Felgen mit Rillen auch bei Rot: Ferrari kopiert den Mercedes-Trick
Der SF90 war am Dienstag mit Felgen zu sehen, die wie bei Mercedes Wärme aus dem Inneren über Rillen ableiten - Ob es auch gelochte Distanzscheiben gibt, ist unklar
Ferrari ist bei den Formel-1-Wintertests in Barcelona mit einem Felgendesign ausgerückt, dass jenem ähnelt, mit dem Mercedes in der vergangenen Saison die Wende im WM-Kampf schaffte. Die neuen Teile waren am Dienstag am SF90 von Charles Leclerc zu sehen. Bei Sebastian Vettel wurde am Mittwochvormittag wieder darauf verzichtet.
Der Clou sind Rillen im inneren Bereich der Felge, mit denen es gelingen soll, die Reifentemperaturen auf der Hinterachse besser zu kontrollieren. In der Theorie ist die Technik einfach: Mit gelochten Distanzscheiben ("Spacer") wird heiße Luft aus dem Rad nach außen geführt, damit der Gummi weniger erhitzt. Folge ist, dass die Pneus nicht so schnell abbauen und länger schnell gefahren werden kann.
Ferrari, das mit dem abgekupferten Trick gegen die 2018 an seinem Auto häufig vorgekommene Bläschenbildung ("Blistering") vorgehen könnte, scheint in seinem Design über noch mehr Rillen zu verfügen als Mercedes, das auch 2019 wieder auf das Design setzt. Ob auch die Distanzscheiben so gestaltet sind wie am W09 und wahrscheinlich auch am neuen W10, klärt das Fotomaterial derzeit nicht.
Auch Mercedes ist wieder mit Felgen mit Rillendesign unterwegs
Ein weiterer Trend bei den Tests sind Aerodynamik-Messungen zur Ermittlung der Korrelation von Daten aus dem Windkanal und CFD-Simulationen, die in Zusammenhang mit den neuen Regeln für die Saison 2019 stehen könnten. Sie betreffen vorrangig den Frontflügel und die Seitenkästen, weshalb Mercedes und Red Bull schon mit einem sogenannten "Vogelkäfig" aus Pitot-Rohren zu sehen waren. Ferrari sorgte am Mittwochvormittag mit Türmen aus Sensoren auf dem Heckflügel für Aufsehen.
Mit Bildmaterial von LAT.
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