Nach Rempler: FIA-Präsident Jean Todt warnt Ferrari-Pilot Sebastian Vettel
Trotz Freispruch in der Nachverhandlung hat FIA-Präsident Jean Todt Sebastian Vettel vor "schweren Konsequenzen" gewarnt, sollte sich der Deutsche in der Formel 1 2017 etwas zu Schulden kommen lassen.
Foto: : Charles Coates / Motorsport Images
Vettel hatte vergangene Woche im Hauptquartier der FIA in Paris vorstellig werden müssen. Grund waren die Geschehnisse vor dem 2. Safety-Car-Restart beim GP Aserbaidschan in Baku. Vettel hatte nach einem kleinen Auffahrunfall Hamilton von der Seite gerammt.
Nachdem sich der Deutsche öffentlich für seinen Fehltritt entschuldigt und die volle Verantwortung für den Zwischenfall übernommen hatte, sah FIA-Präsident Todt von einer weiteren Verfolgung des Delikts ab.
In seinem 1. Statement nach dem Freispruch stellte Todt aber auch klar, dass Vettel bei vergleichbaren Vergehen wie in Baku oder letztes Jahr in Mexiko ein gänzlich anderes Szenario zu erwarten habe als bisher.
"Es liegt in der Hand des Präsidenten, zu entscheiden, ob er dem Internationalen Gerichtshof der FIA vorgeführt wird oder nicht", sagte Todt gegenüber Sky Sports.
"Sebastian ist ein großartiger Fahrer, aber manchmal hat er sich nicht so unter Kontrolle, wie er es haben sollte. Ich habe selbst Fahrer eingesetzt. Sie stehen enorm unter Druck."
"Ich denke, man muss die Situation auch entsprechend interpretieren. Das bedeutet nicht, dass die Fahrer alles tun und lassen können, was sie wollen. Aber man muss sie verstehen."
"An einem Tisch Entscheidungen und Urteile zu fällen, ist sehr einfach. Man muss aber auch akzeptieren, dass Menschen Lebewesen sind und einfach Emotionen haben."
Dennoch brauche es gewisse Grenzen, die es einzuhalten gelte.
"Sebastian hatte nun ganz klare Warnungen", meint Todt und fügt hinzu: "Es wird sicher nicht wieder geschehen. Wenn doch, dann wären die Konsequenzen sehr schwer."
Vergleiche mit der Tour de France
Die Entscheidung der FIA, Vettel nicht weiter zu belangen, führte auch zu Kritik. Besonders in Bezug auf die Entscheidung der Organisatoren der Tour der France wurde dabei verwiesen. Einen Tag nach Vettels Freispruch wurde der Sprinter Peter Sagan aufgrund einem vermeintlich von ihm verursachten Sturzes mit Mark Cavendish vom Radrennen ausgeschlossen.
Laut Todt ist es aber nicht angebracht, die beiden Zwischenfälle miteinander zu vergleichen, denn sie wären in unterschiedlichen Sportarten und Situationen vorgefallen.
"Wir sind in einem Metier, bei dem wir sehr genau sein müssen", sagte er. "Ich bin nicht sehr vertraut mit dem Radsport oder dem Fußball. Allerdings glaube ich, dass die Vergleiche mit der Tour de France und dem Zwischenfall in Baku irrelevant sind."
"Die Radsportler waren mitten im Kampf um den Sieg, nicht in einer neutralisierten Phase des Rennens. Ich weiß nicht, was die Konsequenzen gewesen wären oder was geschehen wäre."
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