F1-Kolumne von Felipe Massa: Warum ich aufhöre
In seiner neuesten Kolumne für Motorsport.com schreibt Williams-Fahrer Felipe Massa, weshalb er seine Formel-1-Karriere nach der Formel-1-Saison 2017 beenden wird.
Foto: : Williams F1
Felipe Massa
Felipe Massa ist ein brasilianischer Rennfahrer, der seine Formel-1-Karriere im Anschluss an die Saison 2016 beendet.
Ich hatte mir selbst ein Versprechen gegeben: Bis zu meinem Heimrennen, dem Grand Prix von Brasilien, wollte ich eine Vision für meine Zukunft haben. Deshalb habe ich Williams vor diesem Rennwochenende um eine Antwort für 2018 gebeten.
Ihr wisst es wahrscheinlich inzwischen: Mein Formel-1-Abenteuer wird nach der Formel-1-Saison 2017 sein Ende nehmen. Dank dieser Entscheidung kann ich die beiden letzten Rennen meiner Laufbahn ganz entspannt angehen.
Ein Teil von mir wollte weitermachen. Denn ich denke, ich bin immer noch konkurrenzfähig genug, um ein Spitzenfahrzeug in der Formel 1 zu fahren. Außerdem fühle ich mich sehr wohl bei Williams. Doch jede Geschichte kommt einmal zu ihrem Ende, irgendwann. Ich selbst bedauere nichts.
Genau vor einem Jahr habe ich mich in der gleichen Situation befunden. Dann, aus dem Nichts heraus, fragte mich das Team, ob ich doch noch einmal zurückkehren würde. Ich empfand es als Privileg, diesem Wunsch nachkommen zu können. Ich habe es sehr genossen. Jetzt, ein Jahr danach, bin ich bereit, einen anderen Weg einzuschlagen. Ich bin zufrieden mit meiner Leistung und mit dem, was wir in der Formel-1-Saison 2017 erreicht haben.
Unter euch gibt es sicherlich einige, die sich jetzt fragen, wo ich nächstes Jahr fahren werde. Es ist aber noch zu früh, um darüber zu sprechen. Ich konzentriere mich erst einmal darauf, die Saison zu Ende zu bringen. Vor uns liegen noch zwei Rennen, die wichtig sind für das Team und für mich. Danach werdet ihr es erfahren.
Ich nehme alle Angebote, die mir unterbreitet wurden, ernst und werde darüber nachdenken. Danach entscheide ich ohne zu zögern – und ohne den Druck, unbedingt an der Rennstrecke sein zu müssen. Ich mag das Rennfahren. Ich fühle mich konkurrenzfähig. Und Rennfahren ist genau das, was ich machen will.
Ich würde mich gern einer neuen Herausforderung stellen, solange es auf professioneller Ebene geschieht und die Aussicht auf gute Ergebnisse besteht. Mir macht Rennfahren nicht nur Spaß, ich will es auch in Zukunft betreiben – und das mit der Freude, die mich über meine komplette Karriere hinweg begleitet hat.
Doch zunächst, wie gesagt, stehen zwei wichtige Grands Prix an. Ich will noch einmal das Beste für mich und das Team herausholen. Wir wollen den fünften Platz in der Konstrukteurswertung erreichen. Während meiner Zeit bei Williams ist es uns stets gelungen, ausgehend von dem Auto, das uns zur Verfügung stand, das bestmögliche Resultat einzufahren. Ich hoffe, das ist in diesem Jahr nicht anders.
Alles in allem gehe ich mit reichlichen Emotionen in mein letztes Heimrennen in Sao Paulo. Im vergangenen Jahr wurde mir dort so viel Zuneigung zuteil. Das werde ich nie vergessen. Doch ich wurde beim Grand Prix von Brasilien immer großartig von den Fans unterstützt. Und es gab viele besondere Momente, an die ich für den Rest meines Lebens mit großer Freude zurückdenken werde.
Es wäre traumhaft, könnte ich die tolle Unterstützung der Fans mit einem guten Ergebnis zurückzahlen, damit wir zusammen feiern könnten. Einfach wird das nicht, das ist mir klar. Doch ich werde alles daran setzen, dass es trotzdem passiert!
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