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"Fehlbesetzung": Hartley in Monaco auf dem Schleudersitz

Helmut Marko deutet an, dass Brendon Hartley bald ersetzt werden könnte - Umfeld von Pascal Wehrlein schweigt zu Gerüchten über Toro-Rosso-Kontakte

Brendon Hartley, Toro Rosso

Brendon Hartley, Toro Rosso

Andrew Hone / Motorsport Images

Für Brendon Hartley wird die Luft bei Toro Rosso langsam dünn. Sowohl in Baku als auch in Barcelona hat er sich mit haarsträubenden Aktionen selbst um bessere Startpositionen gebracht, und rein vom Speed her scheint Pierre Gasly der schnellere Red-Bull-Junior zu sein. Kein Wunder, dass in Barcelona erstmals Gerüchte aufkamen, der Neuseeländer könne ersetzt werden.

Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko trägt nicht viel dazu bei, die Gerüchte zu entschärfen, wenn er im 'ORF' sagt: "Die Situation um Brendon ist nicht erfreulich. Wir werden das in Ruhe durchgehen und schauen, was man da in Zukunft machen kann." Und auch unser Experte Marc Surer findet: "Für mich ist Hartley eine Fehlbesetzung."

Für Monaco passierte der Fahrerwechsel aber (noch?) nicht. Marko verbrachte nach Barcelona ein paar Tage auf Korsika und hat noch keinen passenden Nachfolger gefunden. Von den aktuellen Red-Bull-Junioren ist keiner Formel-1-reif. Am nächsten dran ist noch Macao-Sieger Dan Ticktum, aber der muss sich 2018 erst in der Super Formula in Japan beweisen.

Da wäre es doch naheliegend, die Fühler nach Pascal Wehrlein auszustrecken. Der hat, so hört man, eine Ausstiegsklausel aus seinem DTM-Vertrag, falls sich eine Chance in der Formel 1 bieten sollte. Aber: "Wehrlein ist, soweit mir bekannt, ein Mercedes-Junior, der dort unter Vertrag steht", meint Marko kryptisch.

 

 

Merkwürdig mutet an, dass Wehrlein selbst derzeit WhatsApp-Nachrichten zwar freundlich beantwortet, sich dann aber nicht telefonisch zurückmeldet. Und die Mercedes-Presseabteilung braucht Tage, um vermeintlich banale Zitate von ihm abzusegnen - angeblich, weil der eigene Fahrer so schwer zu erreichen sei. Daraus könnte man schließen: Irgendwas ist da im Busch.

Vieles deutet darauf hin, dass sich Red Bull und Wehrlein zumindest unterhalten haben. Bestätigt ist das nicht. Und selbst wenn: Ob aus einem solchen Gespräch auch ein Vertrag werden könnte, steht in den Sternen. Denn Marko und Mercedes-Sportchef Toto Wolff sind bekanntermaßen nicht die besten Freunde.

Hartley will von all dem nichts wissen: "Ich bin überrascht, so etwas zu hören", entgegnet er auf die Gerüchte, denn: "Ich habe einen Vertrag." Eine Aussage, die von einer gewissen Naivität zeugt, denn der Vertrag hat auch Daniil Kwjat nicht geholfen, als es um seine Zukunft bei Red Bull ging. Wenn jemand nicht die erwartete Leistung bringt, ist Marko gnadenlos.

Hartley verteidigt sich: "In den ersten drei Qualifyings war ich zweimal schneller als mein Teamkollege. Dann hatte ich zwei vermurkste Wochenenden. Trotzdem habe ich in Aserbaidschan meinen ersten Punkt geholt."

"Wir sind einfach nicht schnell genug, um dauernd in die Punkte zu fahren. Aber mit meiner Leistung in Barcelona bin ich sehr zufrieden. Uns hat die Pace gefehlt, um noch weiter vorne zu landen. Aber mit dem Crash bin ich gut umgegangen, finde ich."

 

 

"Natürlich sollte so etwas gar nicht erst passieren, und ich werde mich bemühen, dass es nicht wieder passiert. Aber ich bin nicht der einzige Rennfahrer, der einen Unfall gebaut hat. Es wird auch nicht mein letzter bleiben. Das gehört dazu, wenn man Rennfahrer ist. Ich schaue nach vorne und konzentriere mich jetzt auf Monaco", erklärt der 28-Jährige.

"In der Formel 1 gibt es immer viele Gerüchte. Das Beste für einen Fahrer ist, dem nicht allzu viel Bedeutung beizumessen", sagt Hartley. Einwurf von einem Journalisten: Vielleicht sind die Gerüchte nicht ganz unbegründet, denn gerade Red Bull habe selten lange gefackelt, wenn ein Fahrer mal angezählt war. "Kann sein", zuckt Hartley mit den Schultern.

"Ich bin ein Teamplayer. Ich arbeite hart. Ich weiß, was ich kann. Ich habe das in den ersten drei Qualifyings gezeigt. Seither hatte ich keine saubere Quali-Runde mehr", sagt er. "Meine Rennen waren ganz gut, aber letztendlich waren wir nur in einem Rennen schnell genug für ein richtig gutes Ergebnis - und das war das Rennen, in dem ich eine Strafe hatte und nicht liefern konnte. Aber ich weiß, dass meine Zeit noch kommen wird."

"Die Menschen in der Formel 1", seufzt der Langstrecken-Weltmeister von 2015 (als Teamkollege von Mark Webber bei Porsche) und 2017, "haben ein kurzes Gedächtnis. Von einem Wochenende zum nächsten kann die Story ganz anders klingen. Das ist mir schon klar." Umso wichtiger, dass er in Monaco ein erfreuliches Donnerstagstraining abgeliefert hat, mit dem elften Platz und zwei Zehntelsekunden Vorsprung auf Teamkollege Pierre Gasly.

Monaco könnte für Hartley ein entscheidendes Rennen werden. Sollte er auch dort nicht die erwartete Leistung bringen, könnte schon zwei Wochen später in Kanada ein anderer in seinem Auto sitzen. Aber Monaco ist nicht neu für ihn: "Das letzte Mal, als ich hier gefahren bin, wurde ich Dritter. Daniel Ricciardo hat das Rennen gewonnen." Das war 2011 in der Renault-World-Series ...

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