Für das F1-Comeback: Mercedes-Simulator läuft rund um die Uhr
Nach dem Grand Prix von Monaco der Formel-1-Saison 2017 hat Mercedes 10 Tage lang Sonderschichten geschoben, um beim Grand Prix von Kanada erfolgreich zurückschlagen zu können.
Foto: : Steve Etherington / Motorsport Images
Lewis Hamilton hatte in Monte Carlo den Einzug in Q3 verpasst und weder er noch Valtteri Bottas waren im Rennen unter die Top 3 gefahren. Mercedes reagierte mit einer Analyse in bisher nie dagewesenem Umfang.
Der Simulator des Formel-1-Teams in Brackley lief 10 Tage lang für je 24 Stunden, um den Problemen des Fahrzeugs auf die Spur zu kommen.
In Kanada fuhr Hamilton schließlich auf die Pole-Position und das Team erzielte einen Doppelsieg.
Mercedes-Sportchef Toto Wolff erklärt nun, wie viel Engagement nötig war, um diese Trendwende herbeizuführen.
"Nach Monaco verstanden wir ziemlich schnell, weshalb der Rennsonntag so schlecht war. Doch wir wussten noch immer nicht, was am Donnerstag und am Samstag passiert war", meint Wolff.
"Eine Gruppe von Ingenieuren hat sich in aller Ruhe mit den Vorgängen beschäftigt. Wann auch immer du in das Werk kamst, es waren Lichter an und die Leute arbeiteten im Simulator."
"Der Simulator war für 10 Tage ständig in Betrieb. Niemand aus dieser Gruppe hat auch nur einen Tag frei gemacht."
"In der Formel 1 gibt es keine Wunderdinge. Es geht nur darum, Daten auszuwerten und Schlussfolgerungen zu ziehen", sagt Wolff. "Daher haben wir uns alle Bereiche genau angesehen. Aerodynamik, mechanische Balance, Setup, Reifen, Fahrstil."
Rund um die Uhr
Laut Informationen von Motorsport.com hat Mercedes im Simulator immer und immer wieder das komplette Monaco-Wochenende neu durchgespielt, um in Erfahrung zu bringen, was das Team hätte anders machen können.
Ein solcher Aufwand ist ungewöhnlich. Doch Mercedes wollte unbedingt verstehen, was in Monaco vorgefallen war, um daraus Vorteile für den weiteren Verlauf der Formel-1-Saison 2017 zu ziehen.
Die Erkenntnisse halfen dem Team dabei, in Montreal deutlich besser aufgestellt zu sein – nicht nur in Bezug auf neue Teile am Auto, sondern auch hinsichtlich der Abstimmung der Fahrzeuge.
Mercedes erzielte in Kanada den 1. Doppelsieg des Jahres und machte insgesamt gute Fortschritte. Doch Sportchef Wolff will sich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen.
Er werte Montreal nicht als "Durchbruch", meint Wolff. "So denke ich nie. In Monaco schien die Lage ziemlich schwierig zu sein, aber wir sind nicht in eine Depression verfallen."
"Montreal sah prima aus. Allerdings würde ich nicht sagen, dass die Probleme gelöst sind. Wir haben sie sicherlich viel besser verstanden und wertvolle Daten gesammelt. Doch jetzt geht es schon weiter nach Baku."
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