenhöhe. Er hat uns wirklich beeindruckt, vor allem im 2. Sektor der Strecke."
"Deshalb glaube ich nicht, dass er das Auto überfahren wird. Für seine 19 Jahre ist er wirklich sehr erwachsen. Er ist hungrig auf den Erfolg, was eine gute Sache ist."
Bildergalerie: Max Verstappen in Baku
"Er wird in seiner Karriere weiter wachsen und aus der aktuellen, frustrierenden Situation gestärkt hervorgehen. Daran habe ich keinen Zweifel."
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