Fernando Alonso: So schlecht ist McLaren-Honda wirklich
McLaren-Pilot Fernando Alonso ätzt nach dem Qualifying zum Grand Prix von Russland in Sochi, dem 4. Rennen der Formel-1-Saison 2017, wieder einmal über die mangelnde Leistung des Honda-Motors.
Fernando Alonso, McLaren MCL32
LAT Images
Es sei "unglaublich", wie viel Zeit McLaren aufgrund des Power-Defizits auf den Geraden verliere. Dies zeige sich vor allem auf einem Kurs wie dem Sochi Autodrom, wo schiere Leistung gefragt sei.
"Ich glaube, alleine im 1. Sektor büßen wir 1,3 Sekunden ein. In diesem Abschnitt gibt es aber nur 1 Kurve, und dort haben wir keine Probleme", sagt Alonso. Der Grund für den großen Rückstand sei also offensichtlich.
Ergebnis: Qualifying zum GP Russland 2017
"Und wenn wir eine komplette Runde nehmen, dann verlieren wir 2,5 bis 3 Sekunden – nur auf den Geraden."
"Hätten wir nur einen normalen Motor, dann könnten wir weiter vorn mitmischen", meint der Ex-Champion. Denn der McLaren MCL32 fühle sich grundsätzlich "gut" an.
"Das Fahrzeug macht den Eindruck, konkurrenzfähig zu sein", sagt Alonso. "Wir sind aber schlichtweg zu langsam."
Deshalb rechne er auch nicht damit, in Sochi in die Punktränge fahren zu können. "Unser Defizit ist zu groß. Aufgrund der fehlenden Leistung wäre der Benzinverbrauch zu hoch. Aus eigener Kraft werden wir es also nicht schaffen, in die Top 10 vorzudringen", meint Alonso.
"Wir brauchen da schon Schützenhilfe von außen, aber manchmal passiert das ja. Siehe letztes Jahr. Da bogen wir hier in Sochi in Kurve 3 ein und gewannen [aufgrund eines Unfalls] gleich eine Menge Positionen. Wir werden also sehen, was am Ende dabei herauskommt."
Er selbst sei vollkommen zufrieden mit seiner fahrerischen Leistung. "Mein Qualifying war im Prinzip perfekt", erklärt Alonso. "Die Runde aus Q1 könnte ich kaum erneut so hinzaubern. Und ich habe meinem Teamkollegen im gleichen Auto 7 Zehntel abgenommen."
"Stoffel ist jemand, der alle Nachwuchsklassen gewonnen hat, bevor er in die Formel 1 gekommen ist. Daher glaube ich, ich stehe auf dem Höhepunkt meiner Fähigkeiten. Ich fühle mich großartig."
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