F1-Test Barcelona: Lance Stroll mit 1. Unfall der Formel-1-Saison 2017
Formel-1-Teenager Lance Stroll von Williams hat am 3. Tag der Testfahrten zur Formel-1-Saison 2017 den 1. Unfall mit einem Neuwagen verursacht.
Foto: : XPB Images
Die Formel-1-Testfahrten 2017
Alle Informationen zu den Probefahrten vor der Formel-1-Saison 2017 in Barcelona, wo 2 Mal jeweils 4 Tage lang getestet wird!
Der Formel-1-Neuling kam am Nachmittag ausgangs Kurve 5 von der Strecke ab und schlug frontal in die Banden ein. Dabei wurde die Frontpartie seines Williams FW40 stark beschädigt. Stroll selbst blieb unverletzt.
Es war bereits sein 3. Zwischenfall an 2 Tagen. Bereits am Dienstag hatte ein Dreher samt Ausflug ins Kiesbett das vorzeitige Ende des Testtags für ihn bedeutet. Auch am Mittwoch war nach dem Unfall vorzeitig Schluss für Stroll, der aber immerhin auf insgesamt 100 Runden kommt.
Bestzeit für Mercedes
Mit der Spitze hatte der Williams-Fahrer nichts zu schaffen. Denn die Bestzeit ging unangefochten an Mercedes-Pilot Valtteri Bottas. Der Finne steuerte seinen W08 am Vormittag mit den Ultrasoft-Reifen, den weichsten Pneus der Formel 1 2017, in 1:19,705 Minuten um den Kurs in Barcelona.
Damit gelang Bottas ein neuer absoluter Formel-1-Rekord für Fahrzeuge der Generation 2017. Er unterbot den bisherigen Bestwert von Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen vom Vortag um satte 1,2 Sekunden.
Ferrari fuhr mit Sebastian Vettel, aber anderer Reifenstrategie in 1:19,952 Minuten ebenfalls unter die 80-Sekunden-Marke, war jedoch nicht auf Zeitenjagd. Vettel bestritt auch den Mittwoch zumeist auf den Medium-Reifen, die Ferrari bisher am häufigsten genutzt hat. Seine persönliche Bestzeit markierte er auf Soft.
Daniel Ricciardo erzielte für Red Bull Racing im RB13 die drittbeste Zeit, lag aber schon 1,4 Sekunden zurück. Hinter ihm folgten Jolyon Palmer und Nico Hülkenberg, die beiden Renault-Werksfahrer.
Das komplette Ergebnis stellen wir Ihnen am Ende des Textes zur Verfügung.
Defekte, Zwischenfälle und Fahrfehler
Am Vormittag (den ausführlichen Bericht dazu finden Sie hier) flogen Palmer im Renault RS17 und Stroll im Williams FW40 jeweils einmal von der Strecke und hinein ins Kiesbett.
Am Nachmittag strandete Carlos Sainz Jr. im Toro Rosso STR12 zwischen den Kurven 4 und 5. Eine weitere Unterbrechung folgte nach dem Crash von Stroll, nur wenige Minuten, nachdem die Testsession wieder gestartet worden war.
Wenige Minuten vor dem Ende der Nachmittagseinheit rollte Vettel im Ferrari auf der Zielgeraden aus.
Insgesamt gab es 4 kurze Rotphasen.
Der Auspuff machte Red Bull Racing am Nachmittag zu schaffen. Ricciardo blieb für einige Stunden an der Box, weil die Technik nicht mehr mitspielte.
Das sagt Formel-1-Experte Gary Anderson
Gary Anderson, früher selbst als technischer Direktor in der Formel 1 aktiv, beobachtete die Testfahrten vom Streckenrand aus. Seine Eindrücke zu Ferrari und Mercedes:
"Vettel in den Kurven 1 bis 3 fahren zu sehen, ist der größte Wow-Faktor an diesem Tag. Der Ferrari liegt unheimlich gut, selbst auf gebrauchten Reifen. Das Auto rutscht nicht einen Millimeter von der Linie."
"Hamilton muss bei seinem Longrun wirklich ganze Arbeit leisten. Das Auto bewegt sich. Er muss warten, bis er in Kurve 3 wieder voll aufs Gas stehen kann. Da hat er auch Untersteuern."
Hamilton unternahm übrigens die 2. komplette Rennsimulation für Mercedes und stellte damit erneut die hervorragende Zuverlässigkeit des neuen W08 unter Beweis.
Weitere Informationen zum Tagesverlauf erhalten Sie in unserer Chronologie zum 3. Testtag der Formel-1-Saison 2017 in Barcelona.
Ergebnis: Formel-1-Test in Barcelona, 3. Tag
Fahrer | Auto | Zeit | Reifen | Runden | |
---|---|---|---|---|---|
1 | V. Bottas | Mercedes | 1:19,705 | 75 | |
2 | S. Vettel | Ferrari | 1:19,952 | 139 | |
3 | D. Ricciardo | Red Bull | 1:21,153 | 70 | |
4 | J. Palmer | Renault | 1:21,396 | 51 | |
5 | N. Hülkenberg | Renault | 1:21,791 | 42 | |
6 | M. Ericsson | Sauber | 1:21,824 | 126 | |
7 | L. Hamilton | Mercedes | 1:22,090 | 95 | |
8 | R. Grosjean | Haas | 1:22,118 | 56 | |
9 | L. Stroll | Williams | 1:22,351 | 98 | |
10 | F. Alonso | McLaren | 1:22,598 | 72 | |
11 | C. Sainz | Toro Rosso | 1:23,540 | 32 | |
12 | A. Celis Jr. | Force India | 1.23,568 | 71 | |
13 | D. Kvyat | Toro Rosso | 1:23,952 | 31 |
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