Mercedes hat am Frontflügel des F1 W08 geringfügige Änderungen vorgenommen, um in Baku einerseits in den winkligen Passagen der Altstadt genügend Abtrieb zu generieren, andererseits auf der langen Start/Ziel-Gerade so wenig Luftwiderstand wie möglich zu haben. So wurde der obere Flap im Einklang mit Änderungen am Heckflügel kleiner gestaltet.
Als Heckflügel brachte Mercedes wie schon bei den meisten Rennen 2017 eine Löffel-Variante mit, allerdings eine neue. Die Krümmung des Hauptflügelelements fiel dabei geringer aus bei der alten Flügelvariante. Auch am oberen Flap und den Lamellen an den Endplatten wurde Hand angelegt.
Im Rennen allerdings kam bei Mercedes doch der alte Heckflügel wieder zum Einsatz. Der zeichnet sich allen voran durch eine stärkere Krümmung des Hauptflügelelements sowie durch 5 statt 3 Lamellen in den Endplatten aus.
Ferrari hatte für den SF70H ebenfalls 2 Heckflügel-Varianten dabei. Im Freien Training wurden beide probiert. Für Qualifying und Rennen entschied man sich für die Löffel-Variante mit weniger Abtrieb (rechts im Bild). Interessant bei der Variante für mehr Abtrieb (links im Bild) sind die Mini-Flaps oberhalb der Hinterradaufhängung.
Red Bull fährt aufgrund des PS-Nachteils vom Renault-Antrieb (TAG Heuer) traditionell mit weniger Abtrieb als Mercedes und Ferrari. In Baku ging man soweit, dass für den RB13 ein Heckflügel zum Einsatz kam, der aufgrund des extrem geringen Abtriebs als Monza-Flügel bezeichnet wurde.
Im Sinne eines Vergleichs ist hier der Heckflügel zu sehen, den Red Bull in der Saison 2014 am RB10 für den Grand Prix von Italien in Monza im Einsatz hatte. Die Lamellen in den Endplatten gab es damals noch nicht.
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