Ferrari bestätigt Aus von Teamchef Arrivabene und nennt Nachfolger
Maurizio Arrivabene ist den Posten als Formel-1-Teamchef von Ferrari los, wie der italienische Traditionsrennstall nun bestätigt hat
Foto: : Steven Tee / Motorsport Images
Ferrari hat die personelle Neuausrichtung an der Spitze seines Formel-1-Rennstalls bestätigt: Maurizio Arrivabene ist demnach nicht mehr länger als Teamchef tätig. Sein Nachfolger wird der bisherige Technische Direktor Mattia Binotto, der auch künftig auf technischer Seite tonangebend sein wird.
In einem kurzen Pressestatement heißt es dazu: "Mattia Binotto übernimmt ab sofort die Rolle des Ferrari-Teamchefs. Alle technischen Abteilungen berichten weiterhin direkt an Mattia."
Mattia Binotto wird Nachfolger von Maurizio Arrivabene
Foto: Andrew Hone / LAT Images
Die Zukunft von Arrivabene bleibt offen. Allerdings deutet Ferrari an, dass der Italiener nach vier Jahren als Führungsfigur des Formel-1-Rennstalls das Unternehmen komplett verlassen könnte. Darauf lassen die Erläuterungen zum Aus des bisherigen Teamchefs schließen. In der Pressemitteilung ist zu lesen: "Ferrari bedankt sich bei Maurizio für seinen wertvollen Beitrag bei der Formsteigerung des Teams in den vergangenen Jahren und wünscht ihm für seine künftigen Unternehmungen alles Gute."
Fotostrecke: Alle Ferrari-Teamchefs seit 1950
Der Neuausrichtung an der Spitze des Formel-1-Teams seien intensive Gespräche zwischen Arrivabene und dem Ferrari-Management vorausgegangen, heißt es weiter. Kernthemen dabei seien einerseits "Maurizios langfristige persönliche Interessen" und die Interessen des Ferrari-Rennstalls andererseits gewesen. Beides ließ sich offenbar nicht in Einklang bringen.
Arrivabene war 2014 als Formel-1-Teamchef zu Ferrari gekommen, nachdem er von 1997 bis 2014 für den langjährigen Ferrari-Titelsponsor Philip Morris als Manager tätig gewesen war. Er trat bei Ferrari die Nachfolge von Marco Mattiacci an, der seinerseits nicht einmal eine komplette Saison als Teamchef überstanden und Ferrari anschließend verlassen hatte.
In der Ära Arrivabene bestritt Ferrari insgesamt 81 Formel-1-Rennen und erzielte dabei 14 Siege, 71 Podestplätze und zwölf Podestplätze. Der erhoffte erste Fahrer-WM-Titelgewinn seit 2007 aber blieb aus, ebenso wie der erste Konstrukteursgesamtsieg seit 2008.
Arrivabene ist seit 2012 als Vorstandsmitglied im italienischen Fußballverein Juventus Turin tätig und könnte dort Spekulationen zufolge eine Position im Topmanagement übernehmen. Entsprechende Gerüchte dazu hat es bereits vor Monaten gegeben.
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