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Mein Job in der Formel 1: Ingenieur für Bremsen bei Brembo

Es gibt viele Personen, die die Zuschauer während eines Formel-1-Rennens nicht im TV sehen und hinter den Kulissen helfen, den F1-Zirkus am Laufen zu halten. Wir stellen Andrea Pellegrini vor, ein Ingenieur des Bremsenherstellers Brembo.

Andrea Pellegrini, Brembo-Ingenieur

Foto: : René Fagnan

Mein Job

Ich arbeite seit dem Jahr 2005 für Brembo. Mein Job besteht darin, die Rennwochenenden zu besuchen, um sicherzustellen, dass alles glatt läuft. Wir beliefern die Teams mit Bremsscheiben, -zylindern, -belägen und -satteln. Ich kümmere mich darum, die Teams mit allen nötigen Dingen zu versorgen.

Ferrari SF70-H front brake and wheel hub detail
Ferrari SF70-H: Bremse

Foto von: Sutton Images

Mein Zeitplan

Am Dienstag vor einem Rennwochenende treffe ich mich mit den Teams, um den Plan für den Grand Prix zu besprechen. Ich spreche mit den Fahrern, Chefmechanikern und Fahrzeugingenieuren. Wir benötigen nicht auf jeder Strecke dieselbe Energie. Die schwierigsten Kurse sind Montreal, Monza und Singapur. Für die Teams ist es enorm wichtig, die Bremsen für jede Strecke optimal abzustimmen. Wir haben verschiedene Kühlvorrichtungen, Bremszylinder und Bremsscheiben im Angebot, um die optimale Lösung für jede Strecke zu finden.

Am Freitag sammeln wir Telemetrie-Daten, wie beispielsweise die Temperatur der Scheiben und Zylinder. Natürlich schauen wir uns die Daten der Hinter- und Vorderräder an, um eine Balance zu finden. Wir checken den Druck und das Drehmoment, um sicherzugehen, dass alles gut funktioniert. Wir haben verschiedene Sensoren angebracht, die uns die Kraft zeigen, die der Fahrer aufwendet, um das Pedal zu bedienen und wie sich das auf die Bremskraft auswirkt.

Am Samstag geht es für uns ans Feintuning. Eine Strecke verändert sich über das gesamte Wochenende enorm. Zu Beginn ist das Gripniveau sehr gering. Von Tag zu Tag nimmt das Griplevel aber zu. Nach und nach steigt auch die nötige Bremsleistung. Wir stellen sicher, dass die Temperaturen in den Trainings und im Qualifying gering sind, damit das Maximum beim Rennen nicht überschritten wird.

Am Sonntag haben wir hingegen nicht mehr viel zu tun. Ich schaue mir den Start an und hoffe, dass alles glatt geht. Die Teams sagen den Fahrern, wie sie die Bremsbalance einstellen müssen, sollte die Vorder- oder Hinterradbremse überhitzen. Die Teams warnen die Fahrer zudem, wenn die Bremsscheiben gefährlich dünn werden.

Die wichtigsten Dinge in meinem Job

Es ist die Diskretion. Ich habe Zugang zu den Garagen und sehe alle Daten, die mit Hilfe der Telemetrie aufgezeichnet werden. Ich muss all diese Dinge für mich behalten und aufpassen, anderen Teams keine sensiblen Informationen zu verraten.

Red Bull Racing brake system, Brembo
Red Bull Racing: Bremsen

Foto von: XPB Images

3 Dinge, ohne die ich meinen Job nicht ausüben könnte

Allen voran ist es natürlich mein Laptop. Auf Platz 2 liegt mein Smartphone, da ich immer im Kontakt mit meinen Kollegen in Italien stehen muss. Nummer 3 ist die große Leidenschaft für die Formel 1. 

Menschen mit denen ich regelmäßig in Kontakt bin

Das sind natürlich mein Chef und meine Kollege aus der Entwicklungsabteilung. Zusätzlich stehe ich mit verschiedenen Brembo-Ingenieuren regelmäßig in Kontakt.

Abseits der Strecke

Wenn ich nicht unterwegs bin, sitze ich in meinem Büro. Ich muss eine Menge Daten analysieren, um neue Lösungen und Materialen zu finden. Ich suche immer nach neuen Ideen, damit das Unternehmen an der Spitze bleibt. Ich stimme mich zudem mit Kollegen ab, um die Lieferung von Teilen zu organisieren. 

Sebastian Vettel and Maurizio Arrivabene, Ferrari Team Principal at Brembo factory
Sebastian Vettel und Maurizio Arrivabene, Ferrari-Teamchef, in der Brembo-Fabrik

Brembo

Mein Hobby

Ich liebe es, Motorrad zu fahren. Daher bin ich oft auf tollen Routen unterwegs. 

Die Formel 1

Sie ist für mich wie eine 2. Familie. Ich habe im Fahrerlager viele Freunde gefunden. Ich liebe es, hier zu sein und mit den Fahrer und den Ingenieuren zu sprechen. Ich mag die Formel-1-Boliden wirklich sehr. Ich habe im Jahr 2005 in Bahrain begonnen, in der Formel 1 zu arbeiten. Es war an meinem Geburtstag. Es war einfach fantastisch. Es habe mich gefreut wie ein Kind zu Weihnachten!

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