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5 wichtige F1-Lektionen vom GP Kanada 2017 in Montreal

Motorsport.com-Chefredakteur Charles Bradley nennt seine 5 wichtigsten Themen zum 7. Rennen der Formel-1-Saison 2017, dem Grand Prix von Kanada in Montreal!

Lewis Hamilton, Mercedes-Benz F1 W08

Sutton Images

Race winner Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1

#1: Lewis Hamilton ist eine Macht in Montreal

Manche Rennstrecken sind scheinbar wie gemacht für gewisse Piloten. Und am besten haben in letzter Zeit Lewis Hamilton und der Circuit Gilles Villeneuve zusammengepasst.

Die Strecke ist nach einer Formel-1-Legende benannt. Lewis wurde nach dem Qualifying auf besondere Art und Weise an eine andere F1-Legende erinnert: Nach seiner spektakulären schnellen Runde, mit der seine 65. Pole-Position erzielte und damit die Bestmarke von Ayrton Senna egalisierte, wurde er von der Familie des Brasilianers mit einem Senna-Helm beschenkt.

Es stellte sich später heraus: Dabei handelte es sich um eine Replik, das Original wird nachgeliefert. Aber trotzdem: Eine schöne Geste!

Am Sonntag machte Hamilton einen weiteren Schritt in Richtung der 7 Kanada-Siege von Michael Schumacher. Und natürlich fehlen ihm jetzt nur noch 3 Pole-Positions, um den Rekord von Schumi einzustellen. Das wäre eine grandiose Leistung!

Der Titelkampf zwischen Hamilton und Ferrari-Pilot Sebastian Vettel verspricht in der Zwischenzeit reichlich Spannung! Die beiden Weltmeister schenken sich nichts.

Sergio Perez, Sahara Force India VJM10, Esteban Ocon, Sahara Force India VJM10 and Sebastian Vettel, Ferrari SF70H battle

#2: Volles Risiko bei Sebastian Vettel

Sebastian Vettel ist ein viermaliger Formel-1-Weltmeister. In Montreal hat er unter Beweis gestellt, warum das so ist.

Ausnahmsweise hatte er aus Reihe 1 keinen Blitzstart wie sonst, sondern wurde von Max Verstappen kassiert, der ihm auch noch über den Frontflügel fuhr. Vettel musste einen Reparaturstopp einlegen und früher an die Box kommen als geplant.

Dadurch aber bekam Vettel die Möglichkeit, kurz vor Rennende noch einmal Ultrasoft-Reifen aufziehen zu lassen. Damit setzte er in der 1. Kurve ein entschlossenes Manöver gegen Esteban Ocon, galt es doch die WM-Führung zu verteidigen. Sergio Perez holte er sich ebenfalls noch, erneut mit einem mutigen Überholvorgang.

Mich erinnerten diese Szenen an das forsche Auftreten von Nico Rosberg gegen Max Verstappen in Abu Dhabi 2016, als es für Rosberg um die WM ging. In Kanada stand nicht ganz so viel auf dem Spiel, doch Vettel weiß natürlich: Am Ende zählt jeder Punkt.

Seine Schadensbegrenzung war erfolgreich, denn zwischenzeitlich hatte er im Rennen nur Position 18 belegt. Und wenn er sich langfristig gegen Hamilton und Mercedes erwehren will, braucht er wirklich jeden Punkt.

Sergio Perez, Sahara Force India F1 VJM10

#3: Hausgemachte Schwierigkeiten bei Force India

Hui, da war Feuer unterm Dach bei Force India im Rennen!

Einerseits bestand die Aussicht auf ein Top-3-Ergebnis, denn nur Daniel Ricciardo im Red Bull RB13 stand dem Team dabei im Weg. Und Force India hatte gleich 2 Eisen im Feuer, den erfahrenen Sergio Perez und den Jungstar Esteban Ocon. Dennoch…

Ocon fuhr mit den frischeren Reifen hinter Perez, der seinerseits keinen Weg vorbei an Ricciardo fand. Von hinten wiederum machte Vettel Druck.

Force India hatte die Qual der Wahl: Perez packte es nicht, aber könnte Ocon Ricciardo überholen? Zaghaft wurde diese Möglichkeit per Funk an Perez weitergegeben, er solle Ocon durchlassen – verbunden mit der Zusicherung, er würde den Platz wieder zurückkriegen, sollte das Überholmanöver nicht gelingen.

Perez aber spielte nicht mit. Am Ende verlor er den Anschluss an Ricciardo und Vettel zog an beiden Force Indias vorbei.

Hätte der Platztausch angeordnet werden müssen? Rückblickend: ja! Ocon hatte den Vorteil der frischeren Reifen. Und selbst wenn er Ricciardo nicht besiegt hätte, vielleicht wäre er vor Vettel geblieben und hätte Platz 4 eingefahren.

Force India hat in Kanada auch so gute Punkte mitgenommen, also war das Ergebnis keine Katastrophe für das Team.

Interessant ist nur: Perez hat sich stärker gegen den Teamkollegen zur Wehr gesetzt als gegen Vettel. Hier entsteht also gerade ein echter Stallkrieg!

The car of race retiree Fernando Alonso, McLaren MCL32

#4: McLaren setzt Honda weiter unter Druck

Wie lange hält die Partnerschaft zwischen McLaren und Honda noch? Und wann wird es einfach sinnlos, noch weiter daran festzuhalten?

Fernando Alonso musste seinen McLaren nach einer starken Leistung doch wieder am Streckenrand abstellen. Mit Motorenproblemen. Und dieses Mal hätte es für ihn sogar zu einem WM-Punkt gereicht.

McLaren hat die Faxen allmählich dicke, wie auch Teamchef Eric Boullier nach dem Rennen andeutete. Er knüpfte mit seinen Aussagen an die jüngsten Äußerungen von McLaren-Boss Zak Brown an.

"Es ist schwierig, die richtigen Worte für unsere Enttäuschung zu finden, für unseren Frust, für unsere Trauer", sagte Boullier. "Daher sage ich nur: Das ist einfach nicht genug!"

Ninth place finisher Lance Stroll, Williams

#5: Rookie Lance Stroll schafft einen Durchbruch

Es war gut, Lance Stroll endlich einmal in die Punkte fahren zu sehen – und noch dazu bei seinem Heimrennen in Kanada und nach einer schlechten Qualifikation. Er wurde 9. und erzielte damit erstmals WM-Zähler.

Dabei schienen Williams' Chancen nach dem frühen Aus von Felipe Massa schon dahin zu sein. Denn weil bisher nur Massa punktete, kämpfte Williams scheinbar mit nur einer Hand gegen Force India.

Nach dem Qualifying, in dem Stroll nach Verwendung von nur einem Reifensatz lediglich Platz 17 belegt hatte, wurden offenbar rege Gespräche zwischen der Teamleitung und Strolls Milliardär-Vater Lawrence Stroll abgehalten. Man darf von Klartext ausgehen.

Doch am Sonntag lief es für den Junior: Er zeigte einige gute Manöver und wurde endlich den Erwartungen gerecht.

Es ist eben wie wenn Kinder das Fahrradfahren lernen: Irgendwann müssen die Stützräder ab. Und dann müssen die Kinder beweisen, dass sie es auch alleine können. Das hat Stroll in Montreal geschafft.

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