Ferrari-Kameras: Rätsel um mysteriöse Abdeckungen gelöst
Viel Rätselraten herrschte um die gelben Beutel, mit denen Ferrari zuletzt die Onboard-Kameras abgedeckt hat, doch wir können das Rätsel nun lösen
Ferrari SF71H with cover on camera
Mark Sutton / Motorsport Images
Das Rätsel um die mysteriösen gelben Kühlbeutel, die von Ferrari neuerdings dazu verwendet werden, die Airbox-Kamera abzudecken, wenn das Auto gerade nicht fährt, ist gelöst. Es handelt sich dabei nicht um eine technologische Innovation, wie Insider zunächst vermutet hatten, sondern lediglich um eine Vorsichtsmaßnahme.
Und zwar nicht in erster Linie, um die TV-Kameras der FOM zu kühlen, wie vom Team behauptet wird. Das mag eine Rolle spielen, weil es bei manchen Rennen tatsächlich schon Hitzeprobleme gegeben hat, die die Funktionsweise der Kameras beeinträchtigten. Zum Beispiel in Vorjahr in Brasilien.
Sondern vor allem, laut Informationen von 'Motorsport-Total.com', um der Konkurrenz unerwünschte Einblicke in die "Privatsphäre" des SF71H zu vereiteln.
Dazu muss man wissen: In den FOM-Kameras sind GPS-Sensoren verbaut, die den Teams dabei helfen, möglichst präzise Daten vom Geschehen auf der Strecke zu sammeln. Diese können ebenso bei der FOM gekauft werden wie die TV-Bilder, zum Beispiel um Unfallschäden genau analysieren zu können.
Irgendwann ist der FOM allerdings eine Panne passiert, als in der Ferrari-Box gerade am Auto gearbeitet wurde, die Motorhaube offen war und die Kamera nach hinten gerichtet, aber nicht vom Datenkabel getrennt. Dadurch wurden sensible TV-Bilder vom Innenleben des Ferrari irrtümlich in den FOM-Contentpool eingespeist, wo auch externe Parteien Zugriff hatten.
Um solchen brisanten Pannen - man stelle sich vor, die Mercedes-Ingenieure erhalten so einen detaillierten Blick auf geheime Ferrari-Technik - vorzubeugen, deckt Ferrari die Kameras immer dann ab, wenn das Auto gerade nicht in Betrieb ist. Dass dabei auch noch Trockeneis in den verwendeten Beuteln ist, um die Kamera zu kühlen, ist ein angenehmer Nebeneffekt ...
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