Nach Unfall von Billy Monger: FIA verlangt Änderungen an F1-Autos
Der fürchterliche Unfall von Billy Monger in der britischen Formel 4 hat Folgen für das Design der Formel-1-Autos: Der Automobil-Weltverband (FIA) hat nun verbindliche Änderungen durchgesetzt.
Foto: : Sutton Images
FIA-Sicherheitsdirektor Laurent Mekies informierte die Teams vor dem Grand Prix von Monaco, dem 6. Rennen der Formel-1-Saison 2017, über ab sofort geltende Bestimmungen für die hinteren Ansetzpunkte des Wagenhebers.
Denn just dieser Teil des Fahrzeugs könnte entscheidend zur Schwere des Unfalls von Monger beigetragen haben. Der britische Teenager hatte bei dem Crash in Donington Park seine beiden Beine verloren.
Mekies schrieb: "Nach einigen Kollisionen zwischen Fahrzeugfront und Fahrzeugheck in den vergangenen Monaten quer über diverse Formelserien hinweg wollen wir sicherstellen, dass die Ansetzpunkte für den Wagenheber im Heck der Fahrzeuge nicht aggressiv gestaltet sind."
"Je nach Design könnte ein anderes Auto direkt damit kollidieren, was Auswirkungen auf die Crashstruktur des Fahrzeugs haben könnte."
Ab dem Grand Prix von Monaco gelten daher verschärfte Richtlinien, die zudem durch die technische Kommission des Weltverbands freigegeben werden müssen.
Die neuen Ansetzpunkte dürfen künftig nicht mehr als 45 Millimeter von der Oberfläche der hinteren Crashstruktur eines Fahrzeugs hervorragen.
Einige Formel-1-Teams mussten vor dem Monaco-Rennen ihre Fahrzeugdesigns anpassen, darunter auch Haas.
Teamchef Günther Steiner erklärte gegenüber Motorsport.com: "Wir mussten unsere Ansetzpunkte verändern. Aber das ist eine Veränderung aus gutem Grund. Wir haben die neuen Teile am Mittwoch verbaut. Es war nichts weiter Gravierendes."
"Es ist richtig, so zu handeln. Wir unterstützen das voll und ganz. Denn wenn wir etwas lernen, dann sollten wir auch die Konsequenzen daraus ziehen."
Im nächsten Schritt sollen auch die Fahrzeuge weiterer Formelserien entsprechend umgerüstet werden.
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