Fernando Alonsos Unfall in Australien: Aufprall mit 46 g
Als Fernando Alonso sich beim Grand Prix von Australien überschlug, war er 305 km/h schnell und überstand einen Aufprall mit 46 g. Das kam jetzt bei der Untersuchung des Unfalls zutage.
Foto: : Sutton Images
Bei der Untersuchung des Unfalls nutzte die FIA zum besseren Verständnis dessen, was passiert ist, zum ersten Mal eine nach hinten gerichtete Kamera. Aufgrund dieser Aufzeichnungen in Kombination mit den Daten der Recorder im Auto und Beschleunigungsmessern, die Alonso im Ohr trug, konnte der Crash detailliert nachvollzogen werden.
In der neuesten Ausgabe des Auto Magazins der FIA wurden die Ergebnisse nun veröffentlicht. Dass der McLaren-Pilot „nur“ mit ein paar gebrochenen Rippen davongekommen ist, grenzt fast an ein Wunder.
Den Ergebnissen zufolge war Alonso 313 km/h schnell, als er versuchte, Esteban Gutiérrez zu überholen. Der Aufprall auf das Hinterrad des Haas erfolgte mit 305 k.m/h.
Fotostrecke: Der fürchterliche Unfall von Fernando Alonso in Melbourne
Als sich das Auto im Kiesbett überschlug und durch die Luft geschleudert wurde, betrug die seitliche Verzögerung 46 g. Als es auf hinteren Crashstruktur landete, wurde eine Längsbeschleunigung von 20 g aufgezeichnet. Die seitliche Verzögerung, als der McLaren in die Streckenbegrenzung flog, betrug 45 g.
Die Hochgeschwindigkeitskamera zeigte, dass Alonsos Kopf während des Unfalls zwei Mal an der linken Kopfstütze anschlug.
„Von einem ursprünglichen Aufprall mit 305 km/h, überstand Alonsos Auto drei Verzögerungen mit sehr hohen g-Kräften und einen Überschlag, ohne dass der Fahrer ernsthaft verletzt wurde. Das geschah hauptsächlich aufgrund einer Reihe von Sicherheitssystemen am Auto, die sehr gut funktionierten“, steht im Bericht der FIA.
Laurent Mekies, der Chef der FIA-Forschungsabteilung, sagte, dass die Lehren aus Alonsos Unfall – insbesondere die Videoaufzeichnungen – dazu beitragen würden, die Sicherheit künftig weiter zu verbessern.
„Was wir verstehen wollen, ist die genaue Dynamik des Kopfes, Nackens und der Schultern bei einem Hochgeschwindigkeitsunfall und wie sie mit den anderen Teilen des Cockpits interagieren – der Auspolsterung, dem HANS-System, Gurten und allem anderen im Umfeld des Fahrers“, sagte er.
„Diese Kamera erlaubt es uns, die genauen Kräfte besser zu verstehen, die auf den Kopf einwirken, die Dehnung des Nackens, wie die Kopfstützen wirken und was wir für die nächste Generation des Cockpits tun müssen.“
Laut Mekies wird es künftig noch mehr Kameras geben, die den Fahrer überwachen und auch die Möglichkeit, dass biometrische Daten genutzt werden.
„Man könnte sich für morgen eine Million Dinge vorstellen. Man könnte sich vorstellen, dass wir zum Beispiel versuchen, die Belastungen des Oberkörpers des Fahrers durch die Sicherheitsgurte schätzen“, sagte er. „Das ist etwas, das nie aufhört, ebenso wie die Forschung in der Sicherheit nie aufhört und wir versuchen werden, Grenzen zu durchschreiten, um ein tieferes Verständnis zu gewinnen.“
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