F1 2017: Magnussen zwingt Grosjean, seine Komfortzone zu verlassen
Laut Haas-Teamchef Günther Steiner ist Romain Grosjean in der Formel-1-Saison 2017 wegen seines neuen Teamkollegen, Kevin Magnussen, weniger selbstgefällig als zuvor.
Foto: : Andrew Hone / Motorsport Images
Grosjean hat im vergangenen Jahr Esteban Gutierrez bei Haas dominiert. Aufgrund der guten Leistungen seines neuen Teamkollegen, steht der Franzose in der aktuellen Saison mehr unter Druck.
Auf die Frage, wie Grosjean die Verpflichtung von Magnussen aufgenommen hat, antwortete Steiner gegenüber Motorsport.com: "Er hat positiv reagiert und es als eine Herausforderung angesehen."
"Es hat ihn zwar etwas aus seiner Komfortzone geschmissen, aber das ist gut so, weil man sonst in seiner Entwicklung stagniert."
"Man wird selbstgefällig, wenn man nicht gefordert wird. Das passiert vor allem in einem Sport, in dem das Niveau sehr hoch ist."
"Man muss etwas unter Druck gesetzt werden, ansonsten wird es einem viel zu einfach und komfortabel gemacht."
Magnussen wird unterschätzt
Bevor Grosjean zu Haas gewechselt war, fuhr er an der Seite von Fernando Alonso, Kimi Räikkönen und auch Pastor Maldonado.
Von seinem jetzigen Teamkollegen ist der Franzose begeistert. Er sagte, Magnussen würde unterschätzt werden und er wäre der beste Teamkollege in seiner Karriere.
Grosjean erklärte Motorsport.com: "Ich habe eine tolle Beziehung zu ihm, was mich sogar etwas überrascht. Teamkollegen führen normalerweise Krieg miteinander. Wir sind aber beide erwachsen geworden und respektieren uns sehr."
"Er wird unterschätzt, obwohl er verdammt schnell ist. Er kommt sogar mit einem Auto zurecht, das ihm nicht liegt. Es kümmert ihn gar nicht."
"Bei Kimi habe ich gelernt, das Setup des Fahrzeugs aufzubauen und wie ich ein Rennwochenende angehen muss. Kevin hat mir andere Dinge gezeigt, was ihn zu meinem bisher besten Partner macht."
"In den anderen Rennserien, den jüngeren Serien, war ich nur darauf aus, meinen Teamkollegen zu vernichten. Ich wollte immer der bessere Fahrer sein."
"Selbst in der Formel 1, wenn du Kimi als Teamkollegen hast, willst du ihn schlagen, weil er ein Benchmark ist. Nun haben wir aber 2 Maßstäbe und das ist gut so."
"Wenn er schneller ist, ist das toll. Ich muss mich dann aber verbessern. Bin ich schneller, ist es ebenfalls klasse, denn dann hatte ich einen fantastischen Tag."
Grosjean stimmte Steiner zu, dass der Druck seitens Magnussen positiv ist: "Für das Team ist es enorm wichtig, 2 schnelle Fahrer zu haben. Wenn man nur einen schnellen Piloten hat, wird der schnellere irgendwann langsamer, da es für ihn ein zu einfaches Spiel ist."
"Wenn man jedoch 2 Fahrer hat, die sich gegenseitig fordern, dann ist das wirklich gut. Das sieht man auch bei Mercedes mit Valtteri [Bottas] und Lewis [Hamilton]."
Bildergalerie: Romain Grosjean in Ungarn
"Selbst Lewis hat mal schwierige Tage, weil er noch besser werden muss. In anderen Teams ist das häufig nicht der Fall."
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