Formel-1-Technik: Sauber und die aggressiven Updates in Monaco
Sauber hatte beim Grand Prix von Monaco die meisten Updates aller Teams dabei. Der Großteil der neuen Teilen hätte aber schon beim Grand Prix von Spanien in Barcelona zur Verfügung stehen sollen.
Foto: : Giorgio Piola
Formel-1-Technik mit Giorgio Piola
Giorgio Piola analysiert und erklärt die Technik in der Formel 1!
Die Sauber-Ingenieure an der Rennstrecke hatten entschieden, sich zunächst darauf zu fokussieren, das aktuelle Paket zu verbessern. Es gab jedoch einige Modifikationen am C36, um das Fahrzeug an die Charakteristik der Strecke anzupassen.
Die Updates umfassten nicht nur einen verbesserten Frontflügel, sondern auch ein einen neuen Belüftungskanal für die Vorderbremsen, der am Einlass mit einem Winglet versehen wurde. Auch die Luftleitbleche, die Luftauslässe der Seitenkästen und der Heckflügel wurden modifiziert.
Luftleitbleche
Die Einführung der neuen Luftleitbleche in Spanien sollten für einige Rennen nützlich sein. Das Team hat beim Grand Prix von Monaco jedoch noch einige weitere, subtile Änderungen an den "Blechen" vorgenommen und sie an der Bodenplatte gespalten.
Seitenkästen
Die Seitenkästen stehen dank der größeren Freiheiten im 2017er-Reglement im Fokus der technischen Entwicklung. Auch Sauber versucht davon zu profitieren. Die Updates, die Sauber in Monaco einführte, ähneln den Lösungen, die von anderen Teams genutzt werden. Dabei hält das Team jedoch an seinem eigenen Weg fest.
Das prominenteste Update am Sauber C36 sind die modifizierten Windabweiser. Das einzelne Luftleitblech wurde durch 3 Windabweiser (roter Pfeil) ersetzt. Diese Lösung ähnelt der, die Mercedes am F1 W08 verfolgt.
Aufgrund des Updates ist der hinterste Windabweiser nicht mehr am Unterboden angebracht. Daher erhielt Sauber die Möglichkeit, die Teile in diesem Bereich ebenfalls zu verändern.
Das Teil, das einer Axt ähnelt (grüner Pfeil), ist nun länger. Zudem gibt es dahinter nun 2 statt eines Mini-Winglets. Darüber hinaus gibt es auch noch an einer anderen Stelle des Unterbodens ein weiteres Mini-Winglet (violetter Pfeil). Schließlich wurde noch die Kante des Unterbodens verändert.
Schlitz im Unterboden
Sauber hat, ähnlich wie auch Toro Rosso, Mercedes, Hass und McLaren, am Unterboden einen Schlitz eingeführt. Anders als bei diesen Teams und ähnlich dem, was wir bei Ferrari gesehen haben, sitzt der kaum wahrnehmbare Schlitz weiter hinten am Boden.
Die Designer haben zudem den Bereich vor den Hinterreifen überarbeitet. Es wurde ein längerer Schlitz (roter Pfeil) direkt vor dem Reifen angebracht. Dabei hat man sich am Beispiel McLaren orientiert.
All das soll die von den Reifen kommenden Luftverwirbelungen verringern und somit den Abtrieb am Heck des Autos erhöhen.
2. T-Flügel und Diffusor
Schon in Spanien hatte Sauber einen neuen T-Flügel dabei. Der kam in Monaco erneut zum Einsatz. Darüber hinaus hatte das Schweizer Team im Fürstentum aber einen 2. T-Flügel dabei, der etwas weiter unten sitzt.
Wie man auf diesem Foto erkennen kann, wurde der äußere Bereich des Diffusors am Sauber C36 mit FloViz-Farbe eingesprüht, um den Effekt der neuen Winglets in diesem Bereich zu überprüfen.
Ferrari setzt bereits seit Jahren auf eine ganz ähnliche Konstellation von Winglets am Diffusor. Damit soll nicht nur die Wirkung des Diffusors verbessert werden, sondern abermals die von den Reifen kommenden Luftverwirbelungen reduziert werden.
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