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Formel 1 2017: So viel Preisgeld kassieren Ferrari, Mercedes & Co.

Ferrari ist in der F1-Saison 2016 vom 2. auf den 3. Platz zurückgefallen. Trotzdem zählt das Traditionsteam finanziell zu den großen Gewinnern, wie die aktuelle Rangliste der Formel-1-Preisgelder aufzeigt.

Valtteri Bottas, Mercedes AMG F1 W08

Sutton Images

Die Preisgeld-Verteilung der Formel 1 beruht auf einem komplexen System, das vom Formula One Management (FOM) kontrolliert wird. Dort laufen die Fäden zusammen – und auch die diversen Einnahmequellen wie Renngebühren, Übertragungsrechte, Hospitality im Fahrerlager und Sponsoring an den Rennstrecken.

Die Formel 1 hat 2016 einen Umsatz von geschätzt 1,8 Milliarden US-Dollar erzielt. Dies entspricht rund 1,6 Milliarden Euro.

Das Grundeinkommen der Rennserie betrug etwa 1,38 Milliarden US-Dollar (1,25 Milliarden Euro). Rund 68 Prozent davon – umgerechnet rund 858 Millionen Euro – werden an die beteiligten Formel-1-Teams ausgeschüttet.

Dieser Betrag liegt etwa 3,5 Prozent unterhalb der Summe von 2015, obwohl die Formel 1 2016 erstmals in ihrer Geschichte 21 Grands Prix in nur 1 Jahr austrug. Alleine deshalb hätte sich das Einkommen um 5 Prozent vergrößern müssen. Doch dem war nicht so.

Aber zurück zum Preisgeld: Die Summe wird ab April eines Jahres in 9 monatlichen Zahlungen an die 10 Teams überwiesen. Im Frühjahr des Folgejahres folgt eine abschließende Überweisung, sobald die finalen Zahlen feststehen.

Wie viel Preisgeld ein Rennstall erhält, hängt von zahlreichen Faktoren ab: von der Leistung in der vergangenen Formel-1-Saison, von historischen Ergebnissen – und von speziellen Vereinbarungen.

Motorsport.com hat die Zahlen zur Formel 1 2016 zusammengetragen. Die nachfolgende Tabelle zeigt auf, wie ungleich die Gelder an die Teams verteilt werden.

Formel-1-Preisgelder 2016 (in Mio. US-Dollar I)

 Total 324,5 324,5 649 68 143 80 940   965 (-3,5%)  
Team #1 #2 #1+#2 LST II CCB III Bonus Total 2016 ± WM 2016
 Ferrari 36 41 (13%) 77 68 35   180 -9% 3.
 Mercedes  36 61 (19%) 97   39 35 171 - 1.
 Red Bull  36 52 (16%) 88   39 35 161 +12% 2.
 McLaren  36 31 (9%) 67   30   97 +18% 6.
 Williams  36 33 (10%) 69     10 IV 79 -9% 5.
 Force India  36 36 (11%) 72       72 +7% 4.
 Toro Rosso  36 23 (7%) 59       59 +3% 7.
 Renault  36 16 (5%) 52       52 -19% 9.
 Sauber  36 13 (4%) 49       49 -10% 10.
 Haas V   19 (6%) 19       19 - 8.

Hinweise zur Preisgeld-Tabelle

  Bedeutung
I Die Zahlen wurden der Einfachheit halber gerundet
II LST: "Long-Standing Team"
III CCB: "Constructors' Championship Bonus" (2 WM-Titel)
IV Bonus: "Heritage Bonus"
V Haas ist erst nach seiner 2. kompletten F1-Saison (2017) Preisgeld-berechtigt für #1

Wer bekommt was und warum?

Die Zahlungen in Spalte #1 basieren auf den Positionen der Teams in der Formel-1-Konstrukteurswertung. In die Berechnung gehen allerdings nur 2 von 3 Jahren ein. Spalte #2 gibt die Zahlungen für die Formel-1-Saison 2016 wieder. Nur die 10 bestplatzierten Teams der Konstrukteurswertung haben hier einen Anspruch auf Preisgeld.

Die Preisgelder in #1 werden gleichmäßig auf alle Teams verteilt. Schätzungen zufolge erhält jeder Formel-1-Rennstall rund 36 Millionen US-Dollar (32,8 Millionen Euro) aus diesem Topf.

Hätte Manor Racing den Rennbetrieb vor der Formel-1-Saison 2017 nicht einstellen müssen, wären nur rund 32,5 Millionen US-Dollar (29,6 Millionen Euro) an jedes Team ausgeschüttet worden – etwa 1 Million US-Dollar weniger als im vergangenen Jahr.

Weil das Haas F1 Team erst seit der F1-Saison 2016 mitfährt, hat es keinen Anspruch auf Preisgeld aus Spalte #1. Dafür qualifiziert sich der US-Rennstall erst im kommenden Jahr.

Die Ausschüttung in Spalte #2 erfolgt stufenweise von Platz 1 bis Platz 10. Der Konstrukteurs-Weltmeister erhält 19 Prozent des Preisgelds, der WM-6. noch 9 Prozent und Platz 10 ist immerhin 4 Prozent wert.

Bonuszahlungen

Ferrari, Mercedes, Red Bull Racing und McLaren erhalten zudem einen "Constructors' Championship Bonus" (CCB) für 2 oder mehr WM-Titel. Ferrari bekommt zudem eine weitere Extrazahlung als "Long-Standing Team" (LST) – als Rennstall mit der größten Historie in der Formel 1. Bei Williams klingelt ebenfalls aufgrund der jahrzehntelangen Verbindung zur Formel 1 zusätzlich die Kasse.

Und es gibt weitere Sonderzahlungen: Weil Red Bull Racing die aktuelle Vereinbarung als 1. Team unterzeichnet hat, werden 35 Millionen US-Dollar (32 Millionen Euro) an den Rennstall von Dietrich Mateschitz vergeben.

Mercedes wiederum erhält gemäß einer Vereinbarung mit dem FOM die gleiche Summe, weil die deutsche Marke bereits mindestens 2 Mal die Konstrukteurswertung für sich entschieden hat.

Und das macht insgesamt…

Die kompletten Preisgeld-Einnahmen von Ferrari belaufen sich auf 180 Millionen US-Dollar (164 Millionen Euro). Dies entspricht fast 20 Prozent der kompletten Preisgeld-Summe, liegt aber 12 Millionen US-Dollar (11 Millionen Euro) unter dem Wert des Vorjahres.

Dennoch: Ferrari nimmt 108 Millionen US-Dollar (97 Millionen Euro) mehr ein als Force India – obwohl Ferrari in der Konstrukteurswertung 2016 nur 1 Position vor Force India gewertet wurde.

Mercedes hat in der F1 2016 zum 3. Mal in Folge die Formel-1-Konstrukteurswertung gewonnen, kommt aber auf einen um 9 Millionen US-Dollar (8 Millionen Euro) kleineren Betrag als das italienische Traditionsteam.

Und weil McLaren eine Bonuszahlung erhält, liegt der Rennstall aus Großbritannien trotz der sportlichen Talfahrt der vergangenen Jahre bei den Preisgeld-Einnahmen vor Force India und Williams, die in der Formel-1-Tabelle deutlich weiter vorn zu finden waren.

Was wäre, wenn…?

Würde die Formel 1 ihr Preisgeld gleichmäßig an die Teams verteilen, käme jeder Rennstall auf eine Summe von 94 Millionen US-Dollar (86 Millionen Euro).

Ferrari würde in diesem Fall 86 Millionen US-Dollar (78 Millionen Euro) erhalten. Sauber wiederum wäre ein Profiteur und würde 45 Millionen US-Dollar (41 Millionen Euro) zusätzlich einstreichen.

Warum die Einnahmen der Formel 1 insgesamt zurückgegangen sind, ist unklar. Motorsport.com hat die Formula One Group um eine Stellungnahme dazu gebeten, ein Sprecher wollte die Nachfrage jedoch nicht kommentieren.

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