Formel 1 2017: Weltverband FIA spricht keine Strafe gegen Vettel aus
Die Untersuchung des Automobil-Weltverbands (FIA) gegen Ferrari-Pilot Sebastian Vettel nach dem GP Aserbaidschan der Formel 1 2017 in Baku hat ergeben: Vettel wird nicht nochmals bestraft.
Foto: : Sutton Images
Das Verfahren gegen den 30-jährigen Deutschen wurde eingestellt, nachdem sich Vettel in der Anhörung in Paris für sein Verhalten entschuldigt hatte. Ferrari-Pilot Vettel übernahm die volle Verantwortung für den Zwischenfall.
Vettel, der gemeinsam mit Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene nach Paris gereist war, hat sich zudem bereiterklärt, künftig verstärkt für Schulungszwecke im Nachwuchsbereich zur Verfügung zu stehen.
"Angesichts dieser Entwicklungen hat FIA-Präsident Jean Todt entschieden, den Fall abzuschließen", heißt es in einem Statement des Weltverbands, das mit F1-Rennleiter Charlie Whiting, dessen Stellvertreter Laurent Mekies sowie den Sportfunktionären Graham Stoker und Peter Bayer ein Expertengremium zur Beurteilung des Falles zusammengerufen hatte.
"Aufgrund der Schwere des Vergehens und der potenziellen negativen Folgen hat FIA-Präsident Todt jedoch klargemacht, dass bei einer Wiederholung eines solchen Verhaltens sofort das internationale FIA-Tribunal eingeschaltet wird, um weitere Untersuchungen vorzunehmen."
Folgen hat das FIA-Urteil für Vettel aber trotzdem: Für den Rest des Jahres darf er nicht mehr an Aktivitäten der FIA-Kampagne für Sicherheit im Straßenverkehr teilnehmen.
Außerdem soll der viermalige Formel-1-Weltmeister, der sich im Rahmen der Anhörung hinter verschlossenen Türen entschuldigt hat, seine Entschuldigung auch noch öffentlich vornehmen. Dieser Aufforderung kam Vettel umgehend nach.
Die Entschuldigung von Sebastian Vettel im Wortlaut
"Spitzensport ist eine Umgebung, in der es zu Emotionsausbrüchen kommen kann", sagt FIA-Präsident Todt. "Es ist allerdings Aufgabe der Sportler, mit dem Druck richtig umzugehen und sich so zu verhalten, dass einerseits die Regeln gewahrt werden. Andererseits müssen sie aber auch ihrer Vorbildfunktion gerecht werden."
Strafe noch im Rennen
Vettel war für seinen Rempler gegen Mercedes-Fahrer Lewis Hamilton direkt im Rennen mit einer Stop-and-Go-Strafe über 10 Sekunden belegt worden, hatte den Grand Prix allerdings vor Hamilton auf Position 4 beschlossen.
Direkt nach dem Rennen forderte unter anderem Hamilton eine härtere Strafe gegen Vettel. Mercedes-Teamboss Niki Lauda sprach von einem "Riesenfoul" von Vettel an Hamilton. Auch viele weitere Beobachter sahen die Aktion Vettels kritisch.
In einer von Motorsport.com durchgeführten Umfrage hatten sich die Fans der Formel 1 allerdings mehrheitlich gegen eine erneute Bestrafung Vettels ausgesprochen.
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